1598 Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. Dividenden 1902–1920: 4, 7, 6½, 8, 10, 12, 8, 6, 4, 2, 6, 5, 4, 8, 6, 8, 8, 15, 30 %. C.-V.: 5 J. (F.) Direktion: Rud. Zellweger. Prokuristen: Friedr. Sterk, Hans Gyr. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Rentier Aug. Gyr, Zürich; Stellv. Bank-Dir. Dr. jur. Wolff München; Jak. Bickel, Alfred Schmidt-Salzmann, Stuttgart; Dir. Gustav Gradner, Uhingen; Carl Heinr. Gyr, München; Dir. Konrad Wagner, Kollnau. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Deutsche Bank. Actien-Gesellschaft für Baumwoll-Industrie in Bocholt. Gegründet: 1891. Zweck: Übernahme und Betrieb der „Bocholter Färberei und Druckerei Diepenbrock & Co.“, der mech. Weberei „Wittwe Aug. Meyer“, der mech. Weberei „Bernhard Rensing', der mech. Weberei „Gebrüder Giessing“, sämtl. zu Bocholt. In Betrieb sind ca. 8100 Spindeln u. 250 Webstühle. Das J. 1908 schloss mit M. 120 420 Unterbilanz ab; für 1909 ist eine solche von M. 118 531 ausgewiesen, die sich 1910 um M. 77 082 erhöhte u. 1911 weiter auf M. 298 675 stieg. (Sanierung s. b. Kap.) Im J. 1912 entstand ein neuer Verlust von M. 73 291, vermindert 1913 auf M. 40 640, erhöht 1914 auf M. 46 921, vermindert 1916 auf M. 39 292, 1917 auf M. 39 282 u. konnte 1918 ganz getilgt werden. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 565 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./. 1897 um M. 335 000 in 335 Aktien à M. 1000, begeben zu pari; das A.-K. betrug also v. 1897–1912 M. 900 000. Die G.-V. v. 12./2. 1912 beschloss der Ges. von je 3 Aktien 2 Stück zur Verfügung zu stellen, das A.-K. also auf M. 300 000 herabzusetzen. Der zur Verfüg. des Vorstandes gestellte Teil des A.-K., nämlich M. 600 000 wurden verwendet zur Entfernung der Unterbilanz (Ende 1911 M. 298 675), zu Abschreib. u. zum Ausgleich der Verluste, welche bei dem Verkaufe der Weberei u. Färbereimaschinen entstanden sind bezw. entstehen; der verbleibende Rest (M. 78 182) wurde auf Res. verbucht. Grundschuld: M. 250 000 in 4½ % Oblig. von 1900, Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. durch jährl. Auslos. von M. 10 000 im Dez. auf 1./7. (zuerst 1908). Noch in Umlauf Ende 1920 M. 120 000, gekündigt zum 1./7. 1921. Zahlst.: Bocholt: Westfäl. Bank- verein (Essener Credit-Anstalt). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant., event. Sonderrücklagen, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa 3220, Waren 30 825, Grund u. Gebäude 134 824, Masch. 60 475, Bahnanschluss 1, Wertp. 135 490, Debit. 300 527. – Passiva: A.-K. 300 000, Oblig. 120 000, noch nicht eingelöste Oblig. 2000, Ern.-F. 181 129, Instandsetz.-Kto 345/, Kredit. 32 320, R.-F. 4143, Steuerrückl. 6215, Tant. 1120, Reingewinn 15 000. Sa. M. 665 36.. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Steuern, Versich. u. Reparat. 31 133, Abschreib. 12 762, Kursverlust auf Wertp. 10 845, Zuschreib. 25 303, Tant. 1120, Reingewinn 15 000. — Kredit: Betriebsüberschuss 85 542, Zinsenüberschuss 10 621. Sa. M. 96 164. 5 Dividenden 1902–1920: 3, 3½, 1½, 0, 2, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5 %. C.-V.: 4 J. (K) Direktion: Ferd. Wiethold. Aufsichtsrat: (4) Vors. M. von Velsen, Jos. Wiethold sen., Alex Hendrix, F. Remy. Meyer Kauffmann Textilwerke Akt.-Ges. in Breslau, Tannhausen i. Schl., Wüstegiersdorf i. Schl., Fabriken in Tannhausen, Rengersdorf u. Beerberg. (Firma bis 1910: Akt.-Ges. für Textilindustrie vorm. Meyer Kauffmann.) Gegründet: 29./6. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetragen 30./12. 1900. Die Übernahme der Firma Meyer Kauffmann G. m. b. H. in Breslau mit sämtl. Beständen an Baumwolle, Garnen, Materialien u. fert. Waren in Tannhausen, Beerberg, Rengerfdor Wüstegiersdorf, Breslau Spinnerei, Breslau Warenlager mit allen sonst. Aktiven abz. Passiven mit zus. M. 8 996 000. Als Entgelt erhielt die Ges. Meyer Kauffmann G. m. b. H. 8996 Aktien. Die Kosten der Gründung trugen die Gründer. . Zweck: Betrieb von Unternehmungen der Textilindustrie, insbes. Erwerb, „% u. Erweiterung der früher von der offenen Handelsgesellschaft Meyer Kauffmann, spa 67 von der Firma Meyer Kauffmann G. m. b. H. betrieb. Unternehmungen. Im Betrieb 000 2700 Webstühle. Zugänge auf Anlagekonti 1912–1920: M. 239 343, 207 375, 267 590, rd. 93 00 89 686, 222 514, 164 416, 284 220, 1 248 599. Kapital: M. 22 000 000 in 22 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 9 000 000, begeben zu p 15 Da der Betrieb der Baumwollspinnerei sich als unrentabel erwiesen hat, beschloss die 3 G.-V. v. 30./10. 1911 dessen Einstellung sowie den Verkauf des Spinnereigrundstücke9 5000 Wohnhaus. Der gleichzeitig gefasste Beschluss, das A.-K. von M. 9 000 000 auf M. 70 193 durch Einziehung herabzusetzen, wodurch grosse Res. geschaffen u. ein Teil der Be Mittel (M. 900 000) an die Aktionäre ausgeschüttet werden sollen, wurde den gese 33 leß stimmungen entsprechend durchgeführt. Von dem Buchgewinn wurden weiter M. 245 913 Zu Abschreib. M. 128 943, zur Abfindung M. 50 000, zum R.-F. 675 142, a. o. 1 Aktien Dann erhöht lt. G.-V. v. 16./1. 1920 um M. 7 000 000 (also auf M. 14 000 000) in 700 ――