Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 1625 Angestellten u. Meistern wurden ca. 2100 Arbeiter beschäftigt. Bei sämtlichen Nieder- zssungen sind Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser mit insgesamt 350 Wohnungen vorhanden. Ab 1./10. 1919 Pachtung der Baumwollspinnerei Riesa mit 53 000 Spindeln. Kapital: M. 25 000 000 in 24 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht zwecks Betriebserweiter. u. Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 24./12. 1903 um M. 500 000, übern. von einem Konsort. zu 110 %. Nochmal. Erhöh. zwecks Ankauf der Fabrik von Kreymborg & Schem in Rheine lt. G.-V. v. 24./2. 1910 um M. 1 500 000, div.-ber. ab 1/1. 1910, hiervon angeboten M. 500 000 den Gläubigern der Firma Kreymborg & Schem zu 125 %, restliche M. 1 000 000 angeboten den alten Aktionären 3: 1 zu 110 %; nicht bezogene Stücke zu 125 % verkauft, Agio der 1910er Emiss. mit ca. M. 120 000 in R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 19./1. 1918 um M. 295 000 zwecks Übernahme der restlichen Aktien der Emil Schmölder-Akt.-Ges. in Rheydt u. damit vollständige Angliederung dieser Ges. Dann lt. G.-V. v. 20./6. 1918 nochmalige Erhöh. um M. 3 205 000 behufs Angliederung der Baum- wollspinnerei Urdingen, der Baumwollspinnerei Rothe Erde in Bocholt u. käufliche Über- nahme der Weberei von C. Roesch & Cie., in Mülheim, sowie des gesamten A.-K. der Baum: wollspinnerei Riesa a. d. Elbe A.-G., Gröba bei Riesa. Von diesen 3205 neuen Aktien sind 2080 Stück ab 1./1. 1918 u. 1125 Stück für 1918 zur Hälfte div.-ber. Die a. o. G.-V. v. 11./11.1919 genehmigte die Kap.-Erh öh. um M. 8 000 000 (auf M. 16 000 000). Die jungen Aktien wurden von einem Konsort. unter Führ. der Osnabrücker Bk. zu 110 % übernommen, das sie den alten Aktionären zu 114 % mit voller Div.-Ber, für 1919 unter Berechnung von 4 % Zinsen vom 1./1. 1919 bis zum Tage der Vollzahlung angeboten hat. Auf jede alte Aktie entfiel eine neue. Die a. o. G.-V. v. 6 /12. 1920 beschloss eine Kap.-Erhöh. um M. 8 000 000 St.-Aktien u. M. 1 000 000 Vorz.-Aktien à M. 1000, wovon die eine Hälfte der St-Aktien ab 1./1. 1920, die andere u. die 6 % Vorz.-Aktien ab 1./1. 1921 div.-ber. sind. M. 4 000 000 St.-Aktien sind den bisher. Aktionären zu 200 % 4: 1 v. 9./12.–28./12. 1920 zum Bezuge angeboten, während die restl. M. 4 000 000 erst später zu 195 % begeben werden sollen. Die 6 % Vorz.-Aktien sind mit mehrfachem Stimmrecht u. Nachzahlungspflicht aus- gestattet u. der Kurs auf 100 % festgesetzt. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % (bis 1911. 5 %) Teilschuldverschreib. von 1901, 1500 Stücke à M. 1000; auf Namen der Osnabrücker Bank u. durch Blanko-Indoss. über- tragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1904 bis längst. 1939 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. 1./7. (zuerst 1904) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit ö6monat. Frist seit 1904 zulässig. Als Sicherheit dient I. Hypoth. auf den Grundbesitz der Ges. samt Zubehör zu gunsten der Osnabrücker Bank. Verj. der Coup. 4 J. (K.). Noch in Umlauf Ende 1920: M. 905 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Elber- feld: Berg. Märk. Bank (Fil. d. Deutschen Bank); Hannover: Hannov. Bank; Osnabrück u. Münster i. W.: Osnabrücker Bank. Kurs der 5 % Stücke in Hannover Ende 1907–1910: 100.25, 101.75, 102, 102.75 %. Die im Jahre 1911 konvert. 4½ % Stücke sind noch nicht zugelassen. II. M. 500 000 in 4½ % (bis 1911 5 %) Teilschuldverschreib. lIt. G.-V. v. 24./12. 1903, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1909 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersbp. Zs. im Juli auf 2./1.; seit 1908 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist zulässig. Noch in Umlauf Ende 1920 M. 372 000. Die Anleihe, welche zur Stärkung der Betriebsmittel diente, ist an 2. Stelle auf die Immobil. der Ges. sichergestellt u. wurde 1904 von der Osna- brücker Bank zu 102.50 % freihändig angeboten. Kurs wie bei I. Die Ges. hat im April 1911 die noch im Umlauf befindlichen Teilschuldverschreib. ihrer obigen 5 % Anleihen von 1901 u. 1904 im Betrage von M. 1 265 000 und M. 478 000 derart umgewandelt, dass der Zinsfuss dieser Anleihen mit Wirkung vom 1./1. 1912 ab auf 4½ % herabgesetzt, der Rückzahlungskurs dagegen von 100 % auf 102 % erhöht wurde. Die- jenigen Beträge, welche nicht zur Abstemp. eingereicht wurden, sind zur Rückzahl. auf den 1./10. 1911 gekündigt. III. M. 1 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, lautend auf den Namen der Osnabrücker Bank, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 2./1. 1917 bis spät. 1937. Verstärkte Auslos. ab 1917 zulässig. Zur Verstärk. der Betriebsmittel u. zum weiteren Ausbau der Fabrik wurde 1911 diese neue Anleihe auf Rheine aufgenommen. Noch im Umlauf M. 1 045 000. Zahlst.: Osnabrücker Bank u. Hannov. Bank. IV. M. 10 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1920, rückzahlbar zu 100 % in spät. 25 Jahren ab 1924. Anleihe Bocholt: M. 700 000 in 5 % Oblig., welche ab 1910 mit 3 % jährl. zurückbezahlt wird. Aufgenommen 1905 von der früheren A.-G. Baumwollspinnerei Rothe Erde zu Bocholt. Auslos. im April auf 2./1. Sicherheit: Erste Hypoth. auf die Fabrikanlage in Bocholt. Noch in Umlauf Ende 1920 M. 448 000. Hypotheken: M. 2 412 825, aufgenommen auf Arb.-Wohnungen etc. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. 1 Vorz.-Aktie = mehrf. Stimmrecht in besond. Fällen 1. ewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt seit 1911), sodann bes. Rückl., 6 % an Vorz.- 4 % an St.-Akt. rückst. Div. der Vorz.-Aktien ist nachzuzahlen, vom Übrigen ver- ragsm. Tant. an Vorst., 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. Vortrag. 3 am 31. Dez. 1920: Aktiva: Vorz. A.-K. fehl. Einz. 750 000, Grundstücke 659 000, 3 134 000, Masch. 58, Arb.-Kolonien 938 000, Vorräte 25 225 795, Kassa u. Wechsel 71 925, versch. Guth. 52 192 519, Wertp. u. Beteilig. 500 137, (Bürgsch. u. Kaut. 1 467 115). ―