Ä ― 1650 Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. Patentspinnerei Aktien-Gesellschaft in Berlin, Schöneberg, Mühlenstr. 3. Gegründet: 29./12. 1899, eingetr. 3./2. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis 8./6. 1911 in Alt-bamm. Zweck: Herstellung, Verwebung u. Vertrieb von Garnen aus Faserstoffen aller Art, sowie Anschaffung, Vertrieb u. Verwebung fremder derartiger Fabrikate. Die Ges. besitzt verschiedene Patente, besonders auch die Kellner-Türk-Patente, welche die Ges. verwertet; Erlös hieraus pro 1902: M. 100 000. 1908 erhöhte sich der Verlust von M. 216 888 auf M. 245 854, 1909 auf M. 277 086, 1910 auf M. 292 605, 1911 auf M. 344 443, 1912 auf M. 348 411, 1913 auf M. 348 817, 1914 auf M. 348 924, 1915 auf M. 348 962, 1916 bis 1919 auf M. 349 243. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Debit. 25 128, Patent-Kto 25 626, Masch. 1, Verlust 349 243. Sa. M. 400 000. – Passiva: A.-K. M. 400 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 349 147, Handl.-Unk. 931. Sa. M. 349 243. – Kredit: Verlust M. 349 243. Dividenden 1900–1920: 0 %. Direktion: Dir. Albert Rabe. Aufsichtsrat: Vors. Leo Haase, Friedenau; Dir. Georg Pilling, Berlin; Jul. Jaenisch, Halensee; Ing. Friedr. Herig, Karlsruhe. Persische Teppichgesellschaft, Akt.-Ges. in Berlin NW. 7, Unter den Linden 39. Für 1914 u. 1915 war die Ges. von der Aufstell. von Bilanzen des Krieges wegen entbunden. Gegründet: 14./9. u. 9./12. 1911; eingetr. 22./12. 1911. Gründer siehe dieses Handbuch 1914/15. Zweck: Herstell. u. Handel mit persischen Teppichen u. pers. u. anderen Erzeugnissen. Die Ges. befasst sich mit der direkten Einfuhr pers. Teppiche u. unterhielt zu dem Zweck eine Niederlass. mit Fabrikationsbetrieb in Täbris (Persien) u. eine Fil. in Smyrna. Der Engros-Verkauf findet in Berlin statt. Die Ges. hatte 96 000 qR Land in Persien erworben. Der Zweck des Unternehmens besteht im Handel mit alten u. neuen orientalischen Teppichen; diese werden unter Ausschalt. des gesamten Zwischenhandels vom Erzeugungsort direkt nach Deutschland importiert. Die Ges. hatte in Persien ferner Kaufstellen in Sultana- bad, Hamadan, Schiras, Kirman errichtet; ferner wurde eine Filiale in Tiflis u. eine Filiale für den Verkauf von Waren, die die Ges. aus Persien bezieht, in Konstantinopel eröffnet. In Konstantinopel ist die Teppichabteil. der Firma Imsen & Co. mit den Interessen der Ges. vereinigt worden u. die Inh. dieser Firma, Mathieu u. Witte, zu dortigen Direktoren der Ges. bestellt. In Kairo hat die Ges. eine Agentur zum Einkaufe errichtet. Seit Mitte 1913 Filialen in London u. Warschau. Seit 1914 Fil. in New-Vork. Die Kriegsereignisse haben den in Persien, Russland, England u. New York gelegenen Niederlassungen der Ges. schweren Schaden zugefügt. Das Geschäftsjahr 1920 hat es noch nicht ermöglicht, die direkten Bezüge aus Persien wieder aufzunehmen. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 750 000, übernommen von den Gründern zu pari. Die a. o. G.-V. v. 3./3. 1914 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 250 000, übernommen von einem Konsort. (Dürener Bank etc.) zu pari plus Em.-Kosten. Nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 beschloss die G.-V. v. 27./6. 1914. (Nicht erfolgt.) Der Abschluss über die Geschäftsj. 1914–1917 wies eine Unterbilanz von M. 1 989 017 auf. Die G.-V. v. 26./4. 1918 beschloss zur Sanierung der Ges. die Herabsetz. des A.-K. im Verhältnis von 2 zu 1, soweit nicht die Aktionäre freiwillig von 2 Aktien eine zurückgeben. Es sind M. 2 000 000 Aktien zur Zurückgabe gelangt, die anderweitig wieder begeben wurden. Dann erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1920 um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000), angeb. den bisher. Aktion. 2: 1 zu 112 %, div.-ber. ab 1./1. 1920. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 Stimme. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Waren 5 214 782, Debit. 5 445 176, Wechsel 522 73/, Einricht. Berlin 1, Kassa u. Postscheck-Kto 5910, Auslandsforder. 1 149 940. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 200 000 (Rückl. 100 000), Talonsteuer-Res. 80 000 (Rückl. 40 000), unerhob. Div. 34 825, Abrechnungskto 2 338 250, Kredit. 2 318 818, Div. 1 200 000, Tant. an A.-R. 100 817, Vortrag 65 837. S. M. 12 338 547. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Abschreib. 966 745, Gewinn 1 506 654. — Kredit: Vortrag 58 483, Bruttogewinn 2 414 916. Sa. M. 2 473 399. Dividenden 1912–1920: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 7½, 20, 20 %. Direktion: Dir. Heinr. Jacoby, Dir. Ludw. Witte, Dir. Fritz Schultz, Dir. Conra Wickenhäuser. 3 Aufsichtsrat: Vors. Phil. Schoeller, Düren; Stellv. Geheimrat Dr. Ing. h. c. Maxim. Kempner, Berlin; Geh. Komm.-Rat Leop. Peill, Komm.-Rat Rud. Schoeller, Dr. jur. Herm; Hoesch, Fabrikant Leo Schoeller, Fabrikant Hugo Schoeller, Bank-Dir. Johs. Schumacher, Düren. Aug. Mittelsten-Scheid, Barmen; Konsul Heinr. von Stein, Cöln; Paul Rossdeutscher, Berlin. *