Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. 1657 1795 429, Fertigwaren 239 149, Kasse, Bank- u. Postschekguth. 51 381, Debit. 609 806, noch nicht voll eingez. Arbeiteraktien 150 000, Verlust 517 220. – Passiva: A.-K. 3 200 000, Dar- lehn 2 070 000, R.-F. 145 750, Vorauszahl. v. Versich. 6346, Kredit. 1 503 423. Sa. M. 6 925 519. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsmaterial, Kohlen u. Betriebskraft 701 445, Löhne u. Gehälter 1 316 566, Reparat. 25 577, Versich., Steuern, Arbeiter- u. Beamtenversich., Provis. 99 381, Zs. 46 942, Gen.-Unk. 226 322, Abschreib. 193 249, Verlust 127 662. – Kredit: Fabrikat. 2 219 927, Verlust 517 220. Sa. M. 2 737 147. Dividenden 1919–1920: 0, 0 % (Baujahre). Vorstand: Heinr. Stöhr, Carl Becker. Prokuristen: Ober-Ing. Th. Gihring, Betriebsleiter Emil Hasenclever, Dr. Rob. Wich- mann. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Dr. Alfred Appelius, Stellv. Geh. Komm.-Rat Eduard Stöhr, Eisenbahndir. a. D. Rud. Weiss, Rentier Heinr. Oldenburg, E. zum Felde, Eisenach. Vereinigte Glanzstoff-Fabriken, A.-G. in Elberfeld, Auerschulstr. 14. Fabriken in Oberbruch b. Heinsberg u. in Sydowsaue b. Stettin. Gegründet: 19./9. 1899; eingetr. 20./10. 1899. Sitz der Ges. bis 1901 in Aachen, von da ab in Elberfeld. Zweck: Erwerb, Errichtung und Betrieb sowie Beteilig. an Unternehm. im Gebiet der chemie u. Textilindustrie. Die Ges. betreibt in ihren Fabriken zu Oberbruch, Reg.-Bezirk Aachen und Sydowsaue bei Stettin die, Herstellung von künstlicher Seide (Glanzstoff), fünstlichem Pferdehaar, Kunststroh und ähnlichen Produkten. Zur Anwendung gelangt das Viskose-Verfahren und das Kupfer-Oxyd-Ammoniak-Verfahren. Beide Verfahren sind durch zahlreiche Patente sowohl in Deutschland wie in den meisten ausserdeutschen Staaten geschützt. Eins der Hauptpatente, betr. das Viskose-Verfahren, läuft 1927 ab, ein anderes auf dem Gebiete des Kupfer-Oxyd-Ammoniak-Verfahrens 1922. Für sehr wesentliche Verbesserungen bestehen bereits neue Patente. Die Patente sind für Österreich an die Erste Österr. Glanzstoff-Fabrik A.-G. zu Wien übergegangen. Die Werke der Ges. befinden sich in Oberbruch (Reg.-Bez. Aachen), Sydowsaue bei Stettin u. Niedermorschweiler bei Mühlhausen i. Els. Ausserdem besitzt die Ges. das Rittergut Sydowsaue, ein Fabrikgrundst. in Glauchau i. Sa. u. ein Grundst. in Christianstadt a. Bober. Die Fabrik in Nieder- morschweiler i. Els. ist unter französische Zwangsverwalt. gestellt, eine Wiederinbetrieb- setz. kommt nicht in Betracht. Die Fabrik in Sydowsaue ist an die Tochtergesellschaft Stapelfaserfabrik Jordan u. Co. verpachtet, die 1918 als Kommanditges. z wecks Erledig. um- fangreicher Heeresaufträge in Stapelfaser mit einem Kap. von M. 4 000 000 gegründet wurde. Von diesem Kap. befinden sich M. 120 000 im Besitze des alleinigen persönl. haftenden Gesellschafters, Dr. Jordan, während die Kommanditanteile von M. 3 520 000 im Eigentum der Ges. u. von M. 360 000 in dem der Verwalt. stehen. Die Stapelfaserfabrik Jodan & Co. wird jetzt wegen der seit Beginn des vorigen Jahres eingetretenen Absatzlosigkeit in Stapelfaser auf die Herstell. der Produkte der Gesellschaft umgestellt. Ausser einigen Be- teil. an ausländischen Unternehm., deren Besitz im Hinblick auf die Unsicherheit der Lage u. die Bestimmungen des Friedensvertrages ganz abgeschrieben ist, einigen kleineren Be- teilig. an deutschen Unternehm. u. M. 1 046 000 Aktien der Kronprinz A.-G. für Metall- industrie im Buchwert von M. 9 000 000 ist unter „Dauernde Beteiligungen“' folgender Be- sitz der Ges. verbucht: Die Mehrzahl der mit 25 % eingez. Aktien der 1918 mit einem Kap. von M. 10 000 000 gegründeten Bayerische Glanzstoff-Fabrik A.-G., München, die teils in Form von Geschäftsanteilen, teils in Form von Darlehen bestehenden Beteil. der Ges. an der gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft m. b. H. Sydowsaue (beide Positionen stehen mit M. 1 zu Buch), M. 100 000 Anteile an der Kommanditges. Vereinigte Glanzstoff-Fabriken A-G., Verkaufskontor, Elberfeld, u. die oben erwähnten M. 3 520 000 Anteile an der Kom- manditges. Stapelfaserfabrik Jordan & Co. Kapital: M. 70 000 000 in 60 000 St.-Aktien u. 10 000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./3. 1903 um M. 500 000, angeb. den Aktion. zu 200 %. Agio mit M. 500 000 in den R.-F. Zum Zwecke der Ermässig. der Div. u. zur Bereitstellung flüssiger Mittel beschloss die G.-V. v. 7./4. 1909 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 2 500 000, begeben an ein Konsort. (A.-R. u. Vorst.) zu 100 %, angeboten den alten Aktionären zu demselben Kurs plus Aktienstempel u. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1909, dann It. a. o. G.-V. v. 10./6. 1913 nochmal. Erhöh. um M. 2 500 000 (auf M. 7 500 000) in 2500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913. Die Einzahl. der Valuta erfolgt aus dem Spez.-R.-F. Auf 2 alte Aktien entfiel eine neue Aktie, 8 nicht bezogene Stücke wurde eine Entschädigung von M. 500 gewährt. Nochmals erhöht G.-V. v. 19./12. 1916 um M. 7 500 000 (auf M. 15 000 000) in 7500 Aktien mit Div.-Ber. ab 313 1916, angeboten den alten Aktionären 1: 1 bis 13./1. 1917 zu pari, frei von Zs. u. Spesen; % waren sofort, restl. 75 % bis spät. 1./5. 1917 einzuzahlen. Die a. o. G.-V. v. 16./12. 1919 Ra die Erhöhung des A.-K. um M. 15 000 000 St.-Akt. à M. 1000 zur. Verstärk. der betriebsmittel u. um M. 10 000 000 Vorz.-Akt. à M. 1000 zur Verhinder. der Überfremdung. le neuen St.-Akt. wurden von der Deutschen Bank zu 112.50 % übernommen u. den im Juli-Aug. 1920 zum gleichen Kurse i. Verh. 1: 1 angeboten; sie sind ab 1920 div.-ber. Die höchstens mit 6 % am Jahresgew. beteiligten Vorz.-Akt. wurden it doppeltem Stimmrecht ausgestattet u. zu 187 % an die Stapelfaserfabrik in Sydowsaue