―― ― ――――――――― 680 Jute-Spinnereien und-Webereien. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 285 995, Lagerhäuser 14774 Packhaus u. Anschlussgeleise 8120, Meister- u. Arb.-Wohn. 162 096, Kessel u. Dampfmasch. 115 058, Gasanlage und Werkstätte 2, Spinn- u. Webereimasch. 312 430, Appretur- u. Näh. masch. 37 006, R.-F. u. Fabrikat.-Vorräte 368 834, Rohjute, halbfert. u. fertige Waren 4 676293 vorausbez. Versich. 93 976, Kassa 8574, div. Debit. 2 296 194. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. A u. B 381 437, div. Kredit. 6 397 920. Sa. M. 8 379 357. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 621 790, Jute 22 769 107, Fabrikat.-Kto 9 205 020, Abschreib. 47 488, Div. 1 185 296, Vortrag 13 738. – Kredit: Waren 33 828 659 Miete u. Pacht 13 780. Sa. M. 33 842 440. Dividenden: Werden nicht deklariert. Gewinn 1901 –1920: M. 158 554, 230 497, 162737, 137 718, 85 566, 83 601, 0, 227 796, 148 937, 180 476, 88 634, 222 292, 394 473, 177 190, 0, 0, 317 159, 80 808, 0, 1 185 296. Direktion: J. van Delden, Y. van Delden, Dr.-Ing. W. van Delden. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Dr. J. van Delden, Gronau; Stellv. L. van Heek, Hendr. van Delden, M. G. van Heel. Bemerkung: Die Ges. veröffentlicht bereits seit Jahren Bilanzen, die dem H.-G.-B. nicht entsprechen. Der Gewinn ist unter den Kreditoren enthalten. Jute-Spinnerei und Weberei Berlin-Bautzen Akt.-Ges. Sitz in Bautzen. Die Firma lautete bis 27./3. 1920: Berliner Jute-Spinnerei und Weberei. Sit: in Stralau bei Berlin mit Zweigniederlassung in Bautzen. Gegründet: 5.3. 1883; eingetr. 24./3. 1883. Lt. G.-V.-B. v. 19./3. 1921 wurde der Sitz von Berlin nach Bautzen verlegt. Zweck: Betrieb von zum Bereiten, Spinnen, Weben von Jute, Flachs oder einer ähnl. Faser dienenden Etablissements, aller mit diesem Zwecke verbundenen Nebengeschäfte. 1./10. 1898 wurde die Mechanische Weberei Bautzen, G. m, b. H. angekauft. Der Er. werbspreis der Geschäftsanteile (M. 400 000), auf welche bei Übernahme M. 290 000 eingez. waren, betrug M. 350 000 und wurde durch Überlassung von M. 350 000 Aktien der Stralauer Ges. beglichen; die Vollzahl. der Geschäftsanteile mit M. 110 000 ist inzwischen geleistet und sind darauf 1900/1901 M. 60 000 abgeschrieben, sodass solche nunmehr zu pari mit M. 400 000 zu Buche stehen. Die Spinnerei in Bautzen ist 1905 vergrössert und das St.-Kap. auf M. 800 000 erhöht worden. Das Stralauer Etabliss. mit einem ca. 11 Morgen grossen Terrain arbeitet mit 5014 Spindeln u. 256 Webstühlen, 900 Arb. Zur Erneuerung der Masch. wird seit 1908 ein Ern.-F. gebildet. In Bautzen arbeiten jetzt 1838 Spindeln u. 103 Webstühle, sowie 350 Arbeiter. 1910 Erwerb eines neuen Patents, nachdem 1911/13 ein Patent-Spinnstuhl erbaut wurde, der eine wesentliche Ersparnis an Arbeitslöhnen bringen dürfte. Der Betrieb mit demselben begann 1913/14, ebenso der Verkauf dieses Patent- spinnstuhles. Beide Werke gehören dem Verband deutscher Jute-Industrieller in Braun- schweig an. Infolge des Kriegszustandes wurde der Reingewinn für 1913/14 M. 114 230 vorgetragen, ebenso für 1914/15 M. 190 844 einschl. Vortrag, welcher Betrag auch 1915/16 ein. schliesslich M. 978 Reingewinn weiter vorgetragen wurde; für 1916, II. Halbj. ergab sich ein Reingewinn von M. 101 798. Seit 1914/15 eingeschränkter Betrieb. Bei Mangel an Rohmaterial kamen auch Ersatzstoffe, wie Flachs, Hanf u. Papier zur Verarbeitung. Infolge kriegswirtschaftl. Massnahmen wurde der Betrieb Ende Oktober 1917 stillgelegt Mit Rücksicht auf die schwierigen Arb.-Verhältnisse dürfte der Betrieb in Stralau auch nicht mehr aufgenommen werden, sondern nach Bautzen verlegt werden. Die Fabrik Stralau wurde 1920 verkauft, die Stralauer Maschinen sind nach Bautzen abtransportiert u. inzwischen in Betrieb gekommen. Produktion: 1911/12 1912/13 1913/14 1914/15 1915/16 1919 1920 Garn . . . . kg 6 311 193 6 728 440 6 299 774 2 433 300 nicht 621 647 1 483 389 Gewebe . . . m 7 749 150 8 650 979 8 013 687 4 826 355 ver- 814 241 2 342 031 „ . . kg 3 280 096 3 707 096 3 418 024 1 919 774 öffentl.- 430 252 957581 Säcke . . . St. 1 654 545 1 881 306 1 856 412 1 795 002 223 980 507 938 In Bautzen wurden 1908/09–1914/15 hergestellt: 1 656 150, 1 824 412, 1 958 769, 1 965 471, 1 908 545, 1 963 989, 684 085 kg Garn, 2 487 756, 2 852 381, 3 084 355, 3 317 139, 3 572 550, 3 412 564, 1 562 535 m Gewebe, 1 118 792, 1 284 386, 1 489 436, 1 485 315, 1 547 507, 1570 745, 694 199 kg Stoff, 890 053, 973 743, 1 013 160, 829 629, 822 945, 1 341 887, 627 509 Stück Säcke. Kapital: M. 6 000 000 in 3772 (Vorz.-) Aktien à M. 500 und 4114 (Vorz.))Aktien à M. 1000. Ursprünglich M. 1 000 000, dazu 1883, 1884 und 1889 je M. 500 000, ferner erhöht lt. G.-V. v. 29./9. 1898 um M. 500 000; hiervon dienten 350 Aktien zum Ankauf der Mech. Weberei Bautzen, G. m. b. H. (s. oben), restl. 150 Aktien (zur Stärkung der Betriebsmittel) al pari begeben. A.-K. somit bis Okt. 1902: M. 3 000 000 in 4000 Aktien à M. 500 u. 1000 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 23./10. 1902 beschloss zwecks Beseitis d Unterbilanz per 30./6. 1902: M. 398 889, behufs Abschreib. u. Beschaffung neuer Betriebsmitte Ausschreib. einer Zuzahl. von 30 % auf die bisher. Aktien, welche dadurch in 6 % Vorz- Aktien verwandelt wurden; diejenigen Aktien, auf welche die Zuzahl. nicht geleistet ist, im Verhältnis 4: 1 zus. gelegt werden, indem 3 Aktien vernichtet u. die 4. als Vorz.-Aktie