1708 Färbereien, Bleichereien, Appretur-Anstalten etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 129 399, Handl.-Unk. 2 033 229, Kurs- verluste 2 732 442, Verluste aus Aussenstände 1614, Reingewinn 199 418. – Kredit: Vortrag aus 1918/19 24 128, Bruttogewinn 5 071 976. Sa. M. 5 096 105. Dividenden 1897/98–1919/20: 5, 6, 9, 6, 12, 12, 12, 12, 12, 10, 4, 8, 8, 12, 12, 12, 8, 8, 12, 12, 22, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Oskar Grossmann, Lörrach. Prokuristen: Kollektivprokuristen: Alb. Hügin, Otto Neu, P. Seidel, Lörrach. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Carl Uebelen, Hannover-Linden; Stellv. Dr. Arnold Libbertz, Dr. Aug. Weber, Berlin; Rechtsanwalt Fritz Schmitt, Lörrach; Rechtsanwalt Karl Friedländer, Berlin; Dr. Giovanni Tagliani, Bank-Dir. Theod. Müller, Basel; Rechtsanwalt Dr. Korsch, Mannheim. Zahlstellen: Lörrach: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Textil-Ind. Aktien-Färberei Münchberg vorm. Knab & Linhardt in Münchberg i. B. Gegründet: 3./10. bezw. 2./11. 1889 durch Übernahme der Firma Knab & Linhardt. Zweck: Färben und Bleichen von Garnen in Lohn wie für eigene Rechnung. Veredlung von Geweben, Ausarbeitung von Gespinnstfasern. Arbeiter 470. Ausgaben zur Vergrösserung der Anlage 1911–1920 auf Immobil.- u. Masch.-Kti M. 103 295, 88 562, 168 987, 43 738, 21 310, 74 686, 37 636, 57 760, 50 000, 450 000. Per 1./5. 1913 erwarb die Ges. von der Türkischrotfärberei J. C. Duncklenberg, Elberfeld, deren in Tumringen bei Lörrach in Baden gelegenes Besitztum von 1.1735 ha Grundfläche, sowie alle vorhandenen Markenschutz- rechte u. Etiketten. Dieses Etablissement in Münchberg wurde 1920 mit dem Hauptwerk vereinigt und das Fabrikgrundstück in Tumringen verkauft, dagegen 2 Gebäudegrundstücke in Münchberg erworben. Nach Kriegsausbruch vollständige Stockung im Geschäftsbetrieb, später vorwiegend Lieferungen für Heeresbedarf. Seit Oktober 1916 Betrieb einer Flachs- röstanstalt. Kapital: M. 4 000 000 in 3500 St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 650 000, erhöht lt. G.-V. v. 13./5. 1905 um M. 350 000, übernommen von einem Konsort. zu 135 %, angeboten den Aktionären zu 140 % Agio dieser Em. abzügl. Unk. mit M. 105 400 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1913 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten den alten Aktionären zu 115 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 24./3. 1920 um M. 1 000 000 mit Div. Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort. zu 125 %, angeb. den bisher. Aktion. 2:1 v. 10.–28./5. 1920 ebenfalls zu 125 %. Die Erhöh. erfolgte zur Verstärkung der Betriebs- mittel mit Rücksicht auf die grosse Preissteigerung der Rohstoffe u. Materialien, sowie die sonstige Erhöh. der ProdulLtionskosten usw. Die a. o. G.-V. v. 15./12. 1920 beschloss weitere Kap-Erhöh. um M. 1 000 000 in St.-Aktien (div.-ber. ab 1./1. 1920) u. um M. 500 000 in Vorz.-Aktien mit 7fachem Stimmrecht (div.-ber. ab 1./1. 1921). Die neuen St.-Aktien wurden den alten Aktionären 5: 2 zu 100 % angeboten. Im Falle der Liquidation der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien Befriedigung vor den Stamm-Aktien bis zu 100 % ihres Nennbetrages; sie haben jedoch an dem weiteren Liquidationserlös keinen Anteil. Nach dem 1./1. 1926 können die Vorz.-Aktien auf Grund eines G.-V.-Beschl., der mit ⅝ Mehrheit des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals zu fassen ist, und bei dem die Vorz.-Aktien mit einfachem Stimmrecht mitwirken, in St.-Aktien derart umgewandelt werden, dass das Vorzugsrecht auf einen Gewinnanteil und auf bevorzugte Befriedigung im Liquidationsfalle sowie ander- seits das mehrfache Stimmrecht in Wegfall gestellt werden. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 103 % ab 1920. Aufgenommen zur Kostendeckung für Neu- u. Umbauten, zur Abstossung von Hypoth., sowie zur Verminderung der Bankschulden. Tilg. ab 1920. In Umlauf noch M. 495 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 7 St. Gewinn-Verteilung: Vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien ohne Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt.), Rest weiters Div. an St.-Aktien bezw. G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Gebäude, Grundstücke u. Wasserleit. 800 000, Masch. 1, Utensil. 1, Fuhrpark 1, Handl.-Mobil. 1, Waren u. Betriebsmaterial. 2 521 107, Kassa 31 131, Effekten 154 015, Debet 5 575 094. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Teilschuldverschreib. 495 000, do. Tilg.-Kto 2000, R.-F. I 400 000 (Rückl. 93 602), do. II 400 000 (Rückl. 300 000), unerhob. Div. 4400. Teilschuldverschreib.-Zs. 7458, Talonsteuer-Res. 20 000 (Rückl. 10 000), Arb.-Unterst.- F. 152 740 (Rückl. 100 000), Buchschulden 2 350 655, Ern.-F. 200 000, Div. 525 000, Bonus 350 000, Vortrag 174 097. Sa. M. 9 081 352. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 1 542 065, Handl.-Unk. 2 478 III, Teilschuldverschreib.-Zs. 22 443, Abschreib. 605 830, Reingewinn 1 752 699. – Kredit: Vortrag 70 411, Waren 6 236 980, Zs. 93 758. Sa. M. 6 401 150. Kurs Ende 1901–1920: 121, 145, 172, 175, 170, 155.75, 155, 142, 135, 132, 130, —, 110, 120.25*, –, 115, –, –*, 135, 450 %. Notiert in Dresden. Die Einführung in München ist im Juni 1914 erfolgt; Kurs daselbst Ende 1914–1920:.119.50*, –, 115, –, 114*, 142, 460 %