? Bekleidungs-Industrie. Wäschefabriken Gebrüder Simon, Akt.-Ges. in Aue (Erzg.). Gegründet: 14./10. 1911 mit Wirkung ab 1./1. 1911; eingetr. 22./12. 1911. Firma bis 22./1.1912: Gebr. Simon. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 ds. Buches. Zweck: Der Erwerb u. Weiterbetrieb des bisher unter der Firma Gebrüder Simon in Aue, Zschorlau, Grünstädtel, Bockau, Oberstützengrün u. Berlin betrieb. Fabrikunternehmens (über- nommen bei der Gründung der A.-G. für M. 3 300 000) sowie überhaupt Herstell., Erwerb, Ankauf u. Verkauf von zur Bekleid. geeigneten Gegenständen aus jeder Art Material., sowie solcher Waren, welehe mit vorerwähnten Artikeln im Zusammenhang stehen. In Grün- städtel befindet sich auch eine Pappenfabrik. Zweigniederlassung in Berlin. Die G.-V. v. 30,/4. 1921 beschl. die Verpachtung des Betriebes in Aue ab 1 /1. 1921 auf die Dauer von 2½ Jahren an die Firma Herrenwäschefabriken Gebrüder Simon m. b. H. gegen eine garantierte Div. von 8 % während der Pachtzeit. Kapital: M. 3 300 000 in 3300 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypotheken: M. 462 500 (Stand ult. 1920). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Wäschefabriken: Grundstücke 413 000, Wasserwerke 44 000, Gebäude 957 000, Pappenfabrik Grünstädtel Grundstücke 65 000, Gebäude 88 000, Kassa 39 191, Wechsel 98 235, fest verzinsliche Wertp. 471.789, Bankguth. 1 753 104, Debit. 7173 684, Vorräte 7 906 373. – Passiva: A.-K. 3 300 000, R.-F. 330 000, Ern.-Kto 100 000, Delkr.-Kto 100 000, Ertragsscheinbogensteuer-Rückstell. 29 700, Kredit. 14 289 590, Hypoth. 462 500, Gewinn 397 588. Sa. M. 19 009 379. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 114 000, 6 % Bonus für 1919 198 000, Reingewinn 397 588. – Kredit: Vortrag 194 563, Betriebsergebnis 515 024. Sa. M. 709 588. Dividenden 1911–1920: 12, 12, 12, 8, 8, 8, 8, 8, 106 % Bonus, 10 %. Direktion: Bücherrevisor Gerhard Schulze, Leipzig. 7 Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Max Simon, Stellv. Fabrikbes. Franz Cassler, Hans Sim on Rud. Barth. Lasen, Berlin; Paul Zergiebel, Zwickau. Berliner Wäschefabrik, Akt.-Ges. vorm. Gebr. Ritter, Berlin N. 4, Gerichtstr. 27 – Pankstr. 13/14. Gegründet: Am 3./4. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 1./5. 1907. Ph. Ritter brachte auf das A.-K. ein das Chausseestr. 99 (jetzt 106) belegene Grundst., drei deutsche Reichspatente, sowie die von ihm unter der Firma Gebr. Ritter betriebene Wäschefabrik nebst sämtl. für die Firma eingetragenen Schutzmarken und dem Rechte der Fortführung der Firma sowie sich der Bestand nach einer p. 1./1. 1907gefertigten Aufstellung ergibt, mit allen Rechten und Pflichten, aus den seit dem 1./1. 1907 laufenden Verträgen und mit dem seit dem 1./1. 1907 erzielten Geschäftsgewinn. Diese Einlagen wurden folgendermassen beziffert: Gebäude M. 785 000, Patente 1, Rohmaterial. 42 048, halbfert. u. fertige Waren 196 761, Masch. und Werkzeuge 59 000, Utensil. 19 771, Debit. 394 054, Bankguth. 59 372, Wechsel 21 360, zus. M. 1 591 294. In Anrechnung hierauf übernahm die neue Ges. an Schulden Hypoth. mit M. 521 500, Kredit. mit M. 57 698, Arb.-Unterstütz.-F. von M. 6096 u. Delkr.-Kto von M. 6000, zus. M. 591 294. Für den Rest von M. 1 000 000 erhielt der Inferent 996 Aktien à M. 1000 u. M. 4000 bar. Sämtliche Kosten der Gründung trug Ph. Ritter. Zweck: Fabrikation von Wäsche und anderen Bekleidungsgegenständen, Handel mit diesen Gegenständen sowie sonstige Handelsgeschäfte aller Art, insbesondere Übernahme, Fortführung u. Ausgestaltung der unter der Firma Gebr. Ritter betriebenen Wäschefabrik. Die Ges. stellt Wäsche, insbesondere Kragen, Manschetten u. Hemden her. Sie beschäftigt eine grosse Anzahl Angest., Arb. u. Arbeiterinnen in der Fabrik, u. ausserdem in wechselnder Zahl (gegenwärtig etwa 450) Heimarb. u. -Arbeiterinnen. Umsätze 1907–1909: M. 1 731 073, 1 605 304, 1 704 354; später nicht veröffentlicht. 1914 erhielt die Ges. Kriegslieferungen, die aber 1915 nachliessen; auch der Umsatz in Friedensartikeln verringerte sich im J. 1915. Trotz des geringeren Umsatzes infolge Warenmangels u. der Erhöhung der Stoffpreise war die Ges. in der Lage, die Div. um 1 % zu erhöhen u. innere Abschreib. zu machen, da die Fabrikate zu lohnenden Preisen abgesetzt werden konnten. Das von der Ges. bei der Gründung übernommene Grundstück Chausseestr. 106 wurde 1912 für M. 715 000 mit M. 7000 Buchgewinn wieder verkauft, da die vorhandenen Räume eine Ausdehnung des Fabrikbetriebes nicht zuliessen. Die Ges. hat dagegen durch Kauf- verträge v. 28./2. 1910 die aneinandergrenzenden Grundstücke Gerichtstr. 27 (Grösse 300 dR) für M. 225 000 u. Pankstr. 13/14 (Grösse 167 qR) für M. 290 000 erworben. Die Ges. führte auf dem Hinterland (Pankstrasse) des Gesamt-Grundstückes einen Fabrikbau auf, dessen Kosten M. 1 240 000 betrugen; dieser Neubau wurde 1912 bezw. 1913 bezugsfertig. Von dem- selben sind 5000 qm Fläche in eigene Benutzung der Ges. genommen, während der Rest von 6800 qm durch Vermietung verwertet werden. „ Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die a. o. G.V. V. 22./12. 1919 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von Carsch Simon & Co., Berlin, M. 750 000 zu 125 % u. M. 250 000 zu 130 %, angeb. M. 500 000 den bisher. Aktion. 2:1 vom 10.–24./3. 1920 zu 135 %. Ein Teil der von dem