Bekleidungs-Industrie. 1715 schatzministerium abgeführt wurden. Dabei ist für Zwangsaufwendungen aus Notstands- massnahmen nachweislich ein Verlust von mindestens M. 20 Mill. entstanden. Die G.-V. v. 9./3. 1921 genehmigte die Bilanz f. 1920 und erteilte an Liquidatoren und Aufsichtsrat Entlastung. Nach dem Bericht des A.-R. betrugen die Debitoren am 31./12. 1920 M. 8 170 000 und jetzt noch M. 420 000, die Kreditoren M. 5 400 000 und zurzeit M. 13 000. Das Bankguthaben beträgt zurzeit 70 Mill. M., am 31./12. 1920 67,3 Mill. M. Angestellte waren am 1./(1. 1920 3062, während am 1./3. 1921 noch 67 vorhanden Waren. Die Reichs-Textil- Akt-Ges. ist mit dem 31./3. 1921 endgültig erloschen. Die Errichtung einer Abwicklungs- stelle kommt nicht in Frage. Die Akten wurden dem Reichsarchiv in Potsdam übergeben Kabital: M. 16 000 000 in 3000 Nam.-Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000 u. 1300 Nam.-Aktien (Nr. 3001 –4300) à M. 10000. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 Nam.-Aktien, übernommen von den Gründern zu pari. Anlässlich der Fusion mit der Reichsbekleidungsstelle wurden lt. G.-V v. 22./6. 1916 das A.-K. um M. 15 000 000 erhöht, begeben zu pari. Die Aktien 1001–3000 u. 3001–4300 sind nur mit 25 % eingezahlt. Eine Übertragung der Aktien ist nur mit Genehmigung der Ges. zulässig. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Für die Aufstellung der Bilanz gelten die gesetzlichen Vorschriften. Der sich ergebende Reingewinn wird wie folgt verwendet: 5 % sind in den gesetzl. R.-F. einzustellen, bis dieser den zehnten Teil des A.-K. erreicht. Von dem verbleibenden Rest wird eine Div. bis zu 5 % des eingezahlten Betrages für die Aktionäre ausgeschüttet. Der Überschuss ist einem Rückstellungskonto zuzuführen bezw. an das Reich abzuliefern, so für 1919 M. 54 000 000. Liqu.-Zwischen-Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Nicht einz. A. K. 11 250 000, Kassa 33 633, Bank- und Postscheckguth. 67 307 494, Effekten 4 339 335, Barkaut. 1820, Inventar 1, Schuldner 8 169 642. – Passiva: A.-K. 16 000 000, R.-F. 1600 000, Div.-Kto 51 025, Beamten- unterstütz.-Fonds 41 902, Kredit. 5 405 862, Überschuss 68 003 136. Sa. M. 91 101 925. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Retag-Unk. 1 019 662, Retag-Spesen für Frachten, Rollgelder etc. 696 802, Retag-Gehälter 10 284 386, B. B. A.-Läger, Mieten, Gehälter, Löhne etc. 2 678 202, Reichsbekleidungsstelle, Verwaltung 44 300, Abteil. Fassverteilung 1777, Mieten- u. Häuserwiederherstellung 1 104 444, Versicher. 1 321 937, Steuer f. Kapitalerträge 810 461, Kursverlust auf Effekten 921 883, Gewinnvortrag aus 1919 99 224, Überschuss aus 1920 67 903 911. – Kredit: Vortrag aus 1919 99 224, Warenliquidations-Kto 77 132 153, Vermitt- lungsgebüliren 1 708 123, Zs. 8 936 442, verschied. Einnahmen 1 066 778. Sa. MI. 88 942 721. Dividenden: Je 5 % als Höchstdividende lt. Statuten. Liquidator: Heinr. Post. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Dr. Temper, Berlin. J. C. Richter Aktiengesellschaft in Leipzig. Gegründet: 5./5. 1913 mit Wirkung ab 1./1. 1913; eingetr. 13./8. 1913. Gründung siehe dieses Handbuch 1915/16. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb des bisher unter der Firma J. C. Richter in Leipzig betriebenen Fabrikunternehmens, übernommen für M. 5017 76, sowie überhaupt die Herstellung u. der Vertrieb von Reise-, Sportartikeln u. anderer verwandter Waren. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 29./7. 1918 beschloss Erhöhung um M. 250 000; angeb. den alten Aktion. 2:1 zu bari. Die G.-V. v. 30./10. 1920 beschloss Kap-Erh. um M. 500 000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, angeb den alten Aktionären 3: 1 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstück 480 000, Fabrikeinricht. 25 000, Kassa 8219, Postscheckamt 17 752, Wertp. 39 702, Waren 2 487 443, Debit. 2 421 951. – Passiva: A.-K. 1 250 000, R.-F. 75 000, Kredit. 3 204 284, Hypoth. 285 000, unhob. Div. 400, Gewinn 665 383. Sa. M. 5 480 068. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Arb.-Versich. u. Angestellten-Versich. 84 214, Steuern 330 078, Abschreib. 12 194, Gewinn 665 383. – Kredit: Vortrag 24 193, freigewordene Rückl. 199 665, Saldo des allg. Erträgnis-Kto 874 011. Sa. M. 1 097 870. Dividenden 1913–1920: 10, 25, 20, 20, 20, 10, ?, 20 % – M. 150 Bonus. Direktion: Iwan van Oss, Rich. Hamann. Prokurist: Max Gabel. Aufsichtsrat: Vors. Richard Schulze, Stellv. Bank-Dir. Friedr. Motz, Leipzig; Max Neumark, Hamburg. Zahlstellen: Leipzig: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Romeo Schuh-Akt.-Ges. in München, Kaufingerstr. 26. Gegründet: 21./5. bzw. 2./7. 1921; eingetr. 30./7. 1921. Gründer: Hedwig Rosenberg, aufmannsgattin, München; „Bayerische Vereinsbank“', München; Bank f. Handel u. Ind., Filiale München; J. Dreyfus & Co., Frankf. a. M.; Syndikus Dr. Adolf Dimpfl, München. Zweck: Vertrieb von Schuhwaren und aller in diesen oder einen verwandten Geschäfts- zweis einschlägigen Waren. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. 108*