Bekleidungs-Industrie. 1717 Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Damenhüten. Die Ges. darf sich an Unter- nehmungen gleicher oder ähnlicher Art beteili gen, auch Aktien oder Geschäftsanteile anderer Gesellschaften erwerben. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./6. 1921 gezogen. Direktion: Emil Marx, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Alb. Mertes, Stellv. Franz Kemper, Alb. Peter Mertes, Berlin. Prokurist: Max Stiebert, Berlin. Berlin-Gubener Hutfabrik, Actiengesellschaft, vorm. A. Cohn in Guben. Gegründet: 16./4. 1888; eingetr. 1./6. 1888. Der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V.-B. v. 10./12. 1906 von Berlin nach Guben verlegt. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung das von Apelius Cohn u. Herm. Lewin 1859 in Berlin u. 1876 in Guben unter der Firma A, Gohn gegr. Hutfabrikationsgeschäft für M. 724 500. Zweck: Herstell. von Hüten u. sonst. Erzeugnissen, insbes. der Fortbetrieb der früheren Hutfabriken A. Cohn u. Berthold Lissner in Guben. Die Gubener Fabrik wurde 1876 erbaut. Das Fabrikterrain hat eine Grösse von 935 qR oder 132,80 a mit 126 m Strassenfront u. 120 m Länge an der Neisse. 1888 erwarb die Ges. die gesamte Einricht. der M. von Bargenschen Hutfabrik in Berlin aus deren Konkursmasse. 1904 ein grösserer Fabrik-Neubau, für den M. 113 618 verausgabt wurden, 1905 ist eine neue Haarfilzhutfabrik errichtet u. sind in diesem Jahre für Neubauten u. Anschaff. im ganzen M. 368 763 ausgegeben. Zugänge 1909–1920: M. 236 523, 72 940, 204 126, 248 112, 278 594, 274 022, 13 742. 9623, 3922, 208 050, 92 000, —. Die a. o. G.-V. v. 10./12. 1906 beschloss mit Wirkung ab 1./1. 1907 den Ankauf der Berthold Lissner'schen Hutfabriken in Guben, bestehend in Wollhut- u. Haarhutfabrik gegen eine Barzahl. von M. 930 855. Wegen Erhöh. des A.-K. zu diesem Zwecke S. b. Kap. In sämtlichen Fabriken ca. 3000 Arbeiter. Die Gubener Haarhut-Abteil. der Ges. wurde am 1./7. 1907 von der Akt.-Ges. abgetrennt u. in eine Ges. m. b. H. unter der Firma Berlin- Gubener Haarhut-Fabrik, G. m. b. HI. (St-Kap. M. 20 000) umgewandelt. Ein Teil der Betriebe wurde 1916 auf Herstellung anderer Erzeugnisse umgestellt. Gewinn aus Beteil. 1918–1920: M. 390 000, 319 250, 90 625. Umsatz der Berlin-Gubener-Hutfabrik 1918–1920: M. 3 400 000, 26 600 000, 128 000. Die 1908 erworbene ehemalige Wülfling'sche Hutfabrik wurde 1912 an die neue Firma Union Fez-Fabrik G. m. b. H. (St.-Kap. M. 205 000) abgetreten, an der die Berlin-Gubener Hutfabrik mit einem Kapital von M. 185 000 beteiligt ist. Der Betrieb dieser Fabrik war infolge des Krieges vorläufig eingestellt. Im Herbst 1917 erwarb die Ges. das in aller- nächster Nähe ihres Fabrikgrundstücks Uferstrasse gelegene 15 640 qm umfassende Richard Schliefsche Parkgrundstück für M. 165 000. 1918 Beteil. an der Masch.-Fabrik Wilhelm Quade G. m. b. H. in Guben. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, Erhöh. 1897 um M. 250 000, angeboten den Aktionären zu 150 %; nochmals erhöht 1906 um M. 1 750 000 (auf M 3 000 000) in 1750 Aktien; von diesen neuen Aktien zeichnete Berthold Lissner M. 475 000 zum Kurse von 105 %, die verbliebenen M. 1 275 000 wurden einem Bank-Konsort. zu 133 9%. überlassen mit der Massgabe, hiervon M. 312 500 den alten Aktionären zu 133 % angeboten Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./1. 1920 um M 3 000 000 mit Div.-Ber. ab 1 1. 1920, übern von einem Konsort. zu 110 %, angeb. den bisher. Aktionären 1:1 im März 1920 zu 115 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1921 um M. 3 000 000 (also auf M. 9 000 000) in 3000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank etc.), angeb. den bisher. Aktionären 2: 1 im April/Mai 1921 zu 100 %. Hypotheken: Auf den früher Lissner schen Fabriken: M. 222 000 zu 4 % auf dem Grund- stück „Am Winkel“'; M. 78 000 zu 4 u. 4½ % auf dem Grundstück „Alte Poststrasse“. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. ewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 2, Gebäude 4, Masch. 3, Geräte 3, Fuhrwerk 2, Formen 3, Inventur 10 803 606, Schuldner 15 003 216, Bankguth. 6 970 567, Wertp. 114 667, Beteilig. 441 675, Hypoth. 159 900, Kassa 67 244, Wechsel 333 134. – Passiva: A.-K. 6 000000, R.-F. 685 440, Sonderrücklage 1 400 000 (Rückl. 1 050 000), Talonsteuer-Res. 36 000 (Rückl. 12 000), Delkr.-Kto 20 000, Steuerrückl. 100 000, Schuldverschreib. 1020, do. Zs.-Kto 308, unerhob. Div. 900, Hypoth. 300 000, Div. £= Bonus 2 800 000, Vergüt. 307 200, Unterst.-F. f. Arb. 1 000 000, Pens. u. Fürsorge-F. f. Angestellte 500 000, Vortrag 404 414. Sa. M. 33 894 030. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Schuldverschreib.-Zs. 8100, do. Aufgeld 4800, Zs. 202 805, Reingewinn 6 153 614. – Kredit: Vortrag 20 948, Gen.-Waren 6 097 075, Haus- ertrag 93 733, Gewinn auf Wertp. 66 937, Erträgnis aus Beteilig. 90 625. Sa. M. 6 369 320, Kurs Ende 1901–1920: 143.75, 159.25, 172, 158.25, 144, 151, 130.80, 151.60, 203.90, 230.25, 281.50, 245.50, 231.25, 200.25*, —, 195, 230, 187, 182, 6109%. Aufgel. 1888 zu 128.500/. Notiert in erlin.