Bekleidungs-Industrie. 1727 Hohenzollern sche Schuhindustrie Akt.-Ges. vormals E. Schiele in Stetten b. Hechingen. Gegründet: 28./12. 1905 mit Wirkung ab 15./8. 1905; eingetr. 8./2. 1906 in Hechingen. Gründer siehe Jahrg. 1906/07 dieses Buches. Das Geschäft des Schuhfabrikanten Edmund Schiele ist von der Akt.-Ges. übernommen nach dem Stande vom 15./8. 1905; hierfür sind 515 Aktien u. M. 63 508.21 in bar gewährt worden; Passiven sind in Höhe von M. 424 360.67 übernommen. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der Schuhfabrik der Firma Edmund Schiele. Infolge des Kriegszustandes wurden die Betriebe im Mai 1915 stillgelegt, aber Ende April 1916 wieder eröffnet. Die a. o. G.-V. vom 20./2. 1920 sollte Kap.-Erh. um M. 1 900 000 (also auf M. 3 000 000) beschliessen. Kapital: M. 6 000 000 in 5500 St.- u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 900 000. Die G.-V. v. 4./11. 1907 beschloss Erhöhung um M. 200 000. Die Mehrzahl der Aktien ging im April 1916 an einen Grossaktionär zu 48 % über und zwar an Max Levi, Aufsichtsrats- mitglied der Akt.-Ges. Max Sigle & Co., Schuhfabrik in Kornwestheim. Die a. o. G.-V. v. 19./12. 1916 beschloss zur Wiederaufrichtung der Ges. die Herabsetzung des A.-K. um M. 733 333.34 durch Zus.-Legung der Aktien im Verhältnis von 3 zu 1. Nachdem sämtliche Aktionäre der Ges. von dem ihnen eingeräumten Recht Gebrauch gemacht hatten, die Zus. legung ihrer Aktien dadurch zu vermeiden, dass sie von je 3 Aktien 2 bei der Ges. zur freien Verfügung überliessen, unterblieb in Gemässheit des Beschlusses der G.-V. v. 19./12. 1916 die Herabsetzung des A.-K. Das A.-K. beträgt, wie bisher, M. 1 100 000. Von den dadurch verfügbar gewordenen M. 733 333 Aktien wurden zunächst M. 350 000 zu pari veräussert u. zur Tilg. des Verlustsaldos von M. 352 066 bis auf M. 2066 verwendet. Dann Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 20./2. 1920 um M. 1 900 000, begeben zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 10./5. 1921 beschloss Kap.-Erh. um M. 2 500 000 in St.-Aktien u. um M. 500 000 in Vorz.-Aktien mit mehrfachem Stimmrecht; ausgegeben die neuen St.- u. Vorz.-Aktien zu 100 % Hypoth.-Anleihe: M. 118 874. Geschäftsjahr: 16./8.–15./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 14. Aug. 1920: Aktiva: Gebäude 274 772, Masch. 22 992, Fabrikeinricht. einschl. Dampf. u. elektr. Anlage 40 922, Leisten u. Stanzmesser 1, Debit. 2 480 511, Bankguth. 259 514, Effekten u. Beteil. 96 334, Kassa u. Postscheck-Kto 22 058, Waren 4 709 425. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 17 688, Hypoth. 118 874, Kredit. 4 289 273, Ern.-F. 100 000, Gewinn 380 695. Sa. M. 7 906 531. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 2 515 056, Verlust a. Wertp. 7050, Abschreib. 3 33 Ern.-F. 100 000, Gewinn 380 695. – Kredit: Vortrag 20 473, Waren 3 011 017. Sa. 3 031 490. Dividenden 1905/06–1919/20: 6, 6, 4, 4, 2½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 7, 9― Direktion: Wilh. Zimmerle, Friedr. Raff, M. Hochstädter. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Philipp Helbing, Stuttgart; Stellv. Komm.-Rat Heinr. Otto, Pabrikant Max Levi, Bankier Ludw. Raff, Stuttgart; Friedrich Weil, Tübingen; Prof. Dr. B. Harms, Kiel. Zahlstellen: Stetten: Ges.-Kasse; Stuttgart, Canstatt, Heilbronn u. Ulm: Dresdner Bank; Tübingen: Disconto-Ges.; Hechingen: Bankkommandite Sigm. Weil.