1728 Fabriken für 2% Chemische Industrie und verwandte Geschäftszweige. Tabriken für Chenikaléen ete. Rhenania, Verein Chemischer Fabriken in Aachen. (Firma bis 20./5,. 1920: Chemische Fabrik Rhenania in Aachen). Zweigniederl. in Mannheim. Gegründet: 12./9. 1855. Zweck: Herstellung, Verarbeitung u. Verkauf von chemischen Produkten, speziell Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure, Caust. Soda, Sulfat, Chlorcalcium, chlorsaures Kali, Chlorkalk, Schwefel, kohlens. Baryt, Chlorbarium, Schwefelbarium, calc. Tonerde, Kristallsoda, Eisenröte, Strontiumcarbonat etc., ferner pharma- zeutische Präparate, wie Ammoniak-Soda, Schwefelnatrium, Antichlor, Oleum, Superphosphat, Pankreon, Pankreatin u. andere organo-therapeutische Präparate etc., Herstellung von künst- lichem Dünger (Rhenania-Phosphat), Werke in Stolberg (Rheinl.), Oberhausen, Altona, Bruns- büttelkoog, Hönningen a. Rh., Meggen a. d. Lenne, Brenk, Kempenich, Wohlgelegen b. Mannheim, Heilbronn, Neuschloss, Luisenthal. Die Fabrik in Rheinau wurde 1912 verkauft, dagegen wurde die Anlage in Stolberg entsprechend erweitert. Arb.-Zahl ca. 1200. Ende 1917 Ankauf der Chemischen Fabrik Hönningen, die besonders Tonerde herstellt. Mit dem Erwerb von Hönningen sind auch einige Beteiligungen an Ges. m. b. H. an die Aachener Fabrik über- gegangen, darunter die Hönninger Sprudel G m. b. H. 1920 Verschmelzung mit dem Verein chemischer Fabriken in Mannheim in der Weise, dass das Vermögen dieser Ges. unter Ausschluss der Liquidation übernommen wurde. Zugleich wurde die Firma wie oben geändert. Kapital: M. 85 000 000 in 6000 St.-Aktien à M. 300, 4800 St.-Aktien à M. 1500 u. 71 000 St. Aktien à M. 1000, ferner in 5000 Namen-Vorz.-A. à M. 1000. Die G.-V. v. 30./5. 1900 beschloss ausser Verteil. einer Div. von 20 % Ausschütt. (ab 1./7. 1900) des Wertpapierbestandes in Höhe von M. 3 000 000 = 50 % des A.-K. an die am 30./5. 1900 in den Registern der Ges. eingetragen gewesenen Aktionäre. Der Restgewinn aus 1916 M. 1 750 000 wurde aus der Sonder- rücklage so weit ergänzt, dass daraus im Januar 1918 eine Ausschüttung von 50 % an diejenigen Aktionäre erfolgte, die am 1./12. 1917 im Aktienbuch der Ges. eingetragen waren. Ausserdem wurde in der G.-V. v. 7./5. 1917 die Ausgabe von M. 3 000 000 Aktien mit Div.-Ber. v. 1./1. 1918 beschlossen. Die Aktien sind von einer Gruppe übernommen worden und wurden den Aktionären zum Nennwert plus 5 % Zs. in der Weise zur Verfütg. gestellt, dass auf je M. 3000 alter eine neue von M. 1500 entfiel. Die a. o. G.-V. v. 29./12. 1917 beschloss den Ankauf der Chemischen Abteil. der Chemischen Fabrik Hönningen u. zu diesem Zwecke die Erhöh. d. A.-K. um M. 3 000 000 (also auf M. 12 000 000) in 3000 Aktien à M. 1000, begeben an A. Schaaffhaus. Bankverein, angeboten den alten Aktionären 3: 1 zu 250 %, einzuzahlen bei Ausübung des Bezugsrechtes 25 % u. das Aufgeld, die restl. 75 % sind spät. am 31./12. 1918 zu zahlen. Die neuen Aktien sind vom 1./1. 1919 ab voll div.-berechtigt, während für 1918 die eingez. Beträge vom Nennwerte lediglich mit 5 % vom Tage der Einzahlung an verzinst werden. In der G.-V. v. 29./12. 1917 wurde Ver wandlung der Nam.-Aktien in Inh.-Aktien beschlossen. Die G.-V. v. 20./5. 1920 beschloss zur Verschmelz. mit dem Verein chem. Fabriken in Mannheim das A.-K. durch Ausgabe von M. 24 000 000 St.-A. u. M. 5 000 000 6 % Vorz.-A. zu M. 1000 (eingez. mit 25 %) auf M. 41 000 000 zu erhöhen. Von den ab 1./1. 1920 div.-ber. St.-A. wurden den Aktionären des Vereins chem. Fabriken M. 5 200 000 im Tausch gegen deren Aktien sowie je M. 300 bar gegeben u. M. 17 200 000 sowohl den Rhenania- wie den Mannheimer Aktionären zum Bezuse zu 107 % angeboten. Im Falle der Liquidation erhalten die Vorz.-Aktien vorweg 115% ihres Nennbetrages zuzüglich etwa rückständiger Gewinnanteilbeträge ohne weiteren Anteil an dem Gesellschaftsvermögen. Die Vorz.-Aktien können vom 1./7. 1930 ab nach drei- monat. Kündig. zu 115 % des auf sie eingezahlten Kapitals zuzüglich rückständiger Gewinn. anteilbeträge eingezogen werden. Die G.-V. v. 24./5. 1921 beschloss die Erhöh. des A.K. um M. 44 000 000 (auf M. 85 000 000). Diese M. 44 000 000 neuen St.-Aktien werden von einer Bankengruppe übernommen mit der Verpflichtung, davon M. 36 000 000 für 1921 voll div. berecht. Aktien den bisher. St.-Aktionären im Verhältnis von 1:1 zu 107 % anzubieten. (geschehen v. 23./6.–14./7. 1921). Von den noch verbleibenden M. 8 000 000 jungen Aktien sollen 6 Mill. M. zur Verfügung der Ges. zwecks Angliederung verwandter Unter nehmungen bleiben; auch soll ein Teilbetrag zur Einführung der Aktien an der Börse Verwendung finden. die restlichen 1à Mill. sollen den Angestellten der Ges. zu einem dem Ausgabekurs übersteigenden Vorzugspreise mit einer Sperrverpflichtung angeboten werden, um das Interesse der Mitarbeiter an dem Gedeihen des Unternehmens zu erhöhen, Anleihe: M. 3 000 000 in Oblig.