1744 Fabriken für Chemikalien etc. Vereinigte Magnesia-Co. und Ernst Hildebrandt Akt.-Ges. in Berlin-Pankow, Florastr. 8. Gegründet: 22./7. 1909; eingetr. 23./11. 1909. Gründung siehe 1913/14 dieses Handbuchs. Die Ges. geht 1921 in die neue Ges. Steatit-Magnesia A.-G. Nürnberg-Berlin auf. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von Max Asch u. Isidor Silberstein zu Wilmersdorf sowie von Georg Pfeiff zu Pankow u. Julius Schmoldt zu London unter den Firmen Magnesia-Co. Asch & Silberstein zu Wilmersdorf u. „Ernst Hildebrandt“ zu Pankow bei Berlin betriebenen Fabrikunternehmen, insbesondere Herstellung u. Vertrieb von feuerfesten Isolierungsartikeln für Gas- u. Elektrizitätszwecke sowie aller Fabrikate der keramischen Industrie. Spez.: Magnesia-Glühstrumpfhalter, Magnesiastifte, Magnesiaringe, Magnesia- faconstücke. Zweigniederlass. in Berlin. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 2./6. 1910 beschloss Erhöh. um M. 100 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, begeben zu 200 % plus 4 % Zs. ab 1/1. 1910. Ein grosser Teil der Aktien ging 1910 in den Besitz der Deutschen Ton- u. Steinzeug-Werke in Charlottenburg über. Lt. G.-V. v. 21./11. 1918 Kap.- Erhöh. um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, begeben zu pari, dazu lt. G.-V. v. 3./11. 1919 noch M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben zu pari. Hypotheken: M. 250 000 auf Grundstück in Pankow; M. 50 000 Beleihung auf Neuerwerb. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 553 773, Masch. 1, Betriebs- einricht. 1, Öfen 1, Matriz. 1, Werkzeuge u. Utensil. 1, Mobiliar 1, Pferde 1, Bank- u. Barguth., Kassa 973 227, Effekten 61 302, Kaut. 10 327, Aussenstände 1 527 719, Vorr. u. Waren 1 211 636, Beteilig. 30 002. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 250 000, R.-F. 100 000, Spez.-R.-F. 50 000, Delkr.-Kto 2032, Kredit. 2 197 417, Gewinn 568 545. Sa. M. 4 367 995. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 5 650 548, Abschreib. 570 677, Gesamtgewinn 568 545. – Kredit: Vortrag 28 001, Zs. u. Beteilig. 25 949, Gewinn 6 735 820. Sa. M. 6 789 771. Dividenden: 1909: 8 % = 16 % p. a.; 1910–1920: 18, 20, 22, 22, 10, 10, 14, 18, 14, 20 % ä 5 % Bonus, 25 %. Direktion: Georg Pfeiff, Pankow; Jul. Schmoldt, Berlin; Isidor Silberstein, B.-Wilmersdorf. Aufsichtsrat: Vors. Gen. Dir. Jungeblut, Charlottenburg; Bankier Hans Arnhold, Kaufm. Max Kaufmann, Berlin; Dr. H. Lewenz, Charlottenburg; Kaufm. Max Asch, Wilmersdorf. Prokuristen: Hans Hübbe, Jacob Kraus, Ferd. Stuhlhofer, Otto Seiferdt, Bruno Schlegel. Zahlstellen: Pankow: Ges.-Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold. Chemische Akt.-Ges. in Bochum 5. Gegründet: 1870; seit 1896 Ges. m. b. H., seit 30./9. 1907 A.-G. mit Wirkung ab 1./10. 1907; eingetr. 23./10. 1907. Die Firma der A.-G. lautete bis 14./10. 1908 Gustav Schulz & Cie., Akt.-Ges. für chemische Industrie. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 ds. Handb. Zweck: Herstellung, An- u. Verkauf sowie die Weiterverarbeitung von chemischen Erzeug- nissen u. Nebenerzeugnissen der Kohlendestillation, die Errichtung von u. die Beteilig. an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen. Nach u. nach sind die Schwefelsäure-Fabriken, erweitert worden. Es werden hauptsächlich hergestellt Schwefelsäure und Gelbkali. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000; über, die Wandlung des A.-K. siehe dieses Handb. 1917/18. Das gesamte Aktienkapital ging Anfang 1919 auf die Deutsche Ammoniak-Verkaufsvereinigung G. m. b. H. in Bochum über. Das Unter- nehmen wird modernisiert und zu grösster Leistungsfähigkeit gebracht werden, im Anschluss an die Deutsche Ammoniak-Verkaufsvereinigung in Bochum. Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlbar zu 102 % Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Essener Credit-Anstalt oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle. Die Rückzahlung wird mit jährl. mind./3 % des urspr. ausgegebenen Betrags, zuzüglich Zinsenzuwachs vorgesehen, ent- weder durch Auslos. oder Rückkauf, erstere beginnend frühestens am 1./4. 1910 und spät. am 1./4. 1912. Von 1910 ab steht der Ges. das Recht beschleunigter oder völliger Tilgung zu. Zugunsten der Anleihe wird auf den Namen der Essener Credit-Anstalt als Vertreterin der Obligationäre eine erststellige Sicherungshypothek auf den gesamten Grundbesitz der Firma eingetragen. Ult. 1919 M. 2 136 000 in Umlauf. . Geschäftsjahr: Kalenderj.; Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Grundbesitz 585 224, Wohnhäuser 375 000, Fabrik- bauten u. Fabrikeinricht. 5 505 000, Fuhrpark 325 000, Utensil. u. Werkzeuge 5000, Syndikats- beteilig. 13 250, Kassa 6263, Wertp. 106 000, Debit. 2 657 259, (Avale 40 000), Versich. 8059, Bestände 1 013 417. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 19 320, Oblig. 2 136 000, Hypoth. 127 000, langfristige Darlehen u. Kredite 4 613 930, laufende Geschäftsschulden 1 396 321, (Avale 40 000), Talonsteuer-Res. 6000, Berufsgenossenschaft 55 884, Gewinn 245 018. Sa. M. 10 599 474. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unterh. der Anlagen 1 348 953, Handl.-Unk. 535 598 Zs. 312 821, Abschreib. 1 121 375, Reingewinn 245 018. – Kredit: Vortrag 229 600, Fabri- kationsgewinn 3 272 071, Pacht- u. Handels-Erträgn. 62 095. Sa. M. 3 563 767. V ―――――,――――― ――――――