1760 9 Fabriken für Chemikalien etc. 50 Elektromotoren mit ca. 1000 PS., I elektr. Zentrale, in welcher der von dem Rhein.-Westf. Elektrizitätswerk z. Z. bezogene Starkstrom transformiert u. sowohl zur Beleucht. wie auch zur Abgabe von Kraft benutzt wird. Die Ges. ist unter anderem Mitglied der rhein.-westfäl. Schwefelsäure-, Salzsäure- u. Sulfat-Syndikate. Es gelang, die Beziehungen zum Auslande wieder anzuknüpfen. Reingew. 1919 u. 1920: M 1 665 652, 5 805 128. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. Tlr. 500 000. Infolge Beschlusses der a. o. G.-V. v. 30./12. 1879 wurde dasselbe auf M. 150 000 reduziert u. durch Neuausgabe auf M. 1 002 000 wieder erhöht, 1895 weitere Erhöh. durch Ausgabe von 600 Prior.-Aktien Lit. B à M. 1000 um M. 600 000. Gleichzeitig wurden die bisher das A.-K. bildenden 3340 Aktien à M. 300 Stamm-Aktien. Am 28./6. 1899 beschloss die G.-V., die durch die Betriebsverluste u. Abschreib. in den Jahren 1896/99 entstandene Unterbilanz im Betrage von M. 985 222 zu beseitigen u. die Ges. zu rekonstruieren. Zu diesem Zweck wurde das A.-K. von M. 1 602 000 durch Zus. legung von je M. 24 000 Aktien zu M. 1000 u. von je M. 4000 Prior.-Aktien zu M. 1000 neuen Aktien auf M. 191 000 reduziert u. gleichzeitig be. schlossen, dass das neue A.-K. der Ges. aus 2000 neuen Aktien à M. 1000 bestehen solle. Hiervon wurden 191 Stück an Stelle der zus. gelegten verwendet u. 809 Stück neu zu pari begeben. Die Ausgabe der weiteren 1000 Stück erfolgte nach Genehm. der G.-V. v. 12./5. 1906 zum Kurse von 103 % u. diente zur Deckung der Kosten für Betriebserweiterungen. Zur neuerlichen Erweiterung der Fabrikationsanlagen u. zur Arrondierung des Grundbesitzes beschloss die G.-V. v. 3./5. 1911 Erhöh. des A.-K. um M. 500 000, div.-ber. ab 1./1. 1911, über- nommen von einem Konsort. (Carl Cahn, Berlin etc.) zu 140 %, angeboten den alten Aktionären zu 152 %. Agio mit M. 200 000 in R.-F. Die G.-V. v. 27./3. 1914 beschloss noch- malige Erhöh. um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914. übern. von einem Konsort. (Carl Cahn in Berlin etc.) zu 120 %, angeb. den alten Aktion. 5: 2 zu 127 %. Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1903, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 bis 1927 durch jährl. Auslos. Sicherheit: Erststell. Hypoth. auf dem Fabrikgrundstück samt Arbeiterkolonie. Noch in Umlauf Ende 1920 M. 536 589; dieser Rest gekündigt zum 2./1. 1921. Zahlst. wie Div. (exkl. Carl Cahn) u. Essen-Ruhr: Disconto-Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni in Gelsenkirchen oder Cöln. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Ubrigen 7½ % Tant. an A.-R., über den Rest beschliesst die G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Fabrikgrundstück 218 100, Direktions-, Beamten- u. Arb.-Wohnungen einschl. Grundstücke 260 000, Fabrikgebäude 410 001, Wege- u. Eisenbahn- bau 10 000, Betriebs-Einricht. 435 007, Eisenbahntransportwagen 20 000, Pferde u. Wagen 1, Mobil. u. Utensil. 1, Versuche u. Patente 1. Beteilig. 4500, Kassa 23 625, Wechsel 2 413 168, Effekten 729 346, Rohstoffe, Waren u. sonst. Bestände 3 188 669, Debit. 13 513 913. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Schuldverschreib. 536 589, do. Zs.-Kto 10 638, unerhob. Div. 32 630, R.-F. 500 000, Spez.-R.-F. 150 000, Delkr.-Kto 26 811, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 1 007 817 (Rückl. 900 000), Talonsteuer-Rückl. 30 000 (Rückl. 20000), Kriegsgew.-Steuer-Rückl. 424 800, Wertberichtigungs- Kto 2 500 000, Rückl. f. Selbstversich. geg Feuerschäden 400 000 (Rückl. 200 000), Löhnungskto 123 129, Kredit. 7 298 789, Grunderw.-Steuer 10 000, Wohlt.-Zwecke 50 000, Tant. 616 812, Div. 875 000, Sondervergüt. 1 750 000, Vortrag 1 383 315. Sa. M. 21 226 333. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 311 382, Steuern 832 687, Versich. 42 891, Abschreib. 1 136 293, Reingewinn 5 805 128. – Kredit: Vortrag 140 902, Betriebs-Uberschuss 8 679.371, Zs. 328 109. Sa. M. 9 128 382. Kurs Ende 1909–1920: 139.75, 166, 164.75, 145.50, 141.50, 131*, –, 107, 174.75, 150*, 240, 749 %. Am 22./6. 1909 gelangten die Aktien an der Berliner Börse zu 125 % zur Einführung. Dividenden 1900–1920: 5, 0, 0, 3, 5, 6, 7, 8, 8, 9, 10, 10, 10, 10, 8, 5, 10, 16, 16, 25, 25 £ 50 % Bonus %. Direktion: Dr. Georg von Wirkner, Emil Blum. Prokuristen: M. Felten, E. Dannenberg, Dr. O. Wissel. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Dr. Fr. Eltzbacher, Driebergen: Stellv. Komm.-Rat Dr. jur. Alb. Ahn, Köln; Fabrikbes. Gustav Martin, Mülheim a. Rh.; Gen.-Dir. M. Gross- büning, Gelsenkirchen-Schalke; Gen.-Dir. Dr. Paul Müller, Justizrat Dr. Otto Strack, Geh. Finanzrat Bürgers, Köln. Zahlstellen: Eigene Kasse; Köln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver. u. dessen sonst. Niederlass.; Berlin: Disconto-Ges., Carl Cahn; Gelsenkirchen: Essener Credit-Anstalt. Gothaische Kohlensäure-Werke (Sondra-Werke) Akt.-Ges. Sitz in Gotha, Centralbureau in Berlin S W. 11, Tempelhofer Ufer 34. Gegründet: 4./4. 1898. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. übernahm von den Gründern die ihnen zugehör. Grundstücke in Sondra u. Mechterstädt mit Gebäulich- keiten, Maschinen etc.; Patente des Dr. Luhmann, Verträge etc., überhaupt sämtl. Aktiva des Kohlensäure-Consortiums Sondra inkl. M. 7048 Kassenbestand für M. 1 158 735. Zweck: Verwertung der Kohlensäurequelle „Sondra“ bei Mechterstädt und event. Kohlensäurequellen zu gewerblichen und sanitären Zwecken (Bädern etc.); ferner Erwerb, Anpachtung, Bau, Betrieb u. Ausbeutung von Ziegeleien u. Thonwerken, sowie von Fabrik. aller Art. In Berlin-Lichtenbg., Altona, Fröttstedt, Breslau (Pohlanowitz) sind Füllwerke errichtet. Infolge Nachlass der Quelle der Ges. war die Ges. vor einigen Jahren gezwungen,