Fabriken für Chemikalien etc. 1761 Kohlensäure zu hohen Preisen zu kaufen. In Königswusterhausen ist deshalb 1905 eine Fabrik zur Herstell. künstl. Kohlensäure errichtet worcen. Anlagekosten für Fabrikgebäude, Masch. u. Apparate stellten sich exkl. Grundstücke auf M. 290 271. 1907/1908 wurden die maschinellen Anlagen der Fabriken in Königswusterhausen u. Mechterstädt weiter aus- gebaut. Die Ges. gehört dem Ostverband der Kohlensäurewerke an. Am 1./1. 1917 übernahm die Ges. von der Firma Gebr. Heyl & Co. A.-G. deren gesamtes Kohlensäuregeschäft. Kapital: M. 998 000 in 998 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in gleich- wert. Aktien, beschloss die G.-V. v. 12./7. 1902 Ausgabe von 6 % Genusssch. à M. 200 = M. 300 000, angeb. den Aktionären 1: 1; die 1340 Aktien, auf welche das Bezugsrecht aus- geübt ist, sind Vorz.-Aktien geworden. Die Transaktion war noch nicht durchgeführt, als die G.-V. v. 9./6. 1906 Herabsetz. des A.-K. von M. 1 500 000 auf M. 998 000 zwecks Ab- schreibung des Quellenkontos (M. 299 082), Dotierung der R.-F., ausserordentl. Abschreib. u. Rückstellungen (M. 117 100), durch Einziehung von 2 Vorz.-Aktien u. 1 St.-Aktie u. Zus. leg. der übrigen 1338 Vorz.-Aktien bezw. 159 St.-A. im Verhältnis 3:2 beschloss. A.-K. von 1906 bis 1918 M. 998 000 in M. 106 000 St.-Aktien u. M. 892 000 Vorz.-Aktien. Die G.-V. vom 29./6. 1918 beschloss die Ablös. der Vorzugsrechte der Vorz.-Aktien u. Gleichstell. mit den St-Aktien durch Abfindung von M. 100 Ppro Aktie. Von den im Ganzen ausgegebenen 1455 Genussscheinen wurden 55 Stück von der Ges. zurückgenommen, weitere 50 Stück wurden aus den Betriebsmitteln gedeckt, so dass 1350 Stück = nom. M. 270 000 im Umlauf verblieben, hiervon 1913 50, 1914 100, 1915 50, 1916 100, 1917–1920 je 50 Stück ausgelost, so dass noch 850 Stück in Umlauf verblieben, die 1921 zur Auslos. kamen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 100 389, Quellen 1, Gebäude 222 404, Masch. u. Apparate 208 306, Fröttstädter Leitung 1, Einricht., Werkz. u. Geräte 21 773, Flaschen u. Ventile 458 696, Syndikatsbeteilig. 10 050, Anschlussgleise 17 667, Kessel- u. Stations- güterwagen 22 458, Fuhrpark 2136, Laugenfüll. 4375, Betriebsmaterial. u. Res.-Teile 255 821, fert. Kohlensäure 103 499, Wertp. 59 962, Kassa 20 427, vorausbez. Abfindungen 9669, Schuldner 327 424, Postscheckguth. 29 262, Bankguth. 29 627. – Passiva: A.-K. 998 000, R.-F. 100 000, Sonderrückl. 100 000, noch nicht bezahlte Rabalte 23 000, do. Rückfracht. für ausstehende leere Flaschen 50 000, do. Beiträge zur Berufsgenossensch. 5000, do. Steuern für 1920 75 000, nicht erhob. Genussschein-Zs. 4236, nicht abgeh. ausgeloste Genussscheine 9200, noch nicht bezahlte Abfindung. auf Vorzugs-Aktien 3900, Flaschenpfand 42 977, Abschreib.-Kto 125 949, Gläubiger 154 661, Hypoth. 3200, Gewinn 208 830. Sa. M. 1 903 954. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 48 346, Handl.-Unk. 371 018, allg. Unk. 83 265, Steuern u. Abgaben 86 983, Zs. 3716, Gewinn 208 830. – Kredit: Vortrag 4265, Überschüsse auf Kohlensäure, Grundst.-Ertrag, Flaschenmiete etc. 797 894 Sa. M. 802 159. Dividenden: St.-A. 1898–1919: 6, 7, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-A.: Bisher 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Die Genussscheine erhielten 1906–1920 je 6 % = M. 12. Vorstand: Oskar Hüter, Charlottenburg. Prokuristen: F. Bergmann, Berlin; Paul Schwarz, Berlin-Südende. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Dr. jur. B. Averbeck, Jena; Stellv. Hofbankier Geh. Komm.- Rat Max Mueller, Gotha-Cöln; Geh. Komm.-Rat A. Knippenberg, Arnstadt; Dr. Otto Kaempfe, Eisenberg S.-A., Bankier Erich Rochel-Mueller, Gotha. Zahlstellen: Berlin: Geschäftsstelle; Gotha: Hofbankhaus Max Mueller; Cöln: J. H. Stein. Chemische Werke Grenzach Akt.-Ges. in Grenzach (Baden). Gegründet: 28./9. 1916; eingetr. 25./10. 1916 in Lörrach. Gründung siehe dieses Hand- buch 1918/19. Zweck: Der Betrieb von Fabriken u. Werkstätten zur Herstell. von chemischen u. pharmazeutischen Erzeugnissen sowie Handel mit diesen Erzeugnissen u. den dazu ver- wendeten oder zugehörigen Rohstoffen, ferner die Beteilig. an Unternehm. gleichen oder ähnlichen Zweckes. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern mit 110 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Liegenschaften 402 781, Gebäude 838 000, Masch. 780 000, Einricht. 1, Patente 1, Beteilig. 308 150, Vorräte 10 541 658, Schuld. einschl. Banken 6922 395, Wertp. 553 272, Wechsel u. Reichsschatzanweis. 700 000, Kassa 85 597, (Bürg- schaften 493 000). – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Sonderrückl. 50 000, Talon- steuer-Rückl. 24 000, Gläubiger 17 360 140, Gewinn 397 718. Sa. M. 21 131 858. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1919 1 476 471, Abschreib. 267 339, Reingewinn 397 718. – Kredit: Gewinn aus Waren nach Abzug sämtl. Verkaufs- u. Handl.-Unk. u. Abschreib. auf Beteilig. u. Auslandsverpflicht. 2 048 568, Übertrag d. Kriegssteuerrückl. 92 960. Sa. M. 2 141 528. Dividenden 19168– 1920: 6 Direktion: Dr. Gustav Heizmann, Dr. Carl Conrad Clausen, W. Burck. , Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Theodor Frank, Mannheim; Stellv. Gen.-Dir. Franz Ott, öln; Staatsminister a. D. Dr. Rob. Ritter von Landmann, München; Geh. Komm.-Rat Emil Engeihard, Komm.-Rat Dr. Hans Clemm, Mannheim; Komm.-Rat Emil Garnier, Lörrach. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922. I. 111