1766 Fabriken für Chemikalien etc. den Aktionären zu 112 %, lt. G.-V. v. 10./4. 1900 weitere Erhöh. um M. 100 000 (auf M. 700 000) in 100 Aktien, begeben zu 127 %, angeboten den Aktionären zu 130 %%. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In Bremen im I. Sem. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; bis 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., soweit nicht der A.-R. Dotierung von Spez.-Reserven beschlossen hat. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 50 000, Gebäude 120 000, Masch. u. Apparate 1, Eisenfässer 1, Anschlussgleise 1, elektr. Anlage 1, Inventar 1, Zisternenwagen 1, Bassins- 15 000, Debit. 1 030 432, Kassa 3285, Wechsel 20 602, Effekten 490 155, Vorräte 133 000. – Passiva: A.-K. 700 000, Kapital-R.-F. 70 000, Spez.-R.-F. 47 936, Talonsteuer-Res. 7000 (Rückl. 2000), Kredit. 998 569, Div. 35 000, Tant. an A.-R. 1296, Vortrag 2678. Sa. M. 1 862 481. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 205 908, Reparat. 40 749, Handl.- Unk. 43 965, Staats- u. Gemeindeabgaben 38 791, Alters- u. Invaliditäts-Versich. 5482, Diskont 574, Feuerversich. 15 199, Abschreib. 3598, Gewinn 40 975. – Kredit: Zs. 29 568, div. Ein- nahmen 365 677. Sa. M. 395 245. Kurs Ende 1900–1920: 155, 180, 176, 200, 205, 275, 350, 365, 300, 205, 175, 276, 255, 180, 170* –, 150, –, 115*, 170, 300 %. Eingef. durch E. C. Weyhausen in Bremen 12./6. 1900 zu 135 %. Dividenden 1901–1920: 22, 22, 22, 23, 30, 40, 40, 25, 14, 18, 22, 20, 20, 10, 4, 4, 0, 0, 0, 5 %, C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Georg Bornemann. Prokuristen: O. G. A. Isermann, H. W. Luks, Hude; H. W. Müller, Klaffenbach. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Adolf Dreier, Stellv. B. C. Heye, Adalb. Korff, Bremen; Oskar Schaarschmidt, Eislingen. Zahlstelle: Für Div.: Bremen: J. F. Schröder, K.-G. a. A. „Silesia“, Verein chemischer Fabriken, Ida- u. Marienhütte bei Saarau mit Zweigniederlassung in Breslau. Gegründet: 8./1. 1872; eingetr. 11./1. 1872. Zweck: Fortführung der früher von der Ges. Silesia zu Saarau (C. Kulmig) betriebenen chem. Fabriken, des Morgenstern-Werkes zu Rohnau (chem. Fabrik u. Schwefelkiesgruben); der früher von der Handelsges. C. Kulmiz betriebenen chem. Düngerfabrik zu Saarau, von Phosphoritförderungen in Nassau nebst der dazu gehörigen Dampfwäsche etc. In Idaweiche bei Kattowitz ist eine Anlage zur Gewinnung von Glaubersalz u. Salzsäure errichtet, welche 1898 den Betrieb eröffnete. In Ida- u. Marienhütte wurde 1899 eine Anlage zur Darstellung von Anilinöl- und Salz, sowie von anorganischen Farbstoffen und von Krystallglaubersalz angelegt. In Breslau (Woischwitz) wurde 1872 die chem. Düngerfabrik A.-G. hinzu erworben, später sind daselbst ca. 3000 qm Terrain angekauft zwecks Errichtung einer Fabrik zur Dar- stellung von Cyanmetallen. Zur Ausbeutung des Schwefelkieslagers auf Morgensternwerk ist eine 1905 in Betrieb gesetzte Waschanlage errichtet. Bei Dittersbach in Schles. hat sich die Ges. die Gase einer Koksofenanlage etc. behufs Herstellung von Benzol etc. vertragl. auf längere Jahre gesichert und daselbst eine Teerdestillation gebaut. Aus diesem Betriebe wird ein Teil des Rohstoffbedarfs für die Anilinfabrikation gedeckt. Zugang auf Anlagekonten 1909–1920 M. 146 472, 408 896, 498 454, 460 805, 495 222, 228 263, 60 609, 117 900, 353 452, 451 094, 238 594, 1 649 915. Ausserdem 1912–1920 M. 333 606, 383 445, 336 132, 245 477, 322 215, 371 003, 497 882, 1 042 640, 4 962 327 für Reparat. verausgabt. Arb.-Zahl ca. 1000. 1915–1918 fast ausschl. Heereslief., seitdem Umstellung auf Friedensarbeit. Im Dez. 1920 u. Jan. 1921 wurde den Aktionären der Silesia ein Angebot gemacht, ihre Aktien in solche von Rütgerswerken A.-G. in Berlin umzutauschen; für nom. M. 2400 Silesia-Aktien mit Div.-Scheinen für 1920 usf. wurden M. 3000 Rütgerswerke-Aktien mit Div. für 1921 usl. sowie ein Barbetrag von M. 960 gewährt. Kapital: M. 5 640 000 in 1200 Aktien à Tlr. 1000 = M. 3000 u. in 3400 Aktien a Tlr. 200 = M. 600. Bei späteren Emissionen haben die ersten Zeichner Bezugsrecht auf die Hälfte al pari. Hypothek-Anleihe: I. M. 1 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. It. Beschl. des A.-R. v. 4./7. bezw. 4./8. 1903, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500, auf Namen der Bankfirma G. Y. Pachalys Enkel in Breslau als Pfandhalter oder deren Ordre. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in höchstens 18 Jahresraten durch jährl. Auslos. am 15./4. auf 1./7.; seit 1906 ver- stärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist zulässig. Zur Sicherheit der Anleihe dient erststellige Sicher.-Hypoth. in Höhe von M. 1 500 000 auf den Grundbesitz der Ges. in Laasan u. Woischwitz samt Gebäuden u. allem Zubehör zugunsten oben genannten Bankhauses. Noch in Umlauf Ende 1920: M. 422 500. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Best. Zahlstellen: Breslau: G. v. Pachalys Enkel, Schles. Bankverein. Kurs in Breslau Ende 1904–1920: 102.50, 102, 101.50, 97, 97.75, 100.90, 100.75, 100.30, 99.50, 95 %, 97.25*, –, 95, –, 95*, 95, 97 %. Zur Zeichnung aufgel. 12./9. 1903 bei den Zahlst. zu 101 %. Anleihe: II. M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 30./4. 1906, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, auf Namen der Bankfirma G. von Pachalys Enkel in Breslau als Pfand- halter oder deren Ordre, Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1911 bis längstens 1928 durch jährl. Ausl. im April auf 1./10.; seit 1911 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist zulässis- Die Anleihe hat kein dingliches Recht erhalten, doch darf die Ges. vor völliger Lile. keine neue Anleihe aufnehmen, welche ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine besondere Sicherheit erhält. Zahlst. Breslau: G. von Pachalys Enkel, Schles. Bankvereih Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Best. Begeben zunächst M. 2 000 000, auf-