Fabriken für Chemikalien etc. 1769 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 33 054. – Kredit: Patentausnütz. 1258, Betriebskosten 14 874, Handl.-Kosten 16 396, Waren 525. Sa. M. 33 054. Dividenden 1919: 0 %. Direktion: Arthur Dölling. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Dr. Max Teichmann, Kaufm. Fritz Schulze, Leipzig; Emma verw. Parade, geb. Porpäczy, Weideroda. Fritz Schulz jun. Aktiengesellschaft in Leipzig, Betrieb in Leipzig-KZ., Zweigniederlassung in Neuburg a. D.; Tochtergesell- schaften in Aussig i. B. u. Lincoln b. New York. Central-Kontor in Leipzig, Hardenbergstrasse 11. Gegründet: 1878; A.-G. seit 26./6. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 30./6. 1900. Näheres über die Gründung der Ges. siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Zweck: UÜbernahme u. Fortsetzung 1) des in Leipzig-Kleinzschocher gelegenen Fabrikat.- Geschäftes der Firma Fritz Schulz jun. in Leipzig; 2) des in Neuburg a. D. gelegenen unter der Firma ,Vereinigte Neuburger Kreidewerke Schulz & Philipp' in Leipzig u. Neuburg betriebenen Fabrikat.-Geschäftes u. die weitere Ausbeutung der Kieselkreidelager dieser Firma; 3) Herstellung u. Vertrieb von chem. Produkten aller Art u. diesen nahesteh enden Artikeln, insbes. von Putzextrakten, festen u. flüssigen Putzmitteln, Putzseifen, Putzpulvern, Glanzstärken u. ähnlichen Artikeln, ferner Fabrikation von Blechemballagen, Kartonnagen u. Kisten, sowie Gewinnung, Verarbeitung u. Vertrieb des sogen. Neuburger Weiss (Kiesel- kreide); 4) Erwerb von industr. Unternehmungen, deren Geschäftsbetrieb zu den vorstehend unter 3) bezeichneten Fabrikaten in Beziehung steht, u. die gleichviel in welcher Form erfolgende Beteilig. an solchen Unternehmungen, sowie Erwerb u. Veräusser. von Schutz- rechten, die mit den in Ziffer 3) bezeichneten Gegenständen zus. hängen. Der Leipziger Grundbesitz der Ges. besteht aus den Grundstücken Leipzig-Stadt, Kaiser- Wilhelmstr. 52 u. Hardenbergstr. 11, u. Leipzig-Kleinzschocher, Limburgerstr. 30 u. Giesser- strasse 48. Bebaut sind vom Leipziger Grundbesitz 4724 qm. In dem auf ihm er- richteten Gebäude befinden sich die Kontorräume der Ges. u. die Wohnung des Gen.-Dir. Das Grundstück Leipzig-Kleinzschocher umfasst einen Flächeninhalt von 7010 qm. In Neuburg a. D. unterhält die Ges. zur Gewinnung der Rohkreide (kieselsaure Tonerde), auf die sie umfangreiche, zeitlich nicht begrenzte Abbaurechte hat, ein Bergwerk sowie zur Schlemmung u. Reinigung der geförderten Kreide ein Fabriketablissement. Die Ges. ist an anderen Unternehm. mit insgesamt M. 13 502 beteiligt, u. zwar mit K 22 000 (im Buch- wert von M. 11 000) bei der mit einem Stamm-Kap. von K 250 000 errichteten Fritz Schulz jun. G. m. b. H. in Aussig u. mit M. 2500 bei den Kieselkreidewerken Neuburg a. D. m. b. H. Die weiteren Beteilig. bei der Fritz Schulz jr. Company in Lincoln u. bei der The Globe Polish Co. Ltd. in Stratford-London E. sind bis auf je M. 1 abgeschrieben. Die Ges. besitzt ferner das aus M. 50 000 bestehende gesamte A.-K. der Chemischen Fabrik Düsseldorf Aktiengesellschaft, das mit M. 25 000 unter Effekten-Kto aufgenommen ist. Für die Abwicklung der ausländ. Beteilig. der Firma, insbes. bei The Globe Polish Co. Ltd. in London u. Fritz Schulz jr. Co. in Lincoln bei New York, haben sich relativ günstige Aussichten ergeben. Von der auf 6 Mill. sich belaufenden Forderung wegen der Liquidation der engl. Beteilig. sind bereits 3½ Mill. im Clearingverfahren anerkannt. Kapital: M. 11 000 000 in 11 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 100 000, erhöht lt. G.-V. vom 5./12. 1911 um M. 125 000 in 125 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, begeben zu pari. Diese neuen Aktien dienten zur Zurückerstattung der der Ges. zur Erwerbung des gesamten A-K. der Chem. Fabrik Düsseldorf A.-G. leihweise zur Verfüg. gestellten 125 Aktien. Lt. G.-V. v. 24./3. 1920 weitere Erhöh. um M. 5 775 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von der Allg. Deutschen Kreditanstalt u. den Aktionären zu 125 % i. Verh. 1:1 angeboten Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000. Die G.-V. v. 27./4. 1912 beschloss die Aufnahme der Oblig.- Anleihe, Stücke à M. 1000, zu 4½ % verzinsl. u. mit 1½ % Tilg., zu 102 % rückzahlb., 10 J. unkündbar, dann Tilg. durch Auslos. ab 1922–1960; ab 1922 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Zs. 30./6. u. 31./12. Sicherheit: I. Hypoth. auf dem Grundstück Leipzig, Kaiser Wilhelmstr. 52 u. auf dem Fabrikgrundstück in Leipzig-Kleinzschocher. Aufgenommen zur Deckung von Kosten für Neubauten in Leipzig u. Neuburg sowie zur Verstärk. der Betriebs- mittel. Zahlst.: Leipzig: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Kurs Ende 1913–1920: 99.25, 99.25*, –, 94, –, 98*, 96, – %. Aufgelegt am 20./6. 1912 zu 100.25 %. Einführung in Leipzig erfolgte am 9./7. 1913. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., bis 12½ % ver- tragsm. ant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 7½ % Tant. an A.-R. (mind. M. 5000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Neuburg: Abbaukto Kreidewerke 350 000, Grund- stück 122 148, Leipzig: Grundstück 91 233, Fabrikgebäude 654 600, Stadtgebäude 414 800, Dampfmasch. u. Kessel 22 800, Masch. 81 000, Pferde u. Geschirre 1, Bahngleis 1, Inventar 17 332, elektrische Anlage 1130, Werkzeuge 1, Schnitte u. Stanzen 1, Neuburg: Fabrikgebäude 515 462, Masch. 66 217, Inventar 28 018, elektr. Anlage 111 510, Schachtanlage 1, Beteilig. 13 502, Schutzrechte 1, Effekten 6 205 650, Debit. (einschl. Bankguth.) Leipzig 13 615 782, do. Neuburg 46 322, Kti der auswärt. Fabriken 1 832 833, Kassa Leipzig 46 081, do. Neuburg