77 Fabriken für Chemikalien etc. 136, 147.70, 165.90, 218, 199.75, 182, 211, 208.50, 203.10, 172.50, 154.50, 154*, –, 160, —– 90*, 130, 437 %. Beide Aktienarten eingef. 1895 zu 130.50 %. Notiert Berlin, Magdeburg. Dividenden 1901–1919: Prior.-St.-Aktien;: 8, 8, 8, 8, 10, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 10, 8, 6, 8, 10, 10, 5, 10 %; St.-Aktien: 8, 8, 8, 8, 10, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 10, 8, 6, 8, 10, 10, 5, 10 %. C.-V.: 4 Jahre (K.) Direktion: Dr. Aug. Pfülf, Stellv.: C. Bansa, Otto Dupont. Prokuristen: Max Woigeck, Paul Nehls. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Bank-Dir. Mor. Schultze, Fabrikbes. Fritz Müller, Architekt Gustav Schmidt, Magdeburg; Fabrikbes. Carl Loss, Wolmirstedt; Geh. Komm.-Rat W. Dümling, Schönebeck a. Elbe; Geh. Komm.-Rat Herm. Frenckel, Berlin; Professor Dr. Bernh. Neumann, Breslau. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbank für Deutschland, Braun & Co., Delbrück Schickler & Co., Jacquier & Securius; Magdeburg: Commerz- u. Privatbank u. Fil. Saccharin-Fabrik, Akt.-Ges., vorm. Fahlberg, List & Co. in Magdeburg-Sudost. Gegründet: 26./3. bezw. 1./7. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 2./7. 1902. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Übernahme und Fortführung der bisher unter der Firma Fahlberg, List & Co. betriebenen Fabrik und Handelsgeschäfte; Erwerb, Errichtung, Betrieb von mit der chem. Industrie zus.hängenden u. ähnl. Unternehm. Herstellung von Saccharin, chemisch. Prä- paraten der mediz.-pharmazeut., hygien. u. kosmet. Branche, Pflanzenschutzmitteln, chemisch. Produkten aller Art, insbesond. Schwefelsäure, chem.-reinen Säuren, Metallsalzen u. chem. Hilfsstoffen. Zugänge auf Anlage-Kti 1911–1920: M. rd. 300 000, 130 000, 160 000, 450 000, 290 000, 1 295 694, 2 955 000, 3 023 643, 1 268 162, 1 081 833. Der Gesamtgrundbesitz beträgt 365 900 am, wovon etwa 128 800 qm (davon bebaut 113 900 am) Fabrikationszwecken, etwa 34 700 qm (davon bebaut 20 000 qm) Wohnzwecken u. ungefähr 202 400 dm landwirtschaftl. Zwecken dienen. Die Fabrikat.-Grundstücke sind durch Gleisanschluss an die Staatsbahn u. durch eig. Hafenanlagen mit Kränen, Lade- u. Entladevorricht. an die Elbe angeschlossen. Die Baulichkeiten setzen sich aus Verwaltungsgebäude, Hauptlaboratorium, ausgedehnten Fabrikanlagen, Lagergebäuden, Schuppen u. Zubehör zusammen. Die für den Betrieb be- nötigte elektr. Kraft wird von der Thüringer Gasges. in Schoenebeck bezogen. Als Res. dienen eine 450 PS. Dampfmasch. mit Drehstromgenerator u. eine 125 PS. Dampfmasch. mit Gleichstromgenerator. Zur Erzeug. der Dampfkraft sind 13 Dampfkessel vorhanden. Beschäftigt sind ca. 2500 Beamte u. Arb. Die Saccharinfabrikation musste 1903 infolge der durch das Süssstoffgesetz hervorgerufenen schwierigen Geschäftslage und angesammelten grossen Vorräte eingestellt werden, wurde aber 1905 für den ausländischen Bedarf wieder aufge- nommen. Die der Ges. zustehende Reichsentschädigung deckte den durch Vernichtung der Saccharinfabrikat. für das Inland entstandenen Verlust bei weitem nicht. Vom Reich gezahlte Entschädigungssummen 1903–1905 M. 225 000, 300 000, 478 258, aus welchem Betrag der Be. triebsverlust u. die Abschreib. für 1905 Deckung fanden, Rest dem R.-F. mit M. 11 328 und dem Spez.-R.-F. Seit 1916 mit behördl. Erlaubnis Herstell. von Saccharin in grösserem Massstabe. Beteiligt ist die Ges. ausser bei anderen Unternehm. an den Oderberger Chemischen Werken, Oderberg mit K 1 410 400, die 1920 mit M. 238 780 zu Buch stehen. Kapital: M. 32 000 000 in 30 000 St.-Aktien u. 2000 Namen-Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000; erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1915 um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, übern. von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig zu 105 %, angeboten den alten Aktion. 2. 110 %. Diese Erhöhung erfolgte zu dem Zwecke der Erwerb. von M. 1 000 000 Aktien der Nord- deutschen Chemischen Fabrik in Harburg. Nochmals erhöht zur Verstärkung der Betriebs- mittel lt. G.-V. v. 18./12. 1917 um M. 2 500 000 (auf M. 7 500 000) in 2500 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./1. 1918, übernommen von einem Konsort. zu 145 %, angeboten den alten Aktio- nären 2: 1 zu 150 %, eingezahlt 75 % sofort, 75 % am 1./7. 1918. Lt. G.-V. v. 30./3. 1920 weiter erhöht zur Verstärk. der Betriebsmittel um M. 7 500 000 (auf M. 15 000 000) mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort. zu 130 % u. den Aktionären zum gleichen Kurse i. Verh. 1: 1 angeboten. – Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./6. 1921 um M. 15 000 000 in 15 000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. (Allg. Deutsche Kred.-Anstalt, Leipzig) zu 130 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verhält. 171 vom 21./6. bis 5./7. 1921 zu 130 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 2 000 000 Namen-Vorz.-Akt. à M. 1000, ebenfalls übern. von vorsteh. Bank zu 106 %, ausgestattet mit 6 % Vorz.-Div. (für 1921 halbe Div.-Ber.) die auf 8 % steigt, wenn die St.-Aktien 12 % u. mehr Div. bekommen. Die Vorz.-Aktien haben 10fach. Stimmrecht, geniessen bei Auflös. der Ges. bevorrecht. Befriedigung u. sind ab 1926 einziebar. Hypotheken: M. 568 000. 1 M. 5 000 000 in 4½ % Oblig., rückz. mit 102 % ab 1925, begeben lt. 24./6. 1919. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst, hierauf 6 % an Vorz.-Aktien (siehe unter Kap.), 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % G. V. v.