Fabriken für Chemikalien etc. 17735 Chemische Fabrik Lindenhof C. Weyl & Co. Akt.-Ges. in Mannheim- Waldhof, Fabrikationsstätten in Duisburg-Wanheimerort, Hüningen i. Els. u. Pasing b. München. Gegründet: 28./1. 1902 mit Wirkung ab 1./10. 1901; eingetr. 11./2. 1902. Gründung S. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Übernahme u. Fortsetzung der Geschäfte u. Fabriken der Hand.-Ges. Chemische Fabrik Lindenhof C. Weyl & Co. in Mannheim mit Zweigniederlass. in Hüningen i. Els. u. Duisburg a. Rh., eingebracht für zus. M. 3 708 000. Erzeugung, Weiterverarbeitung u. Verkauf von Steinkohlenteerprodukten, wie Teer, Naphtalin, Benzol etc. sowie Herstell. aller für den Geschäftsbetrieb erforderl. Materialien u. Hilfsprodukte, über- haupt von Chemikalien aller Art. 1910 wurde die neue Fabrik in Waldhof erbaut und Anfang 1911 der gesamte Betrieb von Lindenhof dorthin verlegt. Die Grundstücke der Fabrikanlage in Lindenhof wurden als Bauterrains verkauft. 1909 wurde von Rütgers- werken A.-G. in Berlin deren Werk in Pasing erworben. Die Erzeugnisse der Ges. werden ab 1./1. 1916 durch die Verkaufsvereinigung für Teererzeugnisse G. m. b H. in Essen-Ruhr vertrieben. Kapital: M. 3 714 000 in 3714 Aktien à M. 1000. Per 1./10. 1905 erwarben Rütgerswerke A.-G. in Berlin den grösseren Teil der Aktien (ca. M. 3 214 000) zu einem Preise, der sich unter Ausschaltung des Grundstücks der Fabrik in Mannheim auf ca. M. 5 800 000 stellte. Geschäftsjahr: Kalenderj. bis 1905: Vom 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Gleisanlagen, Wagenpark, Schiffe, Masch. u. sonst. Betriebseinricht. 3 380 620, Rohstoffe, fert. Fabrikate, Material., Ersatzteile u. Kohlen 16 353 136, Kassa 69 850, Postscheck 239 368, Wechsel 32 509, Effekten 1 026 423, Beteilig. 125 001, Darlehen 8000, Feuerversich. 103 888, Kesselwagenmiete 22 828, Schiffs-Unk. 942, Handl.-Unk. 46 519, Gesamtdebit. 5 149 338. – Passiva: A.-K. 3 714 000, R.-F. 371 400, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 427 582, Amortis.-Kto 516 513, Unfallversich. 7327, Interimskto 363 164, Tant. 5306, Ersatzmaterial. 80 000, Werkerhalt.-Kto 500 000, Unfall- versich.-Kto Duisburg-Wanh. 15 044, Kesselwagenreparat. do. 9280, Kredit. 18 763 090, Gewinn 1.785 717. Sa. M. 26 558 427. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Steuern, Assekuranz, Reparat., Gehälter etc. 3 672 458, Abschreib. 516 513, Reingewinn 1 785 717. – Kredit: Vortrag 394 816, „„% 5 180 382 Zs., Beteilig., Effekten, Miete u. Pachteinnahmen 399 490. Sa. M. 974 689. Dividenden 1907–1920: 11, 11, 11, 11, 11, 12½, 12½, 12½, 12½, 12½, 12½, 12½, 12½, 2 %. Direktion: Konsul Sali Segall, Wilmersdorf; Fritz Moser, Stellv.: R. Lumpp, Mannheim. Prokuristen: A. Würth, C. Briegleb, A. Lucht. Aufsichtsrat: Geh. Rat u. Reichsrat Ritter von Lavale, Heidelberg; Dr. jur. F. Noebe, Justizrat Ernst Ahlemann, Geh. Reg.-Rat a. D. Dr. Albrecht Graf Bethusy-Huc, Berlin. „Lipsial, Chemische Fabrik A.-G. in Mügeln, Bez. Leipzig- Gegründet: 7./10. 1898. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Ausbeutung der in der Mügeln'schen Gegend vorhandenen Kalklager durcli Herstellung chemischer Produkte. Spezialfabrik für Magnesia und Kalkpräparate. Zugänge auf Anlage-Kti 1910 M. 117 362, dann 1912–1916 ca. M. 200 000, 100 000, 45 152, 734, 3434. Kapital: M. 2 000 000 in 1800 St.-Aktien u. 200 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 250 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./10. 1900 um M. 125 000 (auf M. 375 000) in 125 Aktien, ange- boten den Aktionären zu pari. Die G.-V. v. 23./3. 1903 beschloss, zwecks Tilg. der Ende 1902 M. 108 340 betragenden Unterbilanz u. zur Vornahme von Abschreib., Herab- setzung um M. 125 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 3: 2. Die G.-V. v. 28./2. 1911 beschloss aus dem Spez.-R.-F. u. Ern.-F. den Betrag von M. 62 500 zu entnehmen und diesen an die Aktionäre der Ges. in der Weise zur Verteilung zu bringen, dass jede abgestempelte Aktie 25 % = M. 250 erhielt. Die gleiche G.-V. beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 125 000 (auf M. 375 000) in 125 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, angeboten den alten Aktionären zu 115 % plus 3 % für Stempel. Die a. o. G.-V. v. 16./12. 1919 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 300 000 in 300 Gratisaktien (Valuta aus Spez.-R.-F. entnommen) mit Div.-Ber. ab 1./1. 1919. Die a. o. G.-V. v. 6./10. 1920 wird weitere Erhöh. um M. 525 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920 beschliessen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./10. 1920 um M. 525 000 (also auf M. 1 200 000) in 525 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von der Allg. D. Creditanstalt, Leipzig zu 110 %, angeb. den bisher. Aktion. vom 5.–19./11. 1920 zu ebenfalls 110 %. Nochmals erhöht it. G.-V. v. 9./5. 1921 um M. 600 000 in 600 Gratis- St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den bisher. Aktionären 2: 1 gegen Entrichtung der Stempel u. Abgaben, sonst kostenlos. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 200 000 in Vorz-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 7 % (Max.) Vorz.-Div. und mehrfachem Stimmrecht u. Vorbefriedigung bei Auflös. der Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie hat mehrfaches Stimmrecht. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Anlagen 21, Kassa, Wechsel u. Bankguth. 6 918 946, Beteilig. 6500, Debit. 1 644 593, Lagervorräte 1 836 608. –