*=― ―― Fabriken für Chemikalien etc. 1785 Abschreib. vornehmen musste u. deshalb noch keine Verzins. erbrachte. Im Jahre 1916 hat die Fabrik günstig gearbeitet. Im J. 1917 ist der Verkauf der Patent- u. Lizenzrechte in Spanien u. Portugal an die Elektrochem. Industrie G. m. b. H. in Cöln erfolgt. Eine auf den 4./9. 1920 einberufene a. o. Gen.-Vers. sollte über Veräusserung der Beteiligung an der Elektrotechnischen Industrie G. m. b. H. in Köln Beschluss fassen, doch wurde der bezügl. Antrag abgelehnt. Kapital: M. 556 000 in gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 3./11. 1908 u. 8./2. 1909 beschlossen, das A.-K. um M. 100 000 durch Ausgabe von 100 Vorz.-Aktien zum Kurse v. 130 % u. M. 25 Zuschlag für Stempel u. Unk. unter Ausschluss des Bezugsrechts der alten Aktionäre zu erhöhen. Die St.-Aktionäre konnten ihre Aktien durch 25 % Zuzahl. in 6 % Vorz.-Aktien umwandeln. Auf 882 St.-Aktien wurde die Zuzahl. von 25 % geleistet. Für die neuen Vorz.-Aktien inkl. Agio waren 80 % plus M. 25 am 1./1. u. 50 % am 1./2.1909 zu zahlen. A.-K. somit M. 1 100 000 in 982 Vorz.-Aktien u. 118 St.-Aktien. Am 5./1. 1910 wurde weiter beschlossen, das A.-K. um M. 600 000 herabzusetzen, gegen welchen Betrag M. 600 000 in 5 % Schuldverschreib. gewährt wurden, u. dann das A.-K. durch Ausgabe von M. 1 600 000 auf M. 2 100 000 zu erhöhen; in diesem Betrag sind M. 400 000 enthalten, welche für die Rechte auf eine Wasserkraft zu Val d'Aran in den spanischen Pyrenäen gewährt wurden (dieser Vertrag wurde 1917 rückgängig gemacht). Auf die gegen Forderungen zu ver- rechnenden bezw. bar einzubezahl. M. 1 200 000 waren bis ult. 1913 M. 1 168 000 einbezahlt. Die oben am 5./1. 1910 beschlossene Herabsetz. des A.-K. von M. 1 000 000 erfolgte dergestalt, dass a) nom. M. 100 000 von einem Konsort. zur Verfüg. gestellte Vorz.-Aktien gegen Gewähr. von nom. M. 100 000 5 % Teilschuldverschreib. vernichtet; b) die verbleib. nom. M. 1 000 000 Aktien im Verhältnis von 2: 1 zus.gelegt wurden. Die Sanierung erfolgte mit Hilfe eines französ. Konsort. A.-K. somit bis 1917: M. 2 068 000. Die a. o. G.-V. v. 29./9. 1917 beschloss a) Einziehung von M. 400 000 Aktien, welche für die Wasserkraft in Val d'Aran bestimmt waren. b) Herabsetzung des A.-K. von M. 1 668 000 auf M. 556 000, durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3: 1 (Frist 5./4. 1918). Die im J. 1917 beschlossene Herabsetzung des A.-K. kam erst in der Bilanz für 1919 zum Ausdruck. Neue Unterbilanz in 1919 M. 101 834, erhöht 1920 auf M. 102 954. Genussscheine bezw. Anleihen: Zur Beschaffung weiterer Geldmittel beschloss die a.o. G.-V. v. 29./5. 1909 die Ausgabe von Genussscheinen à M. 300; diese sollen vor den St.- u. Vorz.-Aktien mit 6 % jährlich verzinst werden, mit dem Rechte auf Nachzahl. Auf jede Aktie konnte ein Genussschein gezeichnet werden; 900 Genussscheine = M. 270 000 wurden gezeichnet. Die Einzahl. auf die Genussscheine erfolgte mit je M. 100 am 1./7., 1./8. u. 1./10. 1909. Dieselben werden lt. G.-V. v. 5./1. 1910 ebenfalls Teilschuldverschreib., Oblig. genannt. Ausserdem existieren M. 600 000 in 5 % Oblig. à M. 500 (s. oben bei Kap.) Tilg. durch Auslos. im Juni auf 2./1. (siehe Bilanz). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa 615, Wertp. 2200, Beteilig. 471 500, Grund- stück 12 588, Gebäude, Werkplatz u. Bahnanschluss 503 185, chemische Einricht. 700 893, Mobil., Werkzeuge u. Material 58 971, elektr. u. masch. Einricht. 650 035, Kaut. 4250, Debit. 217 355, Verlust 102 954. – Passiva: A.-K. 556 000, 5 % Teilschuldverschreib. 400 000, 6 % do. 270 000, unerhob. verl. Teilschuldverschreib. 13 500, do. fällige Zinsscheine 49 578, Rück- stell. für Steuern 34 240, do. für Kursdifferenzen 100 000, Kredit. 477 787, Abschreib. 1909 bis 1920 823 443. Sa. M. 2 724 549. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 101 834, Gen.-Unk. 32 260, Teilschuld- verschr. u. Zs. 35 617, Zs. 17 495, Rückstell. für Steuern 30 000, Kursdifferenzen 3189, Ab- schreib. 67 558. – Kredit: Pachteinnahme 185 000, Verlust 102 954. Sa. M. 287 954. Dividenden: 1907–1909: 0, 0, 0 % (Baujahre); 1910–1920: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Koloman Raichl. Aufsichtsrat: (3–16) Vors. Landrichter a. D. Küster auf Weissenstein bei Wesel; Fabrikbes. Aug. Gerstäcker, Hard i. Vorarlberg; Gen.-Dir. Dr. A. Spilker, Duisburg; Dipl.-Ing. Harry Pauling, Berlin; Walter von Schwerzenbach, Bregenz; Dir. Guido Pauling, Innsbruck; Bankier Jul. Ullrich, Gladbeck; Rechtsanwalt August Theloe, Essen; Rittergutsbesitzer B. S. von Waldow, Merenthin. Zahlstellen: Gladbeck i. W.: H. Küster, UIlrich & Co., Innsbruck: Bank f. Tirol u. Vorarlberg. Chemische Fabrik vorm. Goldenberg, Geromont & Cie. Sitz in Winkel (Rheingau), Zweigniederlass. in Durlach (Baden). Kaufmännisches Büro in Wiesbaden, Biebricherstr. 41, Zweigbüro in Berlin. Gegründet: 27./9. 1888, mit Wirkung ab 1./1. 1888; eingetr. 8./10. 1888 in Rüdesheim. Übernahmepreis M. 961 095. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Darstellung chem. Produkte u. Handel mit solchen, spez. Fabrikation von Wein- steinsäure, Citronensäure, Cremor tartari, Seignette-Salz. Seit einiger Zeit hat die Ges. auch die Fabrikation chemisch-pharmazeutischer Artikel aufgenommen. Die Ges. darf sich auch an ähnlichen industriellen u. kaufmännischen Unternehmen beteiligen. Mit Wirkung ab 1./7. 1904 wurde die Chemische Fabrik Durlach Dr. Neuberg käuflich erworben. 1916 schloss die Ges. mit der Nährmittelfabrik von Dr. Oetker in Bielefeld einen Interessen-