Fabriken für Chemikalien etc. 1787 und liegt unmittelbar an der Kohlengrube. 2. Die Fabrik am Bahnhof Cöthen in Anhalt, am Gleis der Staatsbahn Leipzig-Cöthen-Magdeburg und am Bahnhofe der Kleinbahn Cöthen. Dessau, mit eigenem Anschlussgleis und elektr. Rangiervorrichtung. Abt. I: Düngerfabrik, II: Schwefelsäurefabrik, III: Trockenanlage für Futtermittel. 3. Die Fabrik am Bahnhofe in Dodendorf, an der Strecke Magdeburg-Halberstadt-Thale, mit eigenem Anschlussgleis und elektr. Rangier-Lokomotive. Abt. I: Düngerfabrik, II: Schwefelsäurefabrik. 4. Die Fabrik in Burgörner, gegenüber dem Bahnhofe in Hettstedt, der Strecke Berlin-Sangerhausen-Cassel, zur Herstell. künstl. Düngemittel. 5. Die Fabrik in Aue bei Zeitz, in welcher in der Haupt- sache stickstoffhaltiger Kunstdünger erzeugt wird. Ein kleiner Teil dieses Werkes stammt noch aus 1871/75, der bei weitem grösste Teil ist in den Jahren 1887, 1891 u. 1900 bis jetzt erbaut. Die Schwefelsäurefabrik ist abgebrannt und noch nicht wieder aufgebaut worden. Die Grundstücke, auf welchem sich die vorbezeichneten Fabrikanlagen befinden, umfassen ein Gesamtareal von 230 072 qm. Die Fabrikationseinrichtungen, die in allen Abteilungen auf der Höhe gehalten worden sind, genügen für eine Produktion von mehr als 1 Million Doppelzentner. Zur Dampferzeugung dienen 7 Dampfkessel mit ca. 1300 am Heizfläche. Die zum Betriebe erforderliche Kraft wird von 10 Betriebsmaschinen mit insgesamt 1260 PS. geliefert, darunter 6 Gaskraftmaschinen mit 570 PS. Ausser zahlreich. besond. Apparaten sind im Betriebe: 15 Extrakteure von zusammen 170 chm Fassungsraum mit zugehörigen Destillations-, Raffination- uud Kühlanlagen, 28 Mühlen und Zerkleinerungsanlagen ver- schiedenster Konstruktion, 16 Schwefelkiesöfen, 6 Bleikammern mit zusammen 11 376 ebm Raum, 3 Schwefelsäurekonzentrationen, ca. 120 Elektromotoren, 16 eigene Kesselwagen dienen dem Versand von Schwefelsäure. Jede Fabrik, ausser Burgörner, hat ein eigenes Laboratorium. Alle Werke verfügen über eigene Reparaturwerkstätten zur Selbstherstellung und Reparatur der nach eigenen Verfahren arbeitenden Maschinen, Apparate und Einrichtungen, sowie über Werkstätten für die in den Betrieben vorkommenden Schmiede-, Schlosser-, Kupfer- schmiede-, Zimmerei- und Tischlerarbeiten Die Beleuchtung ist in allen Werken elektrisch aus je einer eigenen Zentrale bezw. aus eigener Akkumulatoren-Batterie. Es werden ca. 560 Beamte und Arb. beschäftigt. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./3. 1911 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1911, übernommen von einem Konsort. (Deutsche Bank etc.) zu 116 %, davon angeboten M. 500 000 den alten Aktionären im April 1911 zu 130 %. Die neuen Mittel dienten zur Deckung der Kosten für den Neubau einer Schwefelsäurefabrik in Cöthen u. Verdoppel. der Schwefelsäureanlage in Aue. Ferner ist bei der Cöthener Fabrik eine mech. Kammerentleerung eingerichtet worden; auch fand die An- gliederung der Superphosphatfabrik von Gebr. Karsten in Hettstedt-Burgoerner, sowie der Chemischen Werke für Schwefelsäure, Phosphate u. Kunstdünger Herm. & Carl Fischer in Dodendorf b. Magdeburg statt. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 20./4. 1912 um M. 2 000 000 (auf M. 5 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./11. 1911. Hiervon dienten M. 212 000 zu pari zum Erwerb der sämtl. M. 1 000 000 Aktien der Norddeutschen Chemischen Fabrik in Harburg, M. 1 000 000 übernommen von einem Konsort. (Deutsche Bk. etc.) zu 117.50 %, hiervon angeboten den alten Aktionären M. 750 000 im April-Mai 1912 zu 127.50 %. Zur Be- seitigung der Unterbilanz von M. 1 969 951 u. zur Vornahme a. o. Abschreib. beschloss die G.-V. v. 20./2. 1915 nach Verwendung der vorhandenen Reserven eine Zus. legung der Aktien 5: 3, also Herabsetz. des A.-K. von M. 5 000 000 auf M. 3 000 000. Der bei der Sanierung nach Deckung des Verlustvortrages von M. 364 430 verbleibende Rest von M. 1 018 479 wurde bei der Kap.-Erhöh. v. 3./2. 1917 verwendet (siehe weiter unten). Die G.-V. v. 3./2. 1917 beschloss nämlich Erhöh. des A.-K. um M. 1000 000 (also auf M. 4000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./11. 1916 sowie die Zuteilung der neuen Aktien an die Aktionäre der Ges. im Verhältnis 1:3 und die Entnahme des Gegenwerts für die neuen Aktien von der früheren Zus. legung im Sanierungskonto vorhandenen Rücklage von M. 1 018 479. Diese neuen Aktien wurden zu 100 % begeben. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./2. 1920 um M. 4 000 000 (also auf M. 8 000 000) in 4000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./11. 1919, übernommen von einem Konsort. (Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Leipzig) zu 110 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verhältn. 1: 1 vom 10./12. bis 28./12. 1920 zu 110 %. Hypothekar-Anleihe: M. 5 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. V. 26./2. 1921, rückzahlbar zu 100 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Allg. Deutschen Creditanstalt in Leipzig oder deren Order. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1925 bis spät. 1950 durch jährl. Auslos. im Dez. auf 1./4.; ab 1925 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypothek zur I. Stelle auf die Grundstücke in Aue-Aylsdorf, Rumsdorf, Cöthen, Dodendorf u. Burggörner. Zahlst.: Ges.-Kasse; Leipzig: Allgem. Deutsche Credit-Anstalt; Dessau: Anhalt-Dessauische Landesbank; Magdeburg: Dingel & Co.; Berlin: Laband, Stiehl & Co. Kurs: Eingeführt in Leipzig im Juli 1921. Hypotheken: M. 193 000 (Restkaufgeld auf Dodendorf,. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., 4 % Div., vom ÜUßbrigen 10 % Tant. an A.-R. unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Okt. 1920: Aktiva: Grundstücke u. Fabrikanlagen 2 290 106, Vorräte 9303 052, Beteilig. 1 337 602, Debit. 8 267 735, Bankguth. 3 149 005, Postscheck-Guth. 81 868, Kassa 75 721, Wechsel 13 791, Effekten 2 615 083, Kaut.-Effekten 179 845, Hypoth. 300 000. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 550 000, Oblig. 5 000 000, Hypoth. 193 000, ausgel. Oblig.