Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 1811 Zweck: Herstellung und Verwertung von Gerbstoffen, insbesondere die Verwertung bayerischer Rinde. Die Ges. ist befugt, sich auch an anderen Unternehmungen zu beteiligen und Handelsgeschäfte aller Art zu treiben. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000; übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kasse 12 819, Postscheck 4422, Bankguth. 1 259 384, Aussenstände (einschl. Anzahl.) 1 504 098, Rinden 3 343 123, Fahrnis 162 600, Grundstücke 247 967, Gebäude 500 800, Kaut. 1000, (Avale 1 050 000), Gewinn- u. Verlust-Kto: Gründungs- kosten 464 586, Abschreib. 20 871, sonst. Unk. 78 627, (zus. M. 564 085). – Passiva: A.-K. 7 000 000, Gläubiger 590 300, (Avale 1 050 000), Antizipationskto 10 000. Sa. M. 7 600 300. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gebäude 7634, Mobiliar 12 914, Utensil. 321, Handl.- Unk. 613 104, Betriebs-Unk. 28 532. – Kredit: Zs. 98 421, Verlust 564 085. Sa. M. 662 507. Dividende 1920: 0 %. Vorstand: Dir. Heinr. König, Chemiker Wilh. Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Hans Graf zu Toerring-Jettenbach, München; Franz Freih. von Perfall zu Perfell, Greifenberg i. Oberbay.; Bankdir. Dr. Paul Martin, Forstmeister Heinrich Hoffmann, Fabrikdir. Heinrich Krauss, Justizrat Notar Dr. Kari Schad, Rechtsanwalt Karl Berchtold, München; Fritz Braun, rechtskundiger erster Bürgermeister, Memmingen; Gen.-Dir. Geheimrat Dr. Dietrich, Berlin. Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke-Akt.-Ges. in München. Gegründet: 29./9. 1910 mit Wirkung ab 1./1. 1910; eingetr. 22./10. 1910. Gründer: 1) Amalie Haenle, Erlangen; 2) Rentier Emil Brand, 3) Dir. Leonhard Ott, München; 4) Dir. Jakob Heinrich, Nürnberg; 5) Heinr. Mayer, Stuttgart; 6) Dir. Jul. Lindner, München; 7) Reallehrer Dr. Ernst Lindner, 8) Rentier Ludwig Kathan, Augsburg; 9) Dir. Heinrich Voit, Nürnberg; 10) Bayerische Handelsbank, München; 11) L. A. Riedinger, Masch.- u. Bronzewarenfabrik A.-G., Augsburg. Diese Gründer legten auf das A.-K. ihre M. 1 452 000 Geschäftsanteile bei der Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke G. m. b. H. in München zum Nennwert ein. Der Nennwert betrug zu 1) M. 550 000, zu 2) M. 308 000, zu 3) M. 144 000, zu 4) M. 1000, zu 5) M. 14 000, zu 6) M. 75 000, zu 7) M. 25 000, zu 8) M. 180 000, zu 9) M. 25 000, zu 10) M. 71 000 u. zu 11) M. 59 000. Dafür wurden den Gründern Aktien in gleich hohem Betrage (zus. nom. M. 1 452 000) gewährt. Übernommen wurde der gesamte Immobilienbesitz der genannten G. m. b. H. mit deren Fabrikanlagen in München, Stockdorf, Grubmühle, Nürn- berg, Fürth i. B. u. Berneck zum Buchpreise von M. 1 651 960.40 u. die übrigen Aktiven u. Passiven der G. m. b. H. ebenfalls zu den Buchwerten. Der Ausgleich erfolgte durch Ver- rechnung der St.-Anteile an der G. m. b. H. Die übernommenen Fabrikanlagen bestehen aus 8 Fabrikgebäuden, einer Anzahl Bureau- u. Wohnungshäusern u. sonstigen Neben- gebäuden mit allen Masch. u. Betriebseinricht., wie Dampfmasch., Turbinen, Elektromotoren u. den für obigen Fabrikat.-Zweck notwendigen Arbeitsmasch. Die übernommenen Fabrik- u. maschinellen Anlagen wurden in den Jahren 1910–1912 mit einem Kostenaufwand von ca. M. 400 000 erheblich erweitert. Zugänge 1913– 1920: M. 112 111, 61 579, 36 929, 14 653, 32 046, –, 65 362, 83 847. Ausser den genannten Fabrikanlagen betreibt die Ges. in gemieteten Räumen Fabrikationsstätten in Augsburg zur Herstell. von Metallpapieren. Zweck: Erwerb u. Fortsetzung der von den Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerken G. m. b. H. in München betriebenen Fabrikgeschäfte. Der Grundbesitz der Ges. umfasst: 1,011 ha in München, 12, 662 ha in Stockdorf, Gemeinde Gauting, 42,374 ha in Grubmühle, Gemeinde Gauting, 0,274 ha in Nürnberg, 0,538 ha in Fürth i. B., 2,971 ha in Berneck, 0,499 ha in Markschorgast, zus. 60,229 ha. Die Ges. besitzt sämtl. St.-Anteile der Blattmetall- rollen-Ges. m. b. H. in Dresden, sowie Lire 1 500 000 Aktien der von ihr im Nov. 1920 mit- begründeten Fabbriche Riunite di Metalli in foglie e in polvere, Mailand, und erfolgte die Einlage hauptsächlich in Warenlieferungen. Kapital: M. 4 250 000 in 4000 St.-Aktien u. 250 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000. Die Aktien wurden, soweit sie durch Barzahlung zu decken waren, zu pari, zuzügl. 4 % Zinsen ab 1./1.–29./9. 1910, im übrigen zu pari ausgegeben. Erhöht zur Abstossung des Bankkredits lt. G.-V. v. 23./5. 1912 um M. 500 000, div.-ber. ab 1./1. 1912, begeben an die Bayer. Handelsbank zu 120 %. Lt. G.-V. v. 12./5. 1920 Erhöh. um M. 2 000 000 durch Ausgabe von 2000 St.-Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920 zu 100 % (1: 1) bei 50 % Einzahl. aus dem Reingew., während die restl. 50 % vom A.-R. nach Bedarf einzu- fordern sind. Ferner noch 250 Vorz.-Aktien zu M. 1000 mit 20 fachem Stimmrecht aus- gestattet, auf höchstens 5 % Div. beschränkt und zu pari an einen Treuhänder begeben. Hypotheken: M. 440 434, zu 4–4½ % verzinsl., durch 4½–7 % Annuitäten tilgbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = St. 1 Vorz.-Aktie = 25 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, 5 % Div. (Max.) an Vorz.- Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. Von zus. M. 6000), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Immobil. 1 113 945, Masch. 1, Mobil. 1, Werkzeuge 1, Fuhrpark 1. Rohstoffe, Waren u. Material. 1 394 892, Aussenstände einschl. Bankguth. 4 545 911, 114*