Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 1819 leben, vorm. A. Brückmann, überlassen. 1920 wurden die Aktien der G. Neukranz A.-G. für chemische Produkte in Salzwedel erworben. Fabriken in Reinsdorf bei Wittenberg, Coswig in Anhalt, Haltern und Sinsen bei Recklinghausen in Westf., ferner in Urdorf (Schweiz). Die Ges. stellt insbesondere her: Sprengstoffe u. Pulver für Bergwerke, sonstige industrielle, forst- u. landwirtschaftliche Zwecke, für Heer u. Marme, Sprengkapseln, chem. Produkte (Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure, Sulfat, Bisulfat, Glycerin u. a.) Collodium- wolle, Celluloid, elektrotechnische Isoliermaterialien. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./6. 1894 um M. 800 000. Das A.-K. bestand alsdann aus M. 30 000 St.-Aktien u. M. 1 970 000 Prior.- Aktien, letztere mit dem Anrecht auf 5 % Vorz.-Div. Die G.-V. v. 22./10. 1900 beschloss Gleich- stellung der St.-Aktien mit den Prior.-Aktien. Die G.-V. v. 12./2. 1901 genehmigte Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 27./4. 1912 um M. 1 000 000, begeben zu pari, deren Bezahlung aus dem Gewinnvortrag des J. 1911 erfolgte; an solche Aktien, auf die das Bezugsrecht v. 17./5.–15./6. 1912 nicht ausgeübt wurde, kamen M. 333.33 pro Stück zur Auszahlung. Zwecks Erweiter. der Anlagen nochmal. Erhöh. lt. G.-V. v. 16./11. 1914 um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, angeb. den alten Aktionären zu 100 % zuzügl. 5 % Zs. ab 1./1. 1914, dann erhöht lt. G.-V. v. 16./4. 1915 um M. 4 000 000 (auf M. 10 000 000) in 4000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1915, angeb. den alten Aktionären ebenfalls zu pari plus 5 % Zs. ab 1./1. 1915 bis zum Zahltage. Bei beiden Erhöh. trug die Ges. Stemp. u. Unk. Die vorgeschlagene Erhöh. des A.-K. um M. 10 000 000 wurde laut Bericht für 1920 zurückgestellt. Anleihe: Die im Bericht für 1919 vorgesehene Begebung einer Oblig.-Anleihe von M. 10 000 000 wurde im Jahre 1920 vorgenommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., v. Rest 5 % an A.-R. (jedes Mitgl. erhält M. 5000 fest. Vergüt.), Tant. an Vorst., das Übrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Anlagen 962 077, Magazine 23, Vorräte 29 505 869, Kassa u. Guth. beim Postscheckamt 1 014 943, Wechsel 11 484, Wertp. u. Beteilig. 4 015 155, Hypoth. 875 000, Debit. 26 205 068. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Anleihe 10 000 000, R.-F. 1 000 000, besond. R.-F. 900 000, Selbstversich. für Explos.-Schäden 2 000 000, Selbstversich.-Rückl. für Feuerschäden 1 500 000, Talonsteuer-Rückl. 60 000, unerhob. Div. 251 550, Anleihe-Zs. 225 000, Verpflicht. 34 609 844, Tant. 226 932, Div. 1 500 000, Vortrag 316 293. Sa. M. 62 589 620. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 6 428 638, Anleihe-Unk. 735 617, Reinge- winn 2 043 226. – Kredit: Vortrag 48 900, Fabrikat.-Gewinn 8 423 842, Handelsertrags-Kto 471 308, Bank- u. Wertp.-Zs. 263 430. Sa. M. 9 207 481. 3 Dividenden 1901–1920: 12, 12, 13, 13, 15, 17½, 15, 15, 20, 22½, 25, 25, 25, 25, 25, 25, 5, 25, 5,15 % Vorstaud- Wäh. Landmann, Dr. jur. Max Matthias. Prokuristen: J. Hermanni, Rich. Jobel, Dr. Theoph. Fischer, Friedr. Lutze, Arthur Reuther. Aufsichtsrat: Vors. Hugo Stinnes, Mülheim (Ruhr); Hugo von Gahlen, Düsseldorf; Gen.-Dir. Dr. Max Bielefeldt, Hannover; Eugen von Waldthausen, Essen: Gen.-Dir. Bergrat Kleine, Gen.-Dir. Dr. Ing. Alb. Vögler, Dortmund; Oberbürgermeister a. D. Wilh. Marx, Düsseldorf; Gen.-Dir. Oberbergrat v. Velsen, Herne; Oberberg- u. Hüttendir. Dr. Heinhold, Eisleben; Dir. Ernst Poensgen, Gen.-Dir. Bierwes, Düsseldorf. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Cöln: A. Schaaffh. Bankver. Essen: Essener Credit-Anstalt u. die deutschen Fil. dieser Banken. Westlignose Aktiengesellschaft in Berlin NW. 40, Moltkestr. 1. Gegründet: 25./8. bezw. 14./10. 1920; eingetr. 6./12. 1920. Gründer: Securitas-Werke Akt.-Ges. für Schiff- u. Maschinenbau u. Sprengstofffabrikation, Bochum; Geh. Oberreg.-Rat a. D. Willi Pilger, B.-Lichterfelde; Dir. Dr. Adolf Kühling, Dir. Paul Hilgenstock, Gerthe b. Bochum; Stadtrat a. D. Rich. Spaeth, Charlottenburg. Zweck: Herstellung u. Verwertung von chemischen u. techn. Erzeugnissen u. der damit zus. hängenden Unternehmungen im In- u. Auslande sowie Abschluss aller mit Rücksicht auf diesen Gesellschaftszweck sich als notwendig oder zweckdienlich erweisenden Geschäfte. Fabrik in Nüssau b. Schwarzenbeck (Holstein). Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Hypotheken: M. 1 423 774. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Anlagen Nüssau 8 286 358, Bankkto 159 893, Kassa 27 447, Postscheckkto 440, Schuldner 6 479 993, Material. u. Produkten 3 914 790, Anteile 15 000, Versicher. 109 730. – Passiva: A.-K. 9 000 000, R.-F. 167 458, Hypoth. 1 423 774, Gläubiger 8 297 342, Gewinn 105 079. Sa. M. 18 993 654. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 165 075, Abschreib. 143 000, Reingewinn 105 079. Sa. M. 413 154. – Kredit: Gesamtrohgewinn M. 413 154. Dividende 1920: ? % (Gewinn M. 105 079).