1820 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Hugo Geldermann. Prokuristen: Heinrich von Schroetter, Fritz Reuter, Rich. Spaeth, Heinr. Schütt, Dr. Wilh. Köning. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Otto Gehres, Gerthe b. Bochum; Gen.-Dir. Ernst Tengelmann, Essen; Bergrat Franz Drescher, Schwientochlowitz O.-S. Sprengstoffwerke Dr. R. Nahnsen & Co., A.-G. in Dömitz, Direktion u. Zentrale in Hamburg 1, Mönckebergstr. 31 (Versmannhaus). Gegründet: 13. bezw. 29./11. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 2./12. 1905. Dauer bis 31./12. 1925. Gründer siehe Jahrg. 1912/13. Auf das A.-K. ist von der Firma Sprengstoff- werke Dr. R. Nahnsen & Co. Commandit-Ges. ihr gesamtes Geschäftsvermögen mit Aktivis u. Passivis einschliessl. des vorhandenen Reservefonds eingebracht worden. Als Gegenwert für dieses Einbringen erhielt die Firma Sprengstoffwerke Dr. R. Nahnsen & Co. 3110 Aktien à M. 1000. Die sämtlichen Gründungskosten sind von den Gründern übernommen. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Dynamit u. allen sonst. Erzeugnissen der Sprengstoff- industrie, insbes. die Fortführ. der bisher von der Firma Sprengstoffwerke Dr. R. Nahnsen & Co., Commandit-Ges. betriebenen Geschäfte. Der Gegenstand des Unternehmens wurde 1919 dahin erweitert, dass der Ges. die Herstellung von Waren und sonstigen Industrieerzeug- nissen aller Art sowie der Handel mit solchen gestattet ist. Die Ges. besitzt Fabriken in Dömitz, Anzhausen bei Siegen, Neuwied a. Rh. u. Breslau. Zugänge auf Anlage-Kti 1906–1917 M. 268 000, 263 770, 193 278, 149 096, 152 131, 184 180, rd. 80 000, 1 027 967, 875 462, 865 715, 1800, 865 715. 1919 M. 286 334. 1920 M. 1 021 837. 1919 Betriebsumstellung auf Friedens- wirtschaft, spez. Herstellung von Bergwerks- Sprengstoffen und Sprengkapseln. Auch An- fertigung von Gas- u. Wasserarmaturen. Die a. o. G.-V. v. 5./2. 1912 genehmigte den Abschluss eines Vertrages mit der Dynamit- A.-G. vormals Alfred Nobel & Co., Hamburg, zum Zwecke der Angliederung an diese Ges. Das Wesentliche aus diesem Vertrage ist, dass vom 1./1. 1912 ab der Betrieb für Rechnung der Dynamit-A.-G. vormals Alfred Nobel & Co. erfolgt u. dass dagegen letztere Firma der Nahnsen-Ges. vom 1./1. 1912 ab bis zum 31./12. 1925 70 % der jährlich erklärten Div. der Nobel Dynamite Trust Co. auf deren ordinary shares garantiert; ferner, dass am Ende des J. 1925 das Geschäft der Nahnsen-Ges. auf die Dynamit-A.-G. vormals Alfred Nobel & C0. übergeht. Die Nahnsen-Aktionäre erhalten dann einen Betrag, der sich aus dem Durchschnitt der 5jährigen Div. ihrer Ges. für die Jahre 1920–24, mit 6 % kapitalisiert, ergibt, mindestens aber einen Kurs von 110 %. In Abänderung dieses Vertrages trat lt. G.-V.-B. v. 30./6. 1915 an Stelle des Div.-Satzes der Nobel Dynamite Trust Co. in Zukunft derjenige der Dynamit- Akt.-Ges. vorm. Alfred Nobel & Co. in Hamburg mit Wirkung ab 1./1. 1914. Kapital: M. 3 500 000 in 2332 St.-Aktien u. 1168 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr- M. 3 500 000 in St.-Aktien. Die G.-V. v. 24./6. 1907 beschloss bis M. 1 000 000 in 6 % Vorz.- Aktien auszugeben; zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1906 M. 499 626) beschloss die gleiche G.-V. den Inhabern der St.-Aktien zu gestatten, durch bare Zuzahlung von 25 % des Nennbetrages der Aktien ihre Aktien in Vorz.-Aktien umzuwandeln. Die G.-V. v. 4./5. 1908 hob diese Beschlüsse v. 24./6. 1907 wieder auf, und beschloss zur Tilgung der ult. 1907 auf M. 1 162 143 angewachsenen Unterbilanz die Herabsetzung des A.-K. von M. 3 500 000 um M. 1 168 000 durch freihändigen Ankauf von 2 Aktien zum Kurse von höchstens 66 % u. durch Zus. legung der verbliebenen 3498 Aktien im Verhältnis 3: 2 (Frist 17./10. 1908), sowie die Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von mindestens 1168, höchstens von 1500 6 % Vorz.-Aktien (div.-ber. ab 1./1. 1908) mit Nachzahlungspflicht. Es wurden 1168 Vorz.-Aktien zu pari plus Stemp. gezeichnet. Denjenigen Aktionären, welche auf Grund des G.-V.-B. v. 24./6. 1907 bereits Zuzahlungen geleistet hatten, sowie denjenigen, welche auf Grund des genannten Beschlusses neue Vorz.-Aktien gezeichnet u. auf dieselben Einzahlungen bereits geleistet hatten, wurde das Recht eingeräumt, auf die neu zu erwerbenden Aktien keine Barzahlung zu leisten, sondern die ihnen nach Aufhebung jenes Beschlusses zustehende Forderung auf Rückzahlung in die Ges. einzubringen. Die durch die a. o. G.-V. v. 11./10. 1916 beschlossene Abfindung des Georg Nahnsen zur Ablös. seiner Gewinn-Ansprüche ist Ende Dez. 1916 durchgeführt worden, sodass die Gewinn-Ansprüche des Georg Nahnsen, der bekanntlich satzungsgemäss von demjenigen Teile des Reingewinnes, welcher nach Zahlung von 6 % Dividende an die Aktionäre ver- blieb, 40 % erhielt, mit Ende 1916 vollständig aufgehört haben. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig. à M. 3000 u. 1000 von 1903, rück. zahlbar zu 103 %. Tilg. durch Auslos. im Sept. auf 2./1. Noch in Umlauf Ende Dez. 1919 M. 450 000. Zahlst.: Lüneburg: W. H. Michaels Nachf., Hannov. Bank vorm. Simon Heinemann. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahlungsanspruch, dann 6 % an St.-Aktien, 12 % Tant. an A.-R. (garantiert für jedes Mitglied mit M. 1000 pro Jahr), Rest an beide Aktienkategorien gleichmässig. Wenn in einem Jahre der Gewinn nicht zur Zahlung der 6 % an die Vorz.-Aktien ausreicht, 80 erfolgt die Nachzahlung des fehlenden Betrages aus demjenigen Reingewinn späterer Jahre, der übrigebleibt, nachdem die Vorz.-Aktien für das Bilanzjahr eine Div. von 6 % erhalten haben. Im Falle der Liquid. ist den Inhabern der Vorz.-Aktien zuerst der Nennwert ――