1828 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. zur Auflös. gebracht ist. Die Ges. stellt einen neuen Sicherheitssprengstoff, besonders für Bergwerke etc., her. Der Verlustsaldo aus 1908 von M. 188 255 stieg 1909 auf M. 198 729 u. konnte 1910 u. 1911 nicht vermindert werden. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Für 1917 ergab sich ein neuer Verlust von M. 377 154, da die Fabrik infolge einer Explosion seit 10./2. 1917 stillsteht, 1918 stieg der Bilanzverlust auf M. 546 184, vermindert 1919 auf M. 472 956. Die a. o. G.-V. v. 6./10. genehmigte den mit der „Ges. zur Verwertung von Heeresgut' abgeschlossenen Pachtvertrag, nach dem die in der Quickborner Gegend gelegenen Gebäude und vorhandenen Materialien auf die Zeit vom 1./9. 1919 bis 1./9. 1922 gegen eine jährliche Pachtsumme von M. 175 000 überlassen werden. Die Pächterin erhält ausserdem ein Kaufsrecht bis zum 1./7. 1922 eingeräumt bei einem Preise von M. 1 100 000 Die Ges. bezweckt durch diesen Vertrag aus ihrer schwierigen finanziellen Lage heraus zu kommen, da die Weiterführung der Sprengstoffwerke in eigener Regie sich sehr schwierig gestalten würde. Zu einer Umstellung der Betriebe fehlen die erforderlichen Mittel. Die Pachtsumme reicht aus, um eine innere Sanierung der Ges. herbeizuführen. Kapital: M. 1 200 000 in 600 abgest. u. 600 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 150 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./2. bezw. 4./11. 1905 um M. 250 000 bezw. M. 200 000, erstere begeben zu pari, letztere zu 105 %. A.-K. also M. 600 000. Zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1911: M. 198 729), sowie zu Abschreib. beschloss die G.-V. v. 30./4. 1912 Herabsetzung des A.-K. von M. 600 000 auf M. 300 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Dann wieder erhöht lt. G.-V. v. 16./12. 1915 um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1915; die neuen 300 Aktien wurden den alten Aktionären gratis überlassen. Die G.-V. v. 16./5. 1917 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 (also auf M. 1 200 000) in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917,, begeben zu 105 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 22 500, Gebäude 647 000, Masch. u. Appa- rate 196 500, Lichtanlage 1, Dampfheizungs-Kto 73 500, Wasserleit. 5000, Laboratoriums- inventar 1, Fabrik- u. Bureauinventar 2000, Einfriedig. 1750, Bahnanlage 26 000, Patente 1, Beteilig. 7001, Effekten 250 907, Bank, Kasse, Postscheck 126 955, Debit. 219 749, Verlust 178 907. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Kredit. 50 340, Steuer-Kto 507 433. Sa. M. 1 757 773. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 472 956, allg. Unk.: Handl.-Unk., Ge- hälter, Steuern, Versich. etc. 171 921, Abschreib. 148 750. – Kredit: Fabrikations-Kto 439 721, Pacht 175 000, Verlust 178 907. Sa. M. 793 628. Dividenden 1905–1920: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 40, 30, 100, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Carl Eberhard, Hugo Reimann. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Eduard Hallier, Hamburg; Dr. phil. H. Timmermann, Wilhelmsburg; Bankier Willy Sick, Hamburg; Bankier Dr. Alfred Meyer, Barmen; Komm.- Rat Georg Günther, Freiburg i. S. Zahlstellen: Hamburg: Ges.-Kasse, Dresdner Bank. Act-Ges. Siegener Dynamit-Fabrik in Köln. Zeppelinstr. 1/3. Dauer der Ges. bis 1950. Zweck: Fabrikation von Dynamit u. Sicherheitsspreng- stoffen. Die Fabrik, in Förde gelegen, ist in Verwalt. etc. der Rhein.-Westf. Sprengstoff. A.-G. in Köln. Die G.-V. v. 23./5. 1911 genehmigte einen zweiten Zusatzvertrag zum General- kartellanschlussvertrage v. 20./11. 1894, dahingehend, dass: a) als Ablaufstermin des General- kartellanschlussvertrages der 31./12. 1950 festgesetzt wird; b) ein Anteilsrecht der Siegener Dynamitfabrik in Köln a. Rh. an den von der Nobel Dynamite Trust Company Ltd. aus Gewinnrückstell. gebildeten und etwa noch weiter zu bildenden Reserven anerkannt wird; c) unter Aufhebung des § 11 des Generalkartellanschlussvertrags v. 20./11. 1894 die Siegener Dynamitfabrik in Cöln a. Rh. per 31./12. 1950 ihr Vermögen im Ganzen und ihre Firma an die Köln-Rottweil Akt.-Ges. in Berlin veräussert u. die letztere Zahl. in Gemässheit der Be- stimmungen des zweiten Absatzes des bisherigen § 11 des Generalkartellanschlussvertrags leistet. Die Abänder. des Generalkartellanschlussvertrages mit Rückwirk. ab 14 von der a. o. G.-V. der Ges. am 30./12. 1914 genehmigt worden. (Siehe auch Rheinisch- Westfäl. Sprengstoff-Act.-Ges. in Köln.) 1920 3794 Arb. u. 422 Beamte. Kapital: M. 1 800 000 in 300 Aktien à M. 500 u. 1650 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./11. 1916 um M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1 1916, übernommen von einem Konsort., angeboten den alten Aktionären zu 100 % zuzügl. 5 % Stück-Zs. ab 1./1. 1916 und Schlussn.-St. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./11. 1920 um M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort zu 110 %, angeb. den bisher. Aktionären vom 10.–27./2. 1920 zu ebenfalls 110 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./5. 1921 um M. 600 000 (also auf M. 1 800 000) in 600 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. zu 134 %, angeb. den bisher. Aktionären 2: 1 vom 14./6. bis 30./6. 1921 zu 140 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung; 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann 4 % Div., vom Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. 1./1. 1914 ist