1836 01-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. sitzende des A.-R. des Reichsverbands „Rohag', Berlin u. der Rohprod.-Handels-Ges. in Wien und Leiter des „Concernos“, der Einkaufs-Vereinig. des grössten Teiles der deutschen Leim- u. Knochendünger-Ind., Mor. Salomon, trat als Gen.-Dir. in den Vorstand ein. Die Bilanz für 1913/14 schloss mit einem Betriebsverlust von M. 979 817 ab. Auf Beteiligung u. Effektenbesitz wurden M. 6 189 644 abgeschrieben, davon allein M. 2 999 999 auf die Aktien der Société Auxiliaire de I'Industrie Chimique Antwerpen; auch wurde ein Delkr.-F. von M. 370 000 gebildet, so dass schliesslich eine Unterbilanz von M. 8 250 000 resultierte. Sanierung 1915: Die G.-V. v. 6./3. 1915 lehnte die Einsetzung einer Revis.-Kommiss. ab, erteilte dem neuen Vorstand Entlastung für die Zeit v. 1.–30./9. 1914, auch erteilte sie für 1912/13 u. 1913/14 Entlastung dem Vorst. u. A.-R. Die G.-V. beschloss dann folgende Sanierung: Zur Deckung der. Unterbilanz für 1913/14 (M. 8 250 000) wird das A.-K. um höchstens M. 8 250 000 in der Weise herabgesetzt, dass je 4 Aktien in 1 Aktie zus. gelegt werden. Die Herabsetzung unterbleibt, insoweit von je 4 Aktien 3 der Ges. freiwillig zur Verfüg. gestellt u. veräussert werden. Die Verwalt. wird ermächtigt M. 6 000 000 Aktien, die der Ges. zur Verfüg. gestellt werden, zu 105 % zu begeben. Sofern der Ges. nicht M. 6 000 000 Aktien zur Verfüg. gestellt werden, wird das A.-K. zur Erhöh. der Betriebs- mittel um den an M. 6 000 000 fehlenden Betrag durch Ausgabe neuer Aktien à M. 1000 erhöht; die Ausgabe erfolgt zu mind. 105 %. Diese Aktien ebenso wie die der Ges. zur Verfüg. gestellten u. veräusserten Aktien nehmen an der Div. vom Beginn desjenigen Ge- schäftsjahres teil, in dessen Verlauf sie ausgegeben oder veräussert werden. Den Besitzern der infolge Zurverfügungsstellung von 3 auf je 4 Aktien gültig gebliebenen oder zus.gelegten Aktien wird ein Bezugsrecht auf von der Ges. zu begebende oder bei der Erhöh. des A.-K. auszugebende Aktien derart gewährt, dass je 5 gültig gebliebenen oder bei Erhöhung neu ausgegebenen Aktien das Recht auf Bezug von 2 Aktien zusteht, zum Kurse von 105 %. Einreichungsfrist 10./6. 1915. Die gültig bleibenden Aktien wurden mit dem Vermerk: „Eingeliefert gemäss G.-V.-B. v. 6./3. 1915 und gültig geblieben' zurückgegeben. Von den zu begebenden Aktien haben die Rohprod.-Handels-Ges. in Berlin u. Wien, in welchen 750 Lieferanten als Gesellschafter vereinigt sind, einen Betrag von M. 2 000 000 übernommen (zu decken aus den künftigen Div. der Rohag.). In der Durchführung der Sanierung von 1915 sind bisher 10 988 Stück eingeliefert, auch die restl. 12 Stück dürften noch eingehen, so dass die förmliche Zus. legung u. das Sperr- jahr vermieden werden konnten. Durch die Rücklieferung ist die Erhöhung gegenstandslos geworden. Gemäss der Ermächtig. der G.-V. v. 6./3. 1915 hat die Ges. M. 5 000 000 Aktien zum Preise von 100 % zuzüglich 5 % derart weitergegeben, dass 35 £ 5 % sofort, 35 % am 20./1. u. 30 % am 20./7. 1916 zahlbar waren. Hiervon sind für je 5 gültig gebliebene Aktien 2 Stück den Aktionären zum Bezuge unter gleichen Bedingungen angeboten worden. Von d. A.-K. v. M. 11 000 000 hat die Ges. 7746 Stück Aktien begeben, 15 Stück sind ausstehend infolge bisher nicht geschehener Einlieferung (s. oben), 1000 Stück hat die Ges. im Zus. hange mit einem ihr damals neu gewährten Kredit zu 105 % (an die Ungar. Allg. Credit-Bank) in Option gegeben, die 1916 ausgeübt wurde; 2238 Stück blieben noch im Besitze der Ges. Ferner besitzt die Ges. 1 Stück, welches zur zukünftigen Spitzenverrechnung dient. Die Eingänge aus dem Verkauf der zur Verfüg. gestellten Aktien wurden zur Verminderung der Bankschulden verwendet. Die neue Verwalt. hat sich mit der inneren Stärkung des Unternehmens beschäftigt. Der Anschluss an das feste Gefüge der Rohprodukten-Handels-Ges. (jetzt Reichsverband Rohag), deren Gesellschafter Aktionäre der Scheidemandel-Ges. geworden sind, hat die Be- schaffung des Rohmaterials wesentlich erleichtert. Zwischen der Ges. u. der Chem. Fabrik Merkur, G. m. b. H., in Berlin ist ein Interessengemeinschaftsvertrag abgeschlossen worden. Bei der Fabrik Merkur handelt es sich um eine mit einem Kap. von M. 1 000 000 von den Berliner Fleischermeistern u. Gastwirten zum Zwecke der Verwertung der in ihren Be- trieben abfallenden Knochen begründete G. m. b. H. Zur Schaffung eines festen Mittelpunktes der Interessen des Scheidemandel-Konzerns in Bayern wurden 1917 die bayerischen Interessen der Scheidemandel-Gesellschaft an die Zentral-Gesellschaft für chemische Industrien m. b. H. übertragen, welche ihren Sitz nach München verlegte. Diese Ges. übernahm sämtl. in Bayern gelegenen Betriebe u. die ae essen des Konzerns der Scheidemandel A.-G. Insbesondere gingen die Fabriken Landshut. u. II u. Lehrberg auf die genannte Ges. über. Als neues Gebiet hat die Ges. die Fabrik Freimann in Verbindung mit einem bayerischen Unternehmen der chem. Industrie für Kriegszwecke umgestaltet u. in Betrieb genommen. Ferner übernahm die Ges. die sation der Abfallfettverwertung in Bayern in Verbind. mit der Hausmüllverwertung Puch- heim G. m. b. H., von deren Stammkap. die Zentral-Ges. die Majorität bereits besass. Die a. o. G.-V. v. 25./8. 1917 erteilte 1. Genehmigung zur Begebung der im Besitz der Ges. befindlichen nom. M. 2 238 000 eigenen Aktien zum Nennwert, unter Einräumuns eines Bezugsrechtes an die Aktionäre derart, dass der Besitz von M. 4000 Aktien zum zuge einer vom 1. Oktober 1916 ab dividendenberechtigten Aktie berechtigt. 2. „ der Übernahme des Vermögens der Wilhelmsburger Chemischen Fabrik Hamburg, Wilhe 1 burg a. Elbe, als Ganzes ohne Liquidation, insbesondere des Verschmelzungsvertracse Von dieser Ges. besass die Ges. Scheidemandel bereits M. 595 000 des M. 600 000 betragen A.-K. Die Ges. hat 1917 das A.-K. von M. 1 200 000 der Spratt A.-G. in Rummelsbus (Hundekuchen- und Hühnerfutterfabrik) erworben. Sie beteiligte sich bei der Fettsäure- un