―― Öl-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 1837 Glycerinfabrik Mannheim, der Liebig Fleischextrakt Co. in Antwerpen und Köln und anderen, für die Erweiterung des Arbeitsgebietes brauchbaren Unternehmungen. Geschäftsjahr 1919 20: Der Abbau der Kriegswirtschaft führte zu Verhandlungen mit der Regierung, welche die Überführung der Zwangswirtschaft für die knochenverarbeitende Industrie in eine freie Vertragswirtschaft zum Ziele hatten. Diese Verhandlungen blieben erfolglos. Jedoch ging im Mai 1920 die Knochenbeschaffung von den staatlichen Organen an die der Ges. nahestehende Einkaufsorganisation „Rohag“ über, und gegen Ende des Geschäftsjahres wurden dann die Verordnungen betreffend den Einkauf der Rohmaterialien sowie die Fabrikation und den Absatz der Produkte der Ges. aufgehoben. Mit der Be- wegungsfreiheit war die Möglichkeit besserer Rohstoffversorgung und Ausnutzung der An- lagen der Ges. gegeben. Diese Besserung reichte aber nicht hin, die sämtlichen Werke der Ges. zu beschäftigen, sodass immer noch verschiedene Fabriken still liegen mussten. Die Erhaltung und die Neueinrichtung der Anlagen der Ges. erforderten bei den gestiegenen Anschaffungspreisen laufend sehr hohe Zuwendungen. Die Preise für Kohlen und Eilfs- materialien sowie Löhne und Gehälter erfuhren weitere erhebliche Steigerungen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., 12 % Tant. dem A.-R., wovon der engere Ausschuss einen Anteil von 3 %, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Grundstücke in Berlin und auswärts, Fabrikanlagen, Laboratorien, Bureaueinricht. u. Patente 1 080 147, Wertp. u. Beteilig. 10 920 561, Bankguth. 3 425 009, Tochtergesellsch. 14 841 270, verschied. Debit. 10 514 637, Barbestand 318 597, Waren- u. Materialvorräte 2 833 349. – Passiva: A.-K. 11 000 000, Anleihe aus 1909 7 140, R.-F. 1 100 000, Preisausgleichs-, Umstell.-, Versich.- u. Delkr.-F. 3 310 304, Talonsteuer-R. 193 000, Anleihe-Zs.- Rückstell.-Kto 1375, Hypoth. 210 621, unbehob. Div. 124 533, Kredit., Bankguth. 1 343 588, Tochtergesellsch. 4 512 601, verschied. 17 450 653, Akt.-Ges. Scheidemann-Stiftung 250 000, Div. 3 300 000, Tant. an A.-R. 400 652, Vortrag 729 103. Sa. M. 43 933 573. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Spesen 4 481 823, Steuern u. Versich. 3 530 965, Gewinn 4 679 756. – Kredit: Vortrag aus 1918/19 477 696, Erträgnisse aus Fabrikat., Handels- geschäften, Beteil. u. Zs. 12 214 848. Sa. M. 12 692 544. Kurs Ende 1898–1915: 189, 268, 255, 259.50, 280, 290, 247.50, 223, 181.90, 221, 215, 247, 317, 298.50, 265, 122, 48.50*, – %. Aufgelegt 30./3. 1898 zu 140 %. Notierten bis 1915 in Mün- chen. Auch in Wien eingeführt. Dividenden 1895/96–1919/20: 6, 9, 12, 18, 18, 18, 18, 18, 15, 7, 5, 10, 12, 14, 15, 15, 15, 0, 0 6, 12, 20, 15, 15, 30 % (ausserdem f. 1917 10 %, f. 1918 u. 1919 je 15 % Bonus verteilt). .-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Moritz Salomon, Dir. Heinr. Adam, Stellv. Rob. Epstein, Arthur Jacker, Leo Salomon, Dr. Rich. Silberberger, Berlin. Prokuristen: Kollektiv: Paul Kraft, Alb. Obersohn, J. Wodicka, Leo Brab, Dr. Fritz Hamburger, Berlin; Dir. Johs. Arnold, Julius Schellhaas, Wilhelmsburg; W. Herrmann Otto, Lüneburg; Repräsentanten für Öster- reich: Matth. Paffen, Königsberg a. E.; Rich. Weiss, Wien. Aufsichtsrat: (höchstens 16) Vors. Geh. Justizrat Maxim. Kempner, Stellv. Max Obersitzko, Berlin; Louis Bär, Lübeck; Kurt Kramer, Berlin; Hugo Loeser, Trier; Bank- Dir. Henry Nathan, Bank-Dir. Carl Zillmer, Berlin; Bankier Curt Haase, Magdeburg; Gen.- Dir. Dr. Ing. Emilio Giovanola, Mailand; Erich Hecht, Den Haag. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Berlin, Dresden u. München: Dresdner Bank; Magdeburg: Dingel & Co.; München: E. & J. Schweisheimer; München u. Landshut: Bayer. Hypoth.- 3 „. Wien: Unionbank; Budapest: Ung. Allg. Creditbank; Prag: Zivnostenska anka. Allgemeine Handels-Akt.-Ges. in Berlin-Wilmersdorf, Berliner Str. 4. Gegründet: 13./2. 1918; eingetr. 18./2. 1918. Gründer: Referendar Adolf Löwe, Chef- redakteur Walter Steinthal, Korvettenkapitän Theo Büchsel, Charlottenburg; Ing. Friedrich Werner Katsch, B.-Wilmersdorf; Sgchriftsteller Emil Charlet, Berlin. Zweck: Import u. Export von Ölen, Fetten, Chemikalien, Fahrzeugen u. ähnlichen Waren sowie Fabrikation von solchen. Die Ges. ist auch befugt, sich an sonstigen Handels- u. Fabrikationsgeschäften solcher Art zu beteiligen. Nach dem G.-V.-B. v. 9./12. 1918 bildet auch den Gegenstand des Unternehmens: An- u. Verkauf von Grundstücken u. Hypotheken, sowie die Vermittlung derartiger Geschäfte. Kapital: M. 200 000 in 200 Nam.-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu bari. Zur Weiterübertragung der Aktien ist die Zustimmung von zwei Dritteln der jeweiligen Aufsichtsratsmitglieder erforderlich. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im. I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Kassa 9242, Debit. 645 799, Waren 938, Hypoth. 140 000, Inventar 1435, Kaut. 30. – Passiva: Kredit. 585 000, A.-K. 200 000, R.-F. 4614, Reingewinn 7831. Sa. M. 797 445. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 30 736, Prov. 1606, Gehälter 23 766, Effektenkursverlust 8324, Warenabschreib. 4809, Inventurabschreib. 1159, Reingewinn 7831. —– Kredit: Zs. 2858, Hyp.-Zs. 3375, Erlös, verkaufte Anteile 72 000. Sa. M. 78 233.