61-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 1839 nach dem Stande einer auf den 8./11. 1920 aufgemachten Bilanz u. ferner das auf seinen Namen im Grundbuche eingetragene, Waldemarstrasse 43, belegene Haus- u. Fabrikgrund- stück nebst allen Masch., Geräten, Einricht., Möbeln, Utensil., die zur Zeit in den Fabrik- räumen vorhanden sind. Der gesamte Einbringungswert betrug M. 1 000 000. Ausgeschlossen von dem Einbringen waren die in der Fabrik lagernden Waren, Rohmaterialien, Halb- u. Fertigfabrikate, Alkohol, Parfüms usw., wie sie auf einer von Dr. Nagelschmidt aufgestellten u. von Günther Eisenmann mitunterzeichneten Liste besonders vermerkt sind, ferner alle Fette, Seifen u. Rohmaterialien, die Eigentum des Seifensyndikates sind. Ausgeschlossen sind ferner alle für die Firma Haucke & Kuntze bis zum 7./11. 1920 einschliessl. auf der Bank oder dem Postscheckkonto befindlichen Gelder u. Guth., desgleichen die von der Firma Haucke & Kuntze geleisteten Kaut., endlich alle Geldforderungen, die für die Firma bis zum 7./11. 1920 einschliessl. entstanden sind. Dr. Nagelschmidt verbleibt die auf die Zeit bis zum 7./11. 1920 einschliessl. etwa entfallende Div. des Seifensyndikates. Zur Abgeltung des Einlagewertes erhielt Dr. Walter Nagelschmidt 500 Stück als vollbezahlt geltende Aktien im Gesamtnennwerte von M. 500 000. Ein weiterer Betrag von M. 465 000 wird dadurch belegt, dass die Ges. die auf dem eingebrachten Grundstücke in Abteil. III eingetragenen Hypoth. im Gesamtbetrage von M. 465 000 mit der Zinspflicht vom 8./11. 1920 ab als Allein- u. Selbstschuldnerin übernahm, wobei Dr. Hugo Walter Nagelschmidt dafür aufkommt, dass die Hypoth. zu den gegenwärtigen Zinssätzen bis zum 30./9. 1930 stehen bleiben. Die rest- lichen M. 35 000 werden dadurch belegt, dass die Ges. anerkennt, den Betrag der Ehefrau des Dr. Walter Nagelschmidt –— Frau Lise-Lotte Nagelschmidt, geb. Peters, in B.-Wilmersdorf –— darlehnsweise zu verschulden. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Hypotheken: M. 465 000. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Günther Eisenmann; Stellv. Wilh. Neumann. Prokurist: Ernst Hainz. Bremen-Besigheimer Oelfabriken, Akt.-Ges. in Bremen. Gegründet: 19./7. 1889 unter der Firma Oelfabrik Besigheim vorm. Fr. Kollmar in Besig- heim; eingetr. 3./8. 1889. Firma u. Sitz der Ges. lt. G.-V. v. 16./3. 1895 geändert. Zweck: Betrieb der Ölbereitung, Beteil. an ähnl. Geschäften, Handel in Rohstoffen, Halb- u. Ganzfabrikaten etc. Die Ges. besitzt 4 Fabriken zur Herstell. von feinen Speiseölen, die in Bremen an dem für Seeschiffe zugängl. Holz- u. Fabrikenhafen liegen. Ausserdem besitzt die Ges. in Bremen eine Anlage, in der in grossem Umfange Wasserstoff hergestellt wird, der im Betriebe des Unternehmens zur Härtung von Fetten u. OÖlen verwendet wird. 1913–1920 erforderten Zugänge auf Anlage-Konti M. 2 603 817, 731 949, 385 336, 82 773, 336 309, 1 017 363 1 525 064, 2 778 857. Die Ges. hat 1911 ein Verfahren zur Härtung von Olen u. Fetten erworben u. zwar ausser für Deutschland, wo das Verfahren durch die Ges. selbst ausgeübt werden soll, auch für einige ausländ. Staaten. Die Ausübung dieses Verfahrens in Norwegen ist an eine norwegische Ges. von Kr. 3 000 000 A.-K. begeben worden, wogegen die Bremen- Besigheim Ölfabriken Kr. 1 000 000 Aktien franko Valuta erhielten (1913 ver- kauft). Seit 1919 besteht eine Interessengemeinschaft mit Thörls Verein. Harburger Olfabriken, dem Verein deutscher Ölfabriken in Mannheim u. der OÖlfabrik Grossgerau- Bremen u. anderen Ölfabriken. 1919/20 Erricht. einer neuen Wasserstoff- u. Härtungsanlage in Bremen. Die Anlagen in Besigheim gingen am 1./3. 1920 in den Besitz einer Farben- fabrik über. Die in Besigheim befindl. Masch. für Ölfabrikation wurden nach Bremen überführt, um für die Erweiterung der Bremer Anlagen benutzt zu werden. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 gleichwertigen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, wurde das Kapital lt. G.-V. v. 16./3. 1895 auf M. 300 000 herabgesetzt und gleichzeitig wieder auf M. 1 100 000 erhöht, weitere Erhöh. lt. G.-V. v. Mai 1897 um M. 400 000. Die G.-V. v. 11./1. 1902 beschloss zwecks Vergrösser. der Bremer Fabrik u. Verstärk. der Betriebsmittel fernere Erhöh. um M. 500 000, übernommen von einem Konsort., angeboten den Aktionären zu 110 %. Der aus 1905 vorgetragene Verlust von M. 54 659 erhöhte sich 1906 auf M. 395 610, zu dessen Deckung die a. o. G.-V. v. 8./1. 1907 die Ausgabe von 8 % Vorz.-Aktien durch Zuzahl. von M. 250 auf jede Aktie = M. 500 000 beschloss, überschiessende M. 104 389 dienten zur Neu- bildung eines R.-F. Da diese Zuzahl. auf sämtl. Aktien geleistet wurde, so blieb das Rechts- verhältnis der Aktien unverändert; eine Abstemp. derselben in Vorz.-Aktien war nicht er- forderlich. Die a. o. G.-V. v. 4./9. 1908 beschloss zur Betriebsvergrösser. weitere Erhöh. des A.-K um M. 1 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 102 %, angeboten den Aktionären zu 103 %. Nochmals erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 22./3. 1910 um M. 1 000 000, begeben an ein Konsort., angeboten den alten Aktionären zu 135 %. Agio mit M. 277 750 in R.-F. Weitere Erhöh. anlässlich des Baues der neuen Fabrik lt. G.-V. v. 23./3. 1911 um M. 1 000 000, begeben an ein Konsort.; angeboten den alten Aktionären zu 160 %. Agio mit M. 500 478 in R.-F. Zur Vermehrung der Betriebsmittel bezw. zum weiteren Ausbau der Anlagen beschloss die G.-V. v. 2./4. 1912 nochmalige Erhöh. um M. 1 000 000, an- geboten den alten Aktionären zu 200 %. Agio mit M. 878 990 in R.-F. Nochmals erhöht It. G.-V. v. 28./3. 1914 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber., übernommen von einem Konsort. zu 107 %, angeboten den alten Aktionären zu 110 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./12. 1918