Ol-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 1845 wiegend aur den Bau u. die Finanzierung von Kokereianlagen im Ausland. Die Ges. errichtete unter anderen eine grössere Anlage mit Benzolgewinnung und Teerdestillation auf den Eisen- werken der Firma Bell Brothers Ltd. zu Port Clarence, Middlesbrough, dann solche Anlagen in Holbrook, Darlington, Priors Lee, Clay Cross (England), Gorlowka (Russland). Die Beteilig. an diesen auswärtigen Anlagen betrug Ende März 1914 M. 4 467 431. Mangels aller buch- mässigen Unterlagen über die Ergebnisse ihrer im feindlichen Auslande befindlichen Anlagen war die Ges. nicht in der Lage, Bilanzen per 31./3. 1915, 31./3. 1916 u. 31./3. 1917 aufzu- stellen, die dann erst Anfang 1919 veröffentlicht wurden. Mit Rücksicht auf die durch die Kriegsverhältnisse entstandene unklare Lage des Unternehmens beschloss die a. o. G.-V. v. 31./12. 1918 die Aufl. der Ges. In Russland sind bei der Abwicklung der Geschäfte Er- trägnisse eingegangen, die dem ungefähren Werte der Anlagen entsprechen, sie sind aber nicht alle in den Besitz der Ges. gelangt. Was England anlangt, so nimmt die Verwaltung an, dass Beträge, die das A.-K. erheblich übersteigen, sich in den Händen des Public Trustes befinden. Ob u. in welchem Betrage dieser Erlös bei der Ges. eingehen wird, ist noch ungewiss. Bei den gegenwärtigen Verhältnissen erscheine es ausserdem sicher, dass England und Russland kein Betätigungsfeld mehr für die Ges. bieten werden. Sollte sich indessen später noch Gelégenheit finden, eine gewinnversprechende Tätigkeit aufnehmen zu können, so werden die Hauptbeteiligten gern bereit sein, die Ges. wieder aufleben zu lassen. Gemäss der Bilanz sind Realisierungen, die eine Ausschüttung ermöglicht hätten, noch nicht erfolgt. Dies liegt daran, dass die englische Regierung die Abrechnung über die Ligquid. der englischen Anlagen und Guthaben noch nicht erteilt hat, angeblich wegen noch schwebender Steuerfragen. Auch war es nicht möglich die seit Oktober 1918 unter- brochene Verbindung mit der südrussischen Filiale herzustellen und zuverlässige Nachrichten über das Schicksal der dortigen Anlage und sonstigen Werte zu erhalten. Mangels der englischen Abrechnung zieht sich die Erledigung der Entschädigungsansprüche der Ges. an das Reich hinaus. Dagegen wurde die Ges. durch Vermittlung des Verbandes der im Ausland geschädigten Inlandsdeutschen ein Vorschuss von M. 4 000 000 durch das Reich gewährt, dessen Auszahlung bis Mitte April 1921 erfolgt und die Ges. in den Stand setzen wird, die gesamten Bankschulden abzustossen. Kapital: M. 2 000 000 u. zwar in 1736 St.-Aktien (Nr. 1–1058, 1323–2000) u. 264 Vorz.-A. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien geniessen Vorbefriedig. im Falle der Liquid. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1901 durch jährl. Ausl. im April auf 1./10. Von diesen Oblig. gelangten zu- nächst M. 800 000 zur Ausgabe. In Umlauf Ende 1920: M. 376 000. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Bielefeld: Dresdner Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt. Geschäftsjahr: Bis 1918 1./4.–31./3., jetzt Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimm- recht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Betriebsanlagen u. Guth. a) in England 4 579 094, b) in Russland 950 400, Wertp. 179 400, Büroeinricht. 4070, Buchforder. 29 586, Reichsbank- guth. 1430, Kassa 1512. – Passiva: Obligat. 376 000, do. Zs.-Kto 5287, Buchschulden: a) Banken 3 737 236, Sonstige 779 989, Kap. am 1./1. 1920 1 227 394, Übertrag v. Gewinn- u. Verlustkto 380 412, bleibt 846 981. Sa. M. 5 745 494. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 322 782, Oblig.-Zs. 16 920, Handl.-Unkosten und Gehälter 40 709. Sa. M. 380 412. Kredit: Übertrag auf Kapitalkto 380 412. Kurs Ende 1913–1920: 242.50, 230*, –, 110, –, 91*, 110.50 312 %. Die St.-Aktien kamen an der Berliner Börse zur Einführung; erster Kurs am 7./7. 1913: 190 %. Dividenden 1908/09–1913/14: (Vorz.-Aktien): 24, 24, 22, 24, 24, 22 %; St.-Aktien I.: 19, 19, 17. 19, 19, 17 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Franz Schmacks. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Staatsminister Th. v. Möller, Exz., Stellv. Bergwerks- Dir. a. D. Dröge, Berlin; Kaufm. Gerh. von Möller, Brackwede; Geh. Komm.-Rat W. von Oswald, Koblenz; Bergassessor a. D. Carl Hupertz, Aachen; Bankier Dr. Gust. Ratjen, Bank- Dir. Gust. Pilster, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Delbrück Schickler & Co., Gebr. Schickler, Commerz- u. Privat-Bank; Bielefeld: Dresdner Bank: Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Essen u. Gelsenkirchen: Essener Credit-Anstalt; Cöln: J. H. Stein. (Die Anteile der Genussscheine werden nur bei Ges.-Kasse ausgezahlt.) Gesellschaft für Teerverwertung m. b. H. in Duisburg-Meiderich. Gegründet: 19./1. 1905 (eingetrag. 17./2. 1905) von einer Anzahl Bergwerks-Ges. des Rhein.-Westfäl. Reviers. Zweck: Errichtung, Erwerb, Pachtung und Verpachtung, Betrieb, Beteiligung an und die Veräusserung von Fabriken, insbesondere solcher, welche sich mit der Verarbeitung von Steinkohlenteer, Benzol und anderer Erzeugnisse aus den Gasen der Teerkokereien be- fkassen. Auch Fabrikation von Dachpappen u. Kohlenelektroden. Handel mit den genannten und anderen, eigenen oder fremden Erzeugnissen. Erwerb und die Ver- wertung von Patenten. Errichtung, Erwerb, Pachtung und Verpachtung, der Betrieb und die Veräusserung, sowie die Beteiligung an Unternehmungen aller Art, welche