01-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 1855 Schreberstrasse — mit 53 m Strassenfront –, Schrebergasse – mit 82 m Strassenfront –, Wiesenstrasse – mit 53 m Strassenfront – gelegenen Grundstück mit 4390 qm Flächen- inhalt, welches baulich vollständig ausgenutzt ist. Die Grundstücke in Gröba bei Riesa, rund 100 000 qm, sind bebaut mit 12 Gebäuden, welche etwa 20 000 qm Grundfläche be- decken. Die Fabrik ist dicht am Gröbaer Elbhafen gelegen u. mit diesem sowie auch mit der Staatsbahn durch direkten Gleisanschluss verbunden. Ein grosser Teil des unbebauten Areals ist zu Blumenkulturen für Fabrikationszwecke verwandt. In den Betrieben befinden sich: 2 Dieselmotoren mit 500 PS., 1 Dampfmasch. mit 80 PS., 9 Dampfkessel mit 1200 qm Heizfläche, mehrere Dynamomasch. u. Elektromotoren sowie eine grosse Anzahl von Spezial- apparaten u. Masch. Ferner ist eine moderne Fabrikfeuerwehr vorhanden. Die Ges. beschäftigt zur Zeit 75 Beamte u. rd. 300 Arb. Kapital: M. 15 000 000 in 12 000 St.-Aktien à M. 1000 u. 3000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 28./5. 1913 um M. 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./3. 1913, übern. von Mitgl. der Verwalt. zu 150 %. Agio mit M. 300 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 20./12. 1919 beschloss zur Verstärk. der Betriebsmittel u. Erweiterung der Anlagen weitere Erhöh. um M. 2 400 000 (auf M. 7 000 000) in Aktien zu M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./3. 1919, durch Vermittl. der Deutschen Bank den Aktionären i. Verh. 2:1 zu 125 % angeboten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./3. 1921 um M. 5 000 000 (also auf M. 12 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./3. 1921, übern. von der Deutschen Bank Fil. Leipzig, angeb. davon M. 3 500 000 den bisher. Aktionären 2: 1 v. 24./3.–9./4. 1921 zu 115 %. Die restl. M. 1 500 000 werden frei verkauft. Die gleiche G.-V. beschloss die Aus- gabe von 3000 Vorz.-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. einfachem Stimmrecht, ausgegeb. zu 105 % mit Div.-Ber. ab 1./3. 1921. Hypotheken: M. 4 000 000 in 4½ % Oblig. v. 1920, rückzahlb. zu 102 % bis längstens 1943. Geschäftsjahr: 1./3. bis Ende Febr. Gen.-Vers.: März-Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige Sonderrückl., 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, 8 % Tant. an A.-R. unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 5000, Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. als Vortrag. Bilanz am 28. Febr. 1921: Aktiva: Grundst. in Leipzig u. Gröba 809 099, Gebäude do. 1 702 500, Dampfkessel, Masch. u. Apparate 1, Gesamteinricht. 1, hinterlegte Wertp. 3251, Kasse 64 898, Wechsel u. Schecks 175 775, Postscheck u. Bankguth. 1 891 964, Aussenstände 5 232 213, Waren 19 720 325. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Teilschuldverschreib. 4 000 000, R.-F. 1 000 000, Sonderrückl. 300 000, Wohlf.-Kto I 100 000, do. II 100 000, Talonsteuerres. 70 000 (Rückl. 20 000), Buchschulden 14 790 950, Div. 1 750 000, Tant. an A.-R. 127 826, Vortrag 361 252. Sa. M. 29 600 029. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk.: Gehälter, Beamten-Vergüt., Steuern usw. 9 710 540, Abschreib.: Gebäude 49 500, Dampfkessel, Masch. u. Apparate 369 561, Gesamt- einrichtung 196 701, Reingewinn 2 259 078. – Kredit: Waren 12 251 243, Vortrag 334 138. Sa. M. 12 585 382. Kurs Ende 1914–1920: 205*, –, 160, 209, 200*, 240, 410 %. Zulass. der Aktien in Berlin er- folgte im Juni 1914; erster Kurs 13./6. 1914: 231 %. Dividenden 1911/12–1920/21: 12, 15, 15, 10, 8, 10, 15, 15, 25, 25 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.). Gen.-Dir.: Hans Steche; Stellv.: Wilh Kummer, Heinr. Retzmann, Dr. Walther Treff. Prokurist: Dr. Hubert Geide, Ing. Wilh. Retzmann, Alb. Müller, Curt Treskow, Paul Orgs. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Theodor Habenicht, Stellv. Dr. Carl Albert Steche, Bank-Dir. Konsul Eugen Naumann, Justizrat Dr. jur. Ernst Wendtland, Syndikus der Handelskammer, Guido Rud. Bauer, sämtl. in Leipzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig u. Berlin: Deutsche Bank. Verein deutscher Oelfabriken in Mannheim mit Filialen in Hattersheim, Mauer, Hamburg u. Spyck. Gegründet: 2./6. 1887; eingetr. 27./6. 1887. Die Ges. ging hervor aus der Vereinigung der Akt.-Ges. Engelmühle, Hattersheim, der Ölfabrik des P. J. Landfried-Heidelberg in Mauer, der Ölfabrik P. Müller & Söhne, Mannheim, der Ölfabrik Ph. Lamparter. Ess- lingen, der Duisburger Ölfabrik Schultz & Rasche, Duisburg mit der Mannheimer Olfabrik Akt.-Ges. nebst Zweig-Etablissement in Obertürkheim in eine einzige Akt.-Ges., u. zwar in der Weise, dass die G.-V. der Mannheimer Ölfabrik zum Zweck der Vereinigung die Erhöhung ihres A.-K. von M. 2 500 000 auf M. 9 000 000 u. die Umwandlung der seitherigen Firma in „Verein deutscher Oelfabriken“ beschloss. Von dem A.-K. haben 193 Vereinbarung die Aktionäre der Mannheimer Ölfabrik und die Vorbesitzer der in die Ges. aufgegangenen Fabriken M. 3 500 000 Aktien Lit. A u. M. 2 000 000 Aktien Lit. Bübernommen. Betrieb für Rechnung des Vereins ab 1./7. 1887. 1889 wurden Grundstücke nebst Gebäuden in Hamburg erworben und dort eine Zweigfabrik errichtet, dagegen die Betriebe in Duisburg und Esslingen als ent- behrlich eingestellt, desgleichen 1897 der Betrieb der ehemaligen Ölfabrik P. Müller & Söhne in Mannheim u. 1904 die Fabrik Obertürkheim stillgelegt. Diese Anwesen wurden verkauft u. die Betriebe in verbessertem u. vergrössertem Massstabe nach der Centrale Mannheim verlegt. Der Grundbesitz der Ges. umfasst z. Z. folgendes Areal: a) in Hamburg: Liegen- schaft (8159 qm) mit Fabrik- u. Wohngebäuden u. Lagerhäusern, ferner ist in Hamburg am