1856 O1., Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. Peuter Kanal ein Gelände von 20 000 qm vom Staate pachtweise übernommen und sind darauf ebenfalls Fabrik- und Lagergebäude errichtet worden, b) in Hattersheim u. Okriftel; Liegenschaften (36 180 qm) mit Fabrik- u. Wohngebäuden nebst Lagerhäusern, c) in Mannheim- Industriehafen: Liegenschaft (71 280 qm) mit Fabrik-, Lagerhaus u. Verwalt.-Gebäuden, d) in Mauer bei Heidelberg: Liegenschaft (18 822 qm) mit Fabrik- u. Wohngebäuden u. Lagerhaus, e) in Spyck a. Niederrhein eine Liegenschaft (46 462 qm), mit Fabrik-, Werftanlagen u. Lagerhäusern u. Wohngebäuden. Mit Rücksicht auf den Krieg wurden für 1913/14 nur 5 % Div. verteilt, jedoch zur späteren Verwendung durch den A.-R. M. 800 000 auf Spez.-Res.-Kto zurück- gestellt; 1914/15–1917/18 je 12 % Div.; 1918 v. 1./7.–31./12: 6 %; 1919 u. 1920: 12, 4395. 1920: Die Verhältnisse am Rohmaterialienmarkt zwangen die Ges. Anschluss an ausländische Konzerne zu suchen und das Angebot der Bremen-Besigheimer Oelfabriken A.-G. (bei der der Jurgens-Konzern ausschlaggebend beteiligt ist) zu einem gegenseitigen Aktienumtausch anzunehmen. Die Aktionäre der Ges. erhielten auf je 3 eigene Aktien 2 Bremen-Besig- heimer-Aktien und ausserdem auf jede umgetauschte Aktie M. 300 in bar. Zweck: Herstellung und Verkauf von Ölen und einschlägigen Artikeln. Spezialitäten: Speiseöle, technische Öle, Ölkuchen. Die a. o. G.-V. vom 24./4. 1919 beschloss den Abschluss von Interessengemeinschaftsverträgen mit anderen Olfabriken. Kapital: M. 17 000 000 in 7000 Aktien Lit. A (Nr. 1–7000) und 2000 Aktien Lit. B (Nr. 7001–9000) à M. 1000, 1000 Aktien Lit. C (Nr. 9001–10 000) à M. 1000, 2000 Aktien Lit. D (Nr. 10001–12 000), 2000 Aktien Lit. E (Nr. 12 001–14 000) à M. 1000 u. 3000 Aktien (Lit. F) à M. 1000. Lt. G.-V.-B. v. 18./4. 1889 wurden die von den Aktien A und B vor- handenen Stücke à M. 500 durch Zus. legung in Aktien à M. 1000 umgewandelt. Die Aktien Lit. A hatten das Vorrecht auf 6 % Div. bis zu dem Zeitpunkte, an welchem der ordentl. R.-F. 10 % des A.-K. erreichte (ist seit 1./7. 1893 der Fall). Im übrigen sind die Aktien Lit. A, B, C, D, E u. F völlig gleich. Zur Stärkung der Mittel im Zus. hang mit Erricht. neuer Fabrikanlagen beschloss die G.-V. v. 26./7. 1906 Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 in Aktien Lit. C mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 118 %, angeboten den Aktionären zu 123 %. Die a. o. G.-V. v. 5./3 1910 be. schloss nochmal. Erhöh. um M. 2 000 000 (also auf M. 12 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, begeben an ein Konsort. zu 121.34 %, angeboten den alten Aktionären vom 21./3.–8./4. 1910 zu 130 %. Agio mit M. 422 747 in R.-F. Der Erlös dieser Emiss. diente zur Verstärk. der Mittel im Zus.hange mit der Erweiter. der Betriebe in Mann- heim, Erricht. einer neuen Fabrik in Hamburg u. den neuen Anlagen in Spyck am Niederrhein. Zur Stärkung der Betriebsmittel weiter erhöht lt. G.-V. v. 17./4. 1914 um M. 2 000 000 (also auf M. 14 000 000) in Aktien Lit. E mit Div.-Ber. ab 1./7. 1914, begeben an das Banken- Konsort. der Ges. zu 132.50 %, angeboten den alten Aktionären 6: 1 v. 5.–20./5. 1914 zu 145 %. Agio mit M. 641 470 in R.-F. Die G.-V. v. 12./2. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 3 000 000 in 3000 Vorz.-Aktien auf Namen mit 25 % Einzahl., ausgestattet mit 5fachem Stimmrecht u. 6 % Vorz.-Div. u. Nachbezugsrecht. Die G.-V. v. 20./10. 1920 beschloss Um- wandlung der 3000 Vorz.-Aktien in Inhaber-St.-Aktien mit Wirkung ab 1./1. 1921. Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 11./6. 1902, rückzahlbar zu 105 %, 3000 Stücke à M 1000, lautend auf das Bankhaus W. H. Ladenburg & Söhne in Mannheim oder Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 in längstens 30 Jahren durch jährl. Ausl. im Juni (zuerst 1903) auf 2./I.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. mit 6 Mon. Frist jederzeit zulässig. Pfandrechtliche Sicherstellung erhielt die Anleihe nicht, die Ges. hat sich nur verpflichtet, keiner neuen Anleihe ein besseres Recht oder auch nur das gleiche Recht einzuräumen, ohne dass eine den Besitzern der jetzigen Anleihe ausreich. erschein. Sicherheit bestellt wird. Ferner ist die Ges. verpflichtet, von ihren damaligen Liegenschaften nichts zu veräussern, ohne den Nettoerlös ausschl. zur verstürkten Tilg. des Anlehens zu verwenden. Verj. der Coup. und Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende Dez. 1920 M. 1 520 000; gekündigt zum 2./. 1922. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1903–1920: 104.80, 104.50, 104.50, 102.40, 98.50, 100.50, 101.25, 104, 102, 100.80, 99.50, 100.10*, –, 100, –, 92*, 97, – %. Zugel. Juli 1902; erster Kurs 31./7. 1902: 101.20 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1918 v. 1./7.–30./6.) Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % an ausserord. R.-F. bis 25 % des A.-K., 4 % Div. an St.-A., vom verbleibenden Überschuss vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Die G.-V. kann auch die Bildung weiteren Sonderrücklagen oder eine höhere Dotierung des gesetzl. R.-F. beschliessen; sie kann ferner, wenn letzterer erfüllt ist, beschliessen, dass der Mehrbetrag, soweit er nicht aus den in 9 0 Ziffer 2 und 3 des Handelsgesetzbuches vom 10./5. 1897 bezeichneten Beträgen gebildet ist, zur Dotierung des ausserord. R.-F. verwendet wird. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke einschl. Wasserkräfte, samt Geleise. anlagen, Masch. u. sonst. Betriebseinricht. 9 180 740, Mobil. 59 156, Waren 6 553 211, E 82 279, Effekten 3 904 825, Feuerversich. 277 301, Debit. 97 179 932. – Passiva: A. 9 17 000 000, Oblig. 1 520 000, Kredit. 86 845 052, R.-F. 2 118 448, ausserord. R.-F. 1 703 10 (Rückl. 303 429), Werkerhalt-Kto 2 000 000, Delkr.-Kto 1 000 000, Talonsteuer-Res. 114 408, *