1858 Öl-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. Geschäftsjahr: 29./3.–28./3. Geschäftsjahr ab 30./11. 1920, 30./11. 1920–3 0./11. 1921, dann 1./12.–31./12. 1921, dann 1./1. 1922–31./12. 1922 usw. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Nov. 1920: Aktiva: Grundstücke 395 723, Fabrikgebäude 841 599, Masch u. Geräte 369 728, Mobil. 63 210, Fuhrw. 26 638, Warenvorräte 303 100, Debit. 1037 621. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 187 535, Kredit. 850 086. Sa. M. 3 037 621. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: General-Unk. u. Abschreib. 2 970 373. – Kredit: Einnahme u. Vergüt. der Abschreibungssumme M. 2 970 373. Dividenden: 1917/18–1919/20: 11, 11, 0 %. 1920 (v. 1./4–30./11.): 0 %. Direktion: Richard van Ham, F. Blauvac, Geldern. Aufsichtsrat: Vors. Hch. Steinkrüger, Vorst.-Mitgl. der Farbwerke Franz Rasquin A.-G., Köln-Mülheim; Rechtsanw. Dr. F. W. Esser, Köln; Sparkassen-Dir. Straeten, Geldern; Kaufm. C. Hupertz, Viersen; Reg.-Assessor a. D. Dernen, Godesberg. Deutsche Gelatine-Fabriken A.-G. in Schweinfurt. Gegründet: 10./5. 1889. Gründung s. Jahrg. 1901/02. Die Ges. übernahm die Firma Ch. W. Heinrichs, Höchst a. M., für M. 690 054 u. die Firma F. Drescher & Co., Schweinfurt, für M. 285 417. 1911 Erwerb der Göppinger Gelatinefabrik Paul Koepff in Göppingen. Sitz der Ges. bis 1918 in Höchst a. M. Filiale in Göppingen. Zweck: Gelatinefabrikation, sowie Herstell. von Gelatineleim, Leim etc. Der Grund. besitz der Ges., welche in Höchst a. M., Schweinfurt u. Göppingen Fabriken betreibt, um- fasst zurzeit 82 455 qm, wovon ca. 23 200 qm bebaut sind bei einer Arbeitsfläche von insges. ca. 58 000 qm. Hiervon entfällt auf den Schweinfurter Besitz 49 730 am mit ca. 12 400 qm Bebauung, auf das Göppinger Werk 28 064 qm mit ca. 9700 qm Bebauung u. auf das Höchster Anwesen 4921 qm mit ca. 1100 qm Bebauung. In Schweinfurt, Göppingen u. Höchst a. M. besitzt die Ges. 7 Arb.-Wohnhäuser mit 28 Wohnungen. Das Göppinger Werk wurde 1911/12 in allen Teilen wesentlich erweitert, in Schweinfurt wurde in 1912/13 eine neue grosse Fabrik errichtet. Der Fabrikation dienen 13 Dampfkessel u. 6 Dampfmasch. mit einer Leistung von 1950 PS. Die Kraftübertragung ist ausschl. elektr. u. geschieht durch 10 Dynamos u. 225 Elektromotoren. Ca. 1000 Arb. u. 46 kaufmänn. u. techn. Beamte. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./2. 1900 um M. 500 000, übernommen von den Aktionären zu pari. Die erste Einzahl. von 25 % erfolgte im Febr. 1900, weitere 50 % wurden am 16./5. 1900 einbezahlt, restl. 25 % zum 27./5. 1903 einberufen. Nochmals erhöht anlässlich der Übernahme der Göppinger Gelatinefabrik Paul Koepff lt. G.-V. v. 19./8. 1911 um M. 1 000 000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 13./7. 1912 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien, begeben zu 190 %. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 9./8. 1921 um M. 5 000 000, begeb. zu 100 % an die Aktionäre. Jeder Aktionär kann seine Aktien auf Namen eintragen u. wieder auf den Inhaber stellen lassen. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 1./20. 1914, rückzahlbar zu 100 %. Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Bank Fil. Frankf. a. M. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. 78. 1./3. u. 1./9. Tilg. lt. Plan ab 1./3. 1920 bis spät. 1939 durch jährl. Auslos. von 3 % des urspr. Anleihe-Kap. = M. 60 000 nebst ersparten Zs., im Jan. auf 1/3.; ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz nebst Fabriken in Schweinfurt u. Göppingen. Der Erlös der Anleihe diente zur Verstärk. der Betriebsmittel sowie zur Bestreit. der Kosten zu Erweiter. der Betriebsanlagen. In Umlauf Ende 1920: M. 1 938 000. Zahlst.: Schweinfurt: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Bank Fil. Kurs Ende 1914–1920: 101.50*, –, 98, –, 100*, 102, 101 %. Eingeführt in Frankf. a. N. am 16./7. 1914 zu 101.25 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1920 1./4,.–31./3.) Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besondere Abschreib. u. Rücklagen, bis 4 Vor-Div., vertr. Tant. an Vorst., dann 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa 28 355, Effekten u. Wechsel 1 842 576, Debit 4 370 622, Waren-, Fabrikat.- u. Brennmaterial. 5 640 175, Grundstücke, Gebäude, Masch. u. Geräte 1 903 000. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 1 938 000, do. Rückzahl-Kto 13 000, R.-F. 630 000, Kredit. 2 468 177, Bankkredit. 4 731 294, Kaut. 4240, Unterstütz.-F. 600 000, An. leihe-Zs.-Einlös. 6966, Gewinn 393 051. Sa. M. 13 784 729. 6 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 343 491, Steuern, Zs. u. Verluste 433 900, Unterstütz. I 500 000, Gewinn 393 051. – Kredit: Vortrag 66 812, Fabrikat. u. Waren, Brutto. gewinn 1 603 637. S a. M. 1 670 449. 00 Dividenden 1902/03–1919/20: 16, 16, 16, 16, 17, 16, 16, 17, 17, 16, 16, 14, 10, 16, 16, 16, 8, 10 % 1920 (v. 1./3.–31./12): 10 %. Direktion: Dr. Carl Heinrichs, Schweinfurt; Paul Koepff, Dr. G. Daur, Göppingen. Prokuristen: Otto Grafe, O. Drescher, Schweinfurt; Fritz Kümmerle, Paul Koepff jun. Göppingen. M. Rufsichtsrat: Vors. Wilh. Daur; Stellv. Otto Sexauer, Dr. E. Homberger, Frankf. 3 16 Rechtsanw. Dr. Daur, Rechtsanw. Otto Thalmessinger, Stuttgart; Lothar Heinzmanm, Göppingen; Ad. Sexauer, Emmendingen. Zahlstellen: Schweinfurt: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Bank.