―――――――― Ö1., Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 1859 *Alberdingkfirnis- u. Olwerke, Akt.-Ges., Uerdingen. Gegründet: 13. bezw. 23./6. 1921, eingetr. 25./6. 1921. Gründer: Firma F. H. Boley, Uerdingen; Firma ,Holländische Leinölfirnisfabrik T. J. Alberdingk Söhne G. m. b. H.“, Frau Witwe Wilh. Schwengers, Sibille geb. Schmitz, Uerdingen; Ehefrau Cremer, Berta geb. Schwengers, Heinz Alberdingk, Uerdingen; Timotheus Alberdingk, Düsseldorf. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von pflanzlichen Ölen aller Art u. deren Endprodukten sowie Handel mit diesen Erzeugnissen, insbes. Herstellung u. Vertrieb der unter der Be- zeichnung „Marke Alberdingk“ bekannten u. gesetzlich geschützten Leinölfirnisse. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Direktion: Dr. jur. Karl Schwengers, Büderich; Stellv. Franz Neinhaus, Heinz Alberdingk. Aufsichtsrat: Vors. Gustav Cremer, Wilh. Schwengers, Franz Schwengers, Uerdingen; Herm. Schuchard, Elberfeld; Bankdir. Dr. jur. Max Brüning, Crefeld. Mitteldeutsche Seifenfabriken Akt.-Ges. in Wahren bei Leipzig. Gegründet: 3./12. 1913 bzw. 19./2. 1914 mit Wirk. ab 1./12. 1913; eingetr. 7./4. 1914 in Leipzig. Unter obiger Firma sind die früheren Firmen Leipzig-Wahrener Dampf,Seifen- pulver- u. Seifenfabrik Freyberg & Co. u. Wilh. Pauling u. Schrauth Leipzig in eine Akt.- Ges. umgewandelt worden. Für die Anlagen der erstgenannten Firma wurden M. 351 000 Aktien gewährt, für die der zweiten M. 164 000 in Aktien. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist die gewerbsmässige Herstellung u. der Ver- trieb von Seifen und Seifenpulvern aller Art. Fabrik in Wahren. Kapital: M. 620 000 in 620 Aktien à M. 1000, übernommen von Gründern zu pari. Hypotheken: M. 114 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1918 v. 1./12.–30./11.) Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstück 90 000, Gebäude 418 236, Masch. u. Werkzeuge 586 165, Fuhrw. u Auto 56 500, elektr. Lichtanlage 1, Kassa u. Bankguth. 419 824, Beteilig. 196 400, Wertp. 700, Schuldner 1 983 752, Material 5 779 187, Halbfabrikate 147 022, fert. Waren 517 474, Avale 20 000. – Passiva: A.-K. 620 000 Hyp. 114 000, R.-F. 90 000 (Rückl. 28 000), Unterstütz.-F. 8500, Pens.-F. 8450, Talonsteuer-Res. 6200, Kaut. 8510, Gläub. 9160 689, versch. Verpflicht. 22 201, Avale 20 000, Reingewinn 184 712, Div. 111 600, Vor- trag 45 112. Sa. M. 10 195 263. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 115 881, Reingew. 117 127. Sa. M. 233 009. —– Kredit: Betriebs-UÜberschuss M. 233 009. Dividenden 1913/14–1919/20: 0, 6, 12½, 13, 6, 18, 18 %. Direktion: Fabrikdir. Willy Franz. Prokuristen: Fritz Dintemann, Georg Lässig. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Albrecht Volland, Altona; Stellv. Rudolf Braune, Martin Kärber, Curt Pauling, Leipzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Bank für Handel u. Ind. Fil. Bremer Oelfabrik in Wilhelmsburg a. Elbe. Gegründet: 11./4. bezw. 17./5. 1889; eingetr. 18./5. 1889. Sitz früher in Bremen. Zweck: Herstellung von Ölen aus Ölsaaten u. sonst. ö1 enthaltenden Pflanzen, Verkauf der Produkte u. Rückstände. 1905/06 Bau einer Zweigfabrik in Hamburg-Wilhelmsburg (Be- triebseröffnung im August 1906). In der Fabrik in Wilhelmsburg wurden am 17./2. 1909 die Pressenräume durch Feuer zerstört. Der Betrieb wurde im Sept. 1909 wieder aufgenommen. Um die Erfüllung der Kontrakte zu ermöglichen, wurde in der Zwischenzeit die Fabrikation in Bremen ausgeübt. Die Bremer Fabrik, die im Vergleich zu Wilhelmsburg sowohl in Ausbeute als auch in Betriebskosten ungünstig arbeitete, brannte am 16./8. 1909 teilweise ab; sie wurde wieder betriebsfähig gemacht u. dann Ende 1910 zum Buchwert von M. 225 000 verkauft. Infolge des Kriegszustandes in Wilhelmsburg eingeschränkter Betrieb. Kapital: M. 1 400 000 in 800 Vorz.-Aktien u. 600 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000; über die früheren Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1917/18. A.-K. danach 1909 u. 1910 M. 2 000 000 in 2000 gleichber. Aktien. Sanierung 1910: Infolge der schlechten Konjunktur- verhältnisse ergab das Geschäftsjahr 1908 nach Abschreib. von M. 101 338 einen Verlust von M. 425 219, dem ein Saldo a. Zuzahl.-Kto in Höhe von M. 106 755 gegenüberstand. Der unge- deckte Verlust betrug somit M. 318 464. Hierzu trat 1909 ein neuer Verlust von M. 481 202, hauptsächl. entst. aus indirekten Schäden, welche die Brände in Wilhelmsburg u. Bremen verursachten. Zur Beseitigung dieser Gesamtunterbilanz von M. 799 666, (per 30./6. 1910 auf M. 907 000 erhöht), sowie zu Abschreib. u. Schaffung von Res. beschl. die a. o. G.-V. v. 24./9. 1910: Herabsetz. des A.-K. auf M. 400 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 5 1 unter deren Umwandl. in 6 % Vorz.-A. und Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000, u. zwar um M. 600 000 St.-A. u. M. 400 000 Vorz.-A. Das Konsort., welches die neuen Mittel durch Über- nahme der M. 1 000 000 neuen Aktien zuführte, bestand aus den beiden Konzernen van den Bergh u. Jurgens & Prinzen, welche aus der Wilhelmsburger Anlage eine neue Speiseöl- 117*