――― Dünger- und Leim-Fabriken. 1865 die neue Superphosphat u. Schwefelsäure-Fabrik errichtet, die im Jan. 1908 in Betrieb kam. Die Ges. hat für diese Zwecke von der Stadt Harburg ein 26 749 qm grosses, am Seehafen belegenes Grundstück für den Preis von ca. M. 400 000 erworben u. später dazu gekauft 5287 am im Werte von ca. M. 75 000. Urspr. Buchwert der Fabrikanlagen M. 584 800, hierzu die Zugänge 1899–1920 M. 5 153 717, dagegen betrugen die Abschreibungen und Abgänge 1899–1920 M. 3 342 117, so dass die Anlagen ult. 1920 mit M. 2 396 400 zu Buch standen (ohne Grund- stücke). Die Bebauung des erworbenen Nachbargrundstückes erfolgte 1912/13. Die Ges. steht in einem Vertragsverhältnis zu der Zinkhütte in Hamburg, soc. anon. 1914 Erricht. der Soc. Anon. Hugo Brauner in Valencia i. Span. mit 400 000 Pes. Kap. Diese Tochterges- ist 1919 in Liquidation getreten u. der Erlös daraus zum grössten Teil bereits hierher überwiesen. Infolge des Krieges machten sich Betriebseinschränk. notwendig, da besonders das Export- geschäft stockte. Nach Abschreib. auch von M. 115000 auf Forder. im Auslande, gedeckt aus R.-F. I u. II, ergab sich 1914 ein Fehlbetrag von M. 1179. 1915–1919 verringerte Roh- materialzufuhr u. daher beschränkte Beschäftigung. In 1918 erwarb die Ges. von den Che- mischen Werken Schönebeck G. m. b. H. deren in Schönebeck a. E. belegenes Werk. Dasselbe dient in der Hauptsache zur Herstellung von Schwefelsäure, Superphosphat, Chlorkalium, schwefels. Tonerde, Alaun u. Bittersalz. Ferner erwarb die Ges. von der Firma L. R. Kühn in Schönebeck a. E. deren Superphosphatfabrikation nebst allen Rechten und Pflichten des Vertrages dieser Firma mit den Superphosphatfabriken G. m. b. H., Hannover. Die Fabrikationsstätte der Firma Kühn wurde von der Ges. nicht mit erworben; das erworbene Kontingent soll auf den eigenen Werken mit hergestellt werden. Die Kaufsummen der Erwerbungen wurden aus flüssigen Mitteln der Ges. bestritten. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./4. 1907 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908, angeb. den alten Aktionären zu 130 %. Agio mit M. 150 000 im R.-F. Der Ertrag dieser neuen Emiss. diente zum Bau der neuen Superphosphat- und Schwefelsäurefabrik. Um später bei einem grösseren Geschäft, als es bei dem jetzigen Rohmaterialmangel möglich ist, wieder vermehrte Mittel zu haben, wurde lt. G.-V. v. 30./12. 1918 das A.-K. um M. 1 000 000 erhöht. Die neuen Aktien wurden zum Kurse von 130 % fest begeben und im Laufe des Jahres 1919 bezahlt, für welches Jahr sie halbe Div. erhielten. Ab 1./1. 1920 voll div.-ber. Lt. G.-V. v. 29./3. 1920 weitere Erhöhung zwecks Verstärk. der Betriebsmittel um M. 1 500 000 (auf M. 5 000 000) in Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von einem Bankenkonsort. zu 120 % mit der Verpflicht., sie den Aktionären zu 130 % i. Verh. 7: 3 anzubieten. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1921 um M. 5 000 000 (mithin auf M. 10 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. (Nordd. Bank, Hamburg) zu 130 %, angeb. den bisher. Aktionären M. 4 000 000 Aktien im Verh. 5: 4 vom 10./5. bis 25./5. 1921 zu 140 % 5 % Stückzs. ab 1./1. 1921. Die restl. M. 1 000 000 Aktien werden vom Konsort. für die Übernahme der Fabrik in Friedrichstadt bereit gehalten. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 4./4. 1907, rückzahlb. zu 102 %; Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Norddeutschen Bank in Hamburg oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1/7. Tilg. ab 1911 innerhalb 52 Jahren durch jährl. Auslos. von ¼ % des urspr. Betrages plus ersp. Zs. am 1./10. auf 2./1. (erstmals 1911); ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherh.: Hyp. zur I. Stelle auf den Grundstücken, Gebäuden u. maschinellen Einricht. der Ges. in Har- burg u. Vienenburg. Aufgen. zur Bestreit. der Kosten von Neuanlagen u. zur Rückzahl. einer Hypoth. von M. 250 000. Noch in Umlauf Ende 1920: M. 930 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst.: Hamburg: Nordd. Bank. Kurs in Hamburg Ende 1909–1920: 101, 101, 101.25, 98.50, 95.75, 94.75*, –, 92, –, 95*,99, 99 %. Aufgelegt 6./7. 1909 zu 100.50 %. I.l. M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 23./11. 1911, rückzahlbar zu pari. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Norddeutschen Bank zu Hamburg oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1922 innerhalb 36 Jahren durch jährl. Auslos. von ca. 1 % des urspr. Anleihebetrages plus ersp. Zs., am 1./10. (zuerst 1921) auf 2./1. (zuerst 1922); ab 1922 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur II. Stelle auf den oben bei Anleihe von 1907 ge- nannten Besitz in Harburg u. Vienenburg. Aufgenommen zur Vergrösserung der Fabrik- anlagen inkl. Ankauf eines Grundstückes in Harburg. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie bei Anleihe I. Kurs in Haamburg Ende 1912–1920: 98.25, 98, 97.40*, –, 90, –, 92*, 99, 100 %. Aufgelegt am 1./2. 1912 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., dann bis 4 % Div., vom UÜbrigen nach Absatz etwaiger Sonderrückl. 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 650 000, Gebäude u. Gleisanlagen 1 144 200, Masch. u. Geräte 1 252 200, Beteilig. u. Wertp. 27 819, Barbestände 920 295, Schuldner 5 855 372, Waren 9 663 494. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 750 000 (Rückl. 48 164), R.-F. II 300 000, Unterst.-F. 150 000 (Rückl. 74 792), 4½ % Anleihe 930 000, 5 % do. 1 000 000, unerhob. Div. 3000, Talonsteuerres. 35 000 (Rückl. 15 000), Körperschaftssteuer 65 000, Werkerhalt.-Kto 1 500 000, Rückstell. gegen Vorkriegsvertrag 250 000, do. Valuta-Unterschiede 100 000, Vor- trags-Kto 26 913, Gläubiger 8 113 053, Div. 1 000 000, Zuwend. für Angestellte u. Arb. 110 000, Tant. an A.-R. 111 575, Vortrag 68 838. Sa. M. 19 513 380.