Dünger- und Leim-Fabriken. 1867 „chemische Werke Phoniak, A.-G. in Neuss.“ Gegründet: 30./6. 1911; eingetr. 4./10. 1911. Gründer siehe Jahrg. 1913/14. Zweck: Herstellung u. Verwendung von chemischen Produkten aller Art. Spez. hoch- prozentige Düngerstoffe. Der Betrieb wurde 1912 successive aufgenommen. Die Schwefel- säurefabrik kam Mitte 1913 in Betrieb. Im Jahre 1913 ergab sich ein Fehlbetrag von M. 180 804, der 1914 auf M. 573 243, 1915 auf M. 756 320, 1916 auf M. 935 876, 1917 auf M. 1 140 128, 1918 auf M. 1 396 977, 1919 auf M. 1 484 417 stieg. Ein Teil des Werkes wurde 1918 an die Chemische Fabrik Niederrhein G. m. b. H. in Neuss verkauft. Der Ges. verblieb ein schuldenfreies u. lastenfreies Areal von 20 Morgen nebst Fabrikanlagen etc. zur event. Errichtung einer neuen Fabrik. Kapital: M. 2 100 000 in 500 Vorz.-Aktien u. 1600 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000 in 1600 St.-Aktien, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 7./3. 1914 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 in 6 % Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1914, begeben zu 102 %. Zur Sanier. der Ges. beschloss die G.-V. v. 28./6. u. 17./10. 1918: Herab- setzung des A.-K. um mind. M. 1 200 000 durch Zus. legung der Vorz.-Aktien im Verhältnis von 2 1 u. der St.-Aktien im Verhältnis von 6: 1 oder in einem anderen von der G.-V. zu beschliessenden Verhältnis beider Aktiengattungen oder nur der St.-Aktien. Umwandlung der zus gelegten Vorz.-Aktien in gewöhnliche Aktien unter Aufhebung ihrer Sonderrechte, namentlich auch des Rechts auf Nachzahl. von Div. Wiederauffüllung des A.-K. um mind. M. 1 200 000 durch Ausgabe neuer gewöhnlicher auf den Inhaber lautenden Aktien zu je M. 1000, auf je 8 alte St.-Aktien sollen 3 Genusscheine gewährt werden. Die Mehrzahl der Aktien ging 1918 in den Besitz der Jul. Sichel Kommandit-Ges. auf Aktien in Mainz über, wurden aber Ende 1920 von der Firma Louis Haas in Magdeburg erworben. Die G.-V. v. 15./11. 1919 hob den G.-V.-B. v. 17./10. 1918 betreffs Herabsetzung u. Wiedererhöh. des A.-K. auf. Die Schwefelsäurefabrik soll abgebrochen bezw. verkauft werden; bei einem event. Verkauf hofft die Verwalt. wenigstens den Verlustsaldo tilgen zu können. Die Ges. befasst sich neuerdings mit dem Handel von Erz und Mineralien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Kassa 999, Debit. 68 562, Beteilig. 525, Avale 5600, Grundstücke u. Ausschütt. 152 797, Gleiseanlage 1, Hochbauten: Schwefelsäurefabrik 79 987, Transformatorenhaus 1877, Pyritsilo 5339, Wasserversorg.-Anl. 5852, Apparate: Schwefel- säure-Fabrik-Anl. 297 068, allg. Apparate 17 982, Brechwalzwerk-Anl. 40 363, Transformatoren- Anl. 2187, Kupferextraktions-Anl. 4354, Werkzeug u. Geräte 533, Vorräte 4537, Verlust 1 484 417. – Passiva: A.-K. 2 100 000, Kredit. 53 030, Avale 5600, Strafgelder 84, Rückstell. 14 272. Sa. M. 2 172 988. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 396 977, Handl.-Unk. 29 786, Gehälter 23 060, Betriebs-Unk. 10 120, Abschreib. 47 272. – Kredit: Zs. 385, Brechwalz- werkbetrieb 930, Verkaufsausfall 21 485, Verlust 1 484 417. Sa. M. 1 507 217. Dividenden: St.-Aktien 1912–1913: 0, 0 % (Baujahre); 1914–1918: 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.- Aktien 1914 (v. 1./10.–31./12.): 0 %; 1915–1919: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Rud. Haas. Aufsichtsrat: Geh. Komm.-Rat Dr. Franz Bamberger, Mainz; Gen.-Dir. Ganz, Rechts- anwalt Dr. Schreiber, Mainz; Justizrat Dr. Sonanini, Aachen; Gen.-Dir. Alfred Steffan, Strassburg i. E.; Bankier Franz Christian Trier, Frankfurt; Dir. Jos. Hummel, Mainz. Bank-Konto: Neuss: Dresdner Bank Fil.; Lüttich: Credit Genéral Liégeois. chemische Werke vormals P. Römer Co. in Nienburg a. S. Gegründet: 25./6. 1897. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Fabrikation chemischer Produkte: Schwefelsäure, Salzsäure und Sulfat, Wasserglas, Superphosphat, Kieselfluor- natrium. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Die Mehrzahl der Aktien ging 1913 in den Besitz der Akt.-Ges. Chemischen Produkten-Fabrik Pommerensdorf in Stettin über. Urspr. M. 1 200 000. Die G.-V. v. 6./5. 1921 beschloss Kap.-Erh. um M. 1 300 000, begeben zu 115 %. Hypotheken: M. 40 000. Geschäftsjahr: Kalenderj., von 1912–1913 v. 1./7.–30./6.; früher bis 1912 auch Kalenderj. Gen.-Vers.: ¼ Jahr nach Abschluss. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. „Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Fabrikanlagen 2 721 053, Mobil. 49 714, Feuerversich. 53 280, Kassa, Reichsbank u. Postscheckguth. 29 270, Effekten 21 690, div. Debit. 1 917 266, Warenvorrat 1 952 719. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000, Amort.-Kto 1 873 082, Hypoth. 40 000, Talonsteuer 9600, Kriegsgewinnsteuerrückl. 102 180, Steuerrückl. für Ein- kommen- u. Gewerbesteuer, Reichsnotopfer 350 000, Rückst. für Topf u. Kesselwagen 400 000, Arb.-Wohlf.-Kto 100 000, Werkerhalt.-Kto 800 000, Kredit. 1 264 394, Gewinn 485 738. Sa. M. 6 744 994. „Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 999 689, Reparat. 980 087, Abschreib. 140 532, Div. 288 000, Tant. 133 855, Vortrag 63 883. – Kredit: Vortrag 56 462, Gewinn 2 549 584. Sa. M. 2 606 046. Dividenden 1905–1920: 2½, 8, 8, 3½, 4, 5, 5, 9, 4½, 10, 7, 10, 10, 10, 10, 12 £ 12 % Bonus.