―――――――― 1870 Dünger- und Leim-Fabriken. Chemische Werke Reisholz, Akt.-Ges. in Reisholz bei Düsseldorf. Gegründet: 12./5. 1906; eingetr.: 13./6. 1906. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Zweck: Erzeugung und Vertrieb von Schwefelsäure und anderen chemischen Produkten aller Art, ferner Erwerb von Unternehmungen, die gleiche Zwecke verfolgen und die Be- teiligung an solchen. Die G.-V. v. 5./7. 1906 beschloss den Ankauf der Lithoponefabrik in Reisholz. Die Ges. litt unter Mangel an Absatz. Betrieb deshalb seit 1914 eingestellt. Die Immobil. wurden 1915 verkauft. Kapital: M. 1 001 000 in 1001 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000. Über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handbuch Jahrg. 1915/16. Auf 1912 wurde ein Verlustvortrag von M. 197 270 übertragen. Dieser Bilanzverlust stieg nach M. 655 223 Abschreib. 1912 auf M. 871 585, 1913 auf M. 969 982, 1914 auf M. 990 000, 1915 auf M. 991 000, 1917 auf M. 996 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Bankkto 742, Verlust 1 000 258. Sa. M. 1 001 000. – Passiva: A.-K.-M. 1 001 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 1 000 070, Unk. 188. Sa. M. 1 000 258. – Kredit: Vortrag-Verlust M. 1 000 258. Dividenden 1906–1920: 0 %. Direktion: Friedr. Kellermeier, Barmen. Aufsichtsrat: Prokurist Heinrich von Gossler, Prokurist Walter Illmer, Herm. Clabes, Elberfeld. Chemische Düngerfabrik Rendsburg in Rendsburg. Gegründet: 1876; eingetr. 23./9. 1876. Zweck: Herstell. u. Vertrieb künstl. Düngemittel, Schwefelsäure u. anderer Produkte. Die Fabrik hat die Konzession zur Herstell. von Schwefelsäure u. Superphosphat, zur Knochenver- arbeitung u. zur Leimfabrikation auf unbeschränkte Dauer ohne belastende Bedingungen. Die Ges. besitzt die zu Rendsburg am Kaiser Wilhelm-Kanal belegene Fabrik mit einem Areal von 508 466 qm, auch besitzt die Ges. Grundstücke in Osterrönfeld (534 196 qm) u. in Eidelstedt (7347 qm). Neuanschaff. in den letzten Jahren: Die Mühlen, die Schwefelsäurefab. die Superphosphatfabr., die Knochenverarbeitungsfabr. u. Leimfabr. sind modern eingerichtet u. von gross. Leistungsfähigkeit. Die Fabrik. arbeiten zurzeit mit 500 PS; 150 Arb. 75 Elektro- motoren vermitteln die Kraft über die ganze Anlage. In den der Fabrik gehörigen Häusern wohnen zurzeit 95 Beamten- u. Arb.-Familien, während in einem modernen Logierhaus reichl. 150 ledige Arb. Unterkunft u. Verpflegung finden. Im Jan. 1918 Zerstörung der neuen Super- phosphatfabrik durch eine Feuersbrunst; der Wiederaufbau derselben ist beendet. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 360 000; erhöht lt. G.-V. v. 27./2. 1879 u. 28./3. 1899 um je M. 180 000, lt. G.-V. v. 26./3. 1904 u. 31./3. 1906 um je M. 360 000. Nach G.-V.-B. v. 25./4. 1908 wurde das A.-K. ferner um M. 720 000 erhöht. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 26./4. 1913 um M. 340 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, angebot. den alten Aktion. zu 140 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 11./2. 1920 um M. 1 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, angeboten den alten Aktionären 5: 3 zu 130 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./5. 1921 um M. 4 000 000 (also auf M. 8 000 000) in 4000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. unter Führung der Vorst.-Mitgl. u. der Schleswig-Hol. stein-Bank zu pari, davon M. 2 000 000 angeb. den bisher. Aktionär. im Verhält. 2: 1 vom 25./5. bis 15./6. 1921 mit 50 % Einz. = M. 500 plus 5 % Stück-Zs. ab 1./1. 1921. Die übrigen M. 2 000 000 Aktien bleiben zur Verfüg. des Konsort. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 %, ist erfüllt), dann 5 % Div., vom übrigen 5 % Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Immobil. 218 702, Betriebsinventar 1000, Landstelle Nobiskrug 71 869, Kassa 33 547, Wertp. 1 412 283, Waren 9 770 450, Feuerung 64 900, Em- ballage 183 570, Debit. 4712 260, Bankguth. 65326. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 1 410000, Delkr.-Kto 205 000, Hypothek. 1 000 000, Kredit. 4 688 819, Bankschulden 3 719 432, unerhob. Div. 4110, Div. 480 000, unerhob. Bonus 1240, Bomis 400 000, Werkerhalt. 450 000, Talonsteuer- Res. 13 440, Tant. 127 367, Vortrag 34 503. Sa. M. 16 533 911. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 3 065 804, Reparat. 2 266 892, Feuerung 1 839 270, Emballage 772 941, Zs. 61 723, Talonsteuer-Res. 31 640, Abschreib. 1 741 896, Werkerhaltung 450 000, Reingewinn 1 041 870. – Kredit: Vortrag 12 430, Fabr. u. Waren 11 259 162, Eing. früher abgeschrieb. Aussenstände 444. Sa. M. 11 272 038. Kurs Ende 1910–1920: 186, 180, 174, 165.75, 157*, –, 150, –, 180*, 180, 320 %. Die Aktien wurden Ende Sept. 1910 zur Notiz an der Hamburger Börse zugelassen. 3 Dividenden 1901–1920: 17½, 17½, 17½. 18, 18, 16, 16, 12, 8, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 15, 15, 12, 12, 12 £ 10 % Bomis. C.-V.: 4 J. n. F. Direktion: Herm. Eggers, Paul Eggers. Prokurist: H. Lotze. „ Aufsichtsrat: Vors. P. H. Eggers sen., Senator C. Böse, Konsul Paul Entz, Rendsburg: J. P. Pfahler, Wiesbaden. ―――― Zahlstellen: Rendsburg: Ges.-Kasse, Bankverein f. Schlesw.-Holst., Schlesw.-Holstei Bank, Spar- u. Leihkasse; Hamburg: Vereinsbank.