―――――――― ―――――――――――――――――――――――§―――――§―――― Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. 1885 Aufsichtsrat: Vors. Emil Schröder, Walter Alfred Bernh. Hasenclever, Lennep; Komm.- Rat Herm. Hasenclever, Erich Hasenclever, Remscheid, Eduard Freih. von der Heydt. Prokuristen: Egon Schiller, Chr. Wagner. Zahlstellen: Fulda: Ges.-Kasse, Bank f. Handel u. Ind., Dresdner Bank, L. Pfeiffer. Chemische Werke Akt.-Ges. (Postlerit-Werke) in Grosszschachwitz bei Pirna. Gegründet: 22./10. 1915; eingetr. 9./6. 1916 in Pirna. Gründer: Carl August Postler, Anna Helene Elsbeth vhl. Postler geb. Landeck, Fabrikdir. Karl Aug. Postler, Gross- zschachwitz; Gasthofsbes. Karl. Postler, Niederwüstegiersdorf (Schles.) Fabrikbes. Oskar Paul Postler, Oberwüstegiersdorf (Schles.). Die Akt.-Ges. übernahm von Carl Aug. postler das von ihm unter der Firma Postler & Comp. betriebene Fabrikunternehmen nebst Grundstücken in Grosszschachwitz u. Dresden-Antonstadt (diese zus. M. 775 000). Der Ge- samtübernahmepreis betrug M. 1 573 925 abz. M. 253 925 Passiven, sodass M. 1 320 000 ver- blieben; hiervon wurden M. 120 000 zur Bild. des gesetzl. R.-F. bewilligt. Von dem restl. Betrage M. 1 200 000 wurden M. 1 196 000 durch Gewähr. von 1196 Aktien ausgeglichen u. M. 4000 bar bezahlt. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb des von Carl August Postler in Grosszschachwitz unter der Firma Postler & Comp. bisher betrieb. Fabrikunternehmens, insbes. Herstell. u. Verkauf von Gummi-, Asbest- u. Kautschuk-Fabrikaten, namentl. der unter dem Namen Postlerit gesetzl. geschützten, das Flechten u. Spinnen trockener u. imprägn. Pack. sowie Isoliermaterial. aus allen Natur- u. Kunsterzeugn., das Schneiden, Stanzen u. Wickeln von Dicht. aller Art u. Gatt., endlich die Herstell. u. der Vertrieb elektrotechn. Fabrikate; Ver- wert der aus dem Fabrikationsbetriebe sich ergeb. Nebenerzeugnisse. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. A.-K. urspr. M. 1 200 000. Die G.-V. v. 10./6. 1918 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 300 000, diejenige v. 14./1. 1921 um 1 500 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St, Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke I 85 775, do. Ia 61 286, Gebäude 508 636, Masch. I 1, do. II 1, Kontorinventar 1, Fabrikinventar 1, Werkzeug 1, Fuhrpark 1, Kaut. 4000, Beteilig. 300 000, Kassa 18 913, Wechsel 6813, Waren 280 656, Debit. 2 548 693, Bank- guth. 2 027 486. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Werkerhalt. 225 000, Ern.-F. 250 000, 50 000, Talonsteuer 7400, Bau 200 000, Kredit. 2 295 233, Reingewinn 1 164 633. Sa. I. 5 842 267. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 4 069 568, Abschreib. 150 252, Reingewinn 1164 633. – Kredit: Vortrag 248 362, Bruttogewinn 5 136 090. Sa. M. 5 384 453. Dividenden 1916–1920: 4, 8, 8, 20, ? % (für 1914/15 Gesamtgewinn von der Vorbesitzerin übernommen). Direktion: Fabrik-Dir. Karl Aug. Postler, Kaufm. Carl Friedr. Zesewitz. Aufsichtsrat: Carl August Postler, Anna Helene Elsbeth Postler geb. Landeck, Zschach- witz-Dresden; Fabrikbes. Paul Postler, Oberwüstegiersdorf (Schles.). Prokuristen: Cl. O. Naumann, Friedr. Emil Richter. Zahlstellen: Dresden: Dresdner Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Bank f. Handel u. Ind., Reichsbankhauptstelle. Asbest- und Gummiwerke Alfred Calmon Aktiengesellschaft in Hamburg, Direktion und Centralbureau: Dorotheenstrasse 4–24; Asbest- fabrik: Dorotheenstrasse 4–24; Gummifabrik: Barmbeck, Flotowstrasse 24, mit Filialen in Berlin und Verkaufsstellen in Dresden, Frankfurt a. M., Köln, Magdeburg, München. Gegründet: 22./6. 1896; eingetr. 30./6. 1896. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Asbest- u. Gummiwaren, Treibriemen, Gummi-Turnschuhen, Gummi-Absätzen, Gummi-Ecken, Radreifen, Isolier- u. Dachbedeck.-Material. f. industr. u. Bauzwecke, sowie aller sonst. gewerbl. Erzeugnisse. Der Besitz an Aktien der Frankf. Asbest-Werke (vorm. Wertheim) wurde 1911 bar verkauft. Die Ges. Calmon unterhält neben obengen. Fil. Depots in allen gröss. Industrie- centren u. betreibt gross. Export. Das Grundstück der Asbestfabrik hat einen Flächeninhalt von mehr als 145 000 qF., das der Ende 1899 fertiggestellten Gummifabrik einen solchen von ca. 30 000 qm. 1905 ist eine Spez.-Fabr. für Asbest-Dach- u. Wandschiefer, Marke Eternit, erbaut, dessen deutsches Patent die Calmon-Ges. besitzt; den Hauptvertrieb besorgt die deutsche Eternit-Ges. m. b. H. in Hamburg, deren Anteile sich im Besitz der Calmon-Ges. befinden. Die Immobil.- u. Masch.-Kti etc. wiesen für 1906–1920 M. 318 985, 450 847, 91 263, 176 388, 485 965, 210 238, 262 092, 191 400, 203 339, 124 791, –, –, 963 800, ?, ? an Zu- gängen auf. Nach Kriegsausbruch bis 1916 grosse Bestellungen der Heeres- u. Marine- Verwalt. Bis zu der am 20./9. 1919 erfolgten Aufheb. der Zwangswirtschaft für Rohasbest u. Rohgummi Verarbeit. von Ersatzmaterial. Wegen Mangel an Zement konnte die Herstell. Von Asbestdach- u. Bauplatten „Eternité noch nicht wieder aufgenommen werden. Sämtl. Aussenstände im feindl. Auslande sind abgebucht. Arbeitsleistung der Gummifabrik in 10 000 Arbeitsstunden 1913: 10 327 kg, 1920: 7287, in Asbestfabrik 1914 u. 1920: 100 000 kKg