Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. 1899 waren u. damit verwandter Artikel. Fabriziert werden hauptsächlich Toilettengegenstände, Spiegel, Dosen, Bürsten, Puppen, Spielsachen, Reklame-Artikel etc., ca. 50 Beamte u. ca. 300 Arb. u. Arbeiterinnen. Das an der Landgrabenstr. u. am Singerweg in Nürnberg liegende Fabrikanwesen umfasst etwa 3960 qm Areal, die fast ganz bebaut sind. Ein hinzuerworbenes Baugelände von 710 qm Flächeninhalt harrt noch seiner Bebauung. Die dampftechnischen Einrichtungen bestehen aus 4 Hochdruckkesseln von insges. 240 qm Heizfläche etc. Ausserdem sind zum Betriebe der Arbeitsmasch. 2 Dieselmotore von 140 bezw. 70 PS. u. ein 25 PS. Gasmotor vorhanden. Die Kraftübertrag. erfolgt auf elektro- motorischem Wege. Hierfür sind 2 Gleichstromgeneratoren von 100 u. 45 Kw. vorgesehen. Als elektr. Energie-Res. dient eine Akkumulatorenbatterie von 52 Amperestunden. In einem neuen Teil der Fabrikanlage findet hauptsächl. die Verarbeit. u. Lager. von Celluloid u. Celluloidwaren statt. Dieser Teil ist vollständig durch automatisch wirkende Feuerlösch- brausen nach dem System „Grinnell Sprinkler“ geschützt. Die Fabrik besitzt eine eigene Liefbrunnenpumpenanlage, eine Schreinerei, eine mech. Werkstätte u. eine Anzahl zur Bürsten- u. Kartonnagenfabrikation dienende Spezial-Masch. Neubauten u. sonst. Zugänge erforderten 1911–1920 ca. M. 300 000, 140 000, 70 000, 60 000, 20 000, 63 272, 131 375, 25 000, 155 536, 237 240. Reingewinn: 1915–1920 M. 48 104, 212 266, 393 193, 268 288, 621 966, 1 645 244. Kapital: M. 2 800 000 in 2800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./2. 1906 um M. 250 000, übernommen von der Bankkommandite Gebr. Klopfer in München zu 140 %, angeboten hiervon M. 150 000 den Aktionären zu 144 0%. Nochmals Erhöh. lt. G.-V. v. 29./7. 1911 um M. 400 000 (auf M. 1 400 000) in 400 Aktien, übernommen von der Bank für Handel u. Ind., Nürnberg ete. u. zwar 250 Stück zu 152 % u. 150 Stück zu 155 %; angeboten 250 Stück den alten Aktionären zu 158 %. Agio mit ca. M. 182 500 in R.-F. Weiter er- höht lt. G.-V. v. 12./2. 1921 um M. 1 400 000 (also auf M. 2 800 000) in 1400 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. (Bank für Handel u. Industrie, Sig- mund Klopfer jr., München), angeb. den bisher. Aktionären im Verhält. 1: 1 vom 3./3. bis 19.3. 1921 zu 120 % plus 5 % Geldzinsen vom ausmachenden Betrag. Geschäftsjahre Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 1./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., event. weitere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 5000 für den Vors., von M. 2500 für jedes andere Mitgl.), Rest zur Verfüg. der G.-V. : Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Immobil. 1 100 000, Masch. 92 000, Stanzen u. Formen 33 500, Fabrikeinricht. 29 000, elektr. Anlage 1, Werkzeuge 1, Bureaueinricht. 1, Patent- u. Musterschutzkto 1, Preislisten 1, Waren 1 460 144, Effekten 398 580, Kassa 37 518, Debit. 2 906 936. – Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 323 418, Spez.-R.-F. 100 000, Kriegs-R.-F. 140 000, Hypoth. 70.000, Kredit. 2 355 420, Talonsteuer- u. Gebührenäquivalent 30 000 (Rückl. 13 000), unerhob. Div. 6600, Div. 280 000, Bonus 280 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 306 886, Grat. 110 000, Sparverein d. Angestellten 100 000, Grat. der Arb. 150 000, Vorst.-Pens.-F. 250 000, Vortrag 155 358. Sa. M. 6 057 684. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 209 456, Handl.-Unk. 1 458 433, Betriebs- Unk. 1 351 878, Reingewinn 1 645 244. – Kredit: Vortrag 114 882, Gewinn an Waren 4 509 320, Gewinn an Effektenzs. 40 810. Sa. M. 4 665 013. Kurs Ende 1901–1920: 155, 165.25, 171.50, 168, 190, 207, 198, 150, 190, 174.50, 207, 176.75, 149.50, 144*, –, 115, –, 180*, 180, 610 %. Eingeführt 28./6. 1899 zu 190 %. Notiert München. —Kurs in Berlin Ende 1906–1920; 204, 197.75, 152, 189, 175, 207, 176.25, 149.50, 144,–, 115, 200, 180*, 162, 600 %. Die Zulassung daselbst erfolgte im Mai 1906; erster Kurs 23./5. 1906: 195 %. – Kurs in Frankf. a. M. Ende 1906–1919: 205, 198, 148.20, 191, 173.50, 205, 180, 149, 146 = 115, 190, 1806*, 160 %. „ Dividenden 1901–1920: 10, 10, 10, 10, 12, 13, 13, 4, 5, 13, 12, 9, 9, 0, 0, 8, 10 10 % Bonus, 10, 20, 20 20 % Bonus. C.-V.: 5 J. (F.) Direktion: Christian Weidinger, Handelsrichter; H. Ulmer. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Bank-Dir. Rob. Gutman, Berlin; Stellv. Konsul Theod. Schilling, Bank-Dir. Friedr. Pergher, Nürnberg; Landesökonomierat Heinr. Groh, Justizrat Dr. Ludw. Friedsam, Bankier Leop. Klopfer, München. Prokurist: M. Kritschgau. . Zahlstellen: Berlin: Bank f. Handel u. Ind. u. deren sämtliche Niederlass.; München: Sigmund Klopfer jr. Offenbacher Gummiwerke Karl Stoeckicht Akt.-Ges. in Offenbach a. M. Gegründet: 5./2. 1921 mit Wirkung ab 1./10. 1920; eingetr. 20./4. 1921. Gründer: 1. Frau Karl Stoeckicht Witwe, Johanna geb. Peter, Elisabethenhof, Kreis Schlüchtern; 2. Karl Stoeckicht, 3. Frau Johanna Wissner, geb. Stoeckicht, Frankf. a. M.; 4. Frau Berta Purmann, geb. Stoeckicht, Elisabethenhof; 5 S. Merzbach, Offenbach a. M.; 6. Bankfirma Ernst Wert- heimber & Co., 7. Dir. Phil. Herz-Mills. Frankf. a. M. Die Inhaberin der Offenbacher Gummi- werke Karl Stoeckicht, Frau Karl Stoeckicht Witwe, brachte als Sacheinlage in die Akt.- Ges. ein u. diese übernahm in Anrechnung auf das A.-K. deren Fabrikationsgeschäft nebst Grundstücken, Gebäuden, Warenlager, Masch., Werkzeugen, Motorwagen, Utensilien, Aussen- ständen, Schutzrechten usw., insbesondere die Schutzmarken, u. zwar auf Grund der auf 30.9. 1920 abgeschlossenen Bilanz derart, dass die darin eingestellten Aktiven mit dem