1904 Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. Dividenden: 1899–1905: 0 %; 1906–1920: 5, 5, 0, 5, 5, 6, 8, 10, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0% (für 1920: 12 % Bonus auf die in Umlauf befindlichen 1006 St.-Aktien). Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat D. Heilner, Stuttgart; Alb. Eber, Rich. Heilner. Aufsichtsrat: Vors. Oskar Elsas, Ludwigsburg; Siegm. Heilbronner, Heilbronn; Bank. direktor Max Strauch, Stuttgart; Rechtsanwalt Dr. Max Jeselsohn, Mannheim; Bankdir. Mück, Heilbronn; Bankier Edgar Pick, Bankier Ludwig Raff, Stuttgart; Bankdir. Dr. Schöller, Berlin; Bankdir. Weil, Mannheim; Rechtsanwalt Dr. Eugen Weingart, Mannheim. Prokuristen: Herm. Richter, Otto Schächterle. Zahlstellen: Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. u. Fil.; Stuttgart: Disconto-Ges,., Pick & Co.; Heilbronn: Handels- u. Gewerbebank. Bremer Linoleumwerke-Delmenhorst, A.-G. in Delmenhorst, Zweigfabrik in Cöpenick bei Berlin. (Schlüsselmarke.) Gegründet: 21./9. 1898; eingetr. 5./10. 1898. Zweck: Fabrikat. u. Verkauf von Linoleum: Uni, Granit, patentierte Spezialfabrikate u. Inlaid, ferner Lincrusta. Die ersten Fabrikate kamen im April 1900 auf den Markt. 1906/07 fand in Delmenhorst weiterer Ausbau der Fabrikations- Einrichtungen statt; Kosten hierfür bis ult. 1906 M. 347 372; 1907: M. 652 337; neuerliche Um- und Erweiterungs-Bauten, Maschinen etc. in Delmenhorst erforderten 1908–1920: M. 170 691, 1549, 110 294, 257 375, 251 654, 291 375, 891, 104785, 95077, 70000, 115 436, 773 209. Mit der 1905 gegr. A.-G. Bremer Linoleumwerke in Cöpenick war die Ges. in ein Kartellverhältnis getreten, nachdem sie den Verkauf der Erzeug- nisse genannter Fabrik übernommen hatte, doch beschloss bereits die a. o. G.-V. v. 5./2. 1907 die vollständige Übernahme des Cöpenicker Unternehmens mit Wirkung ab 1./10. 1906. Auf 5 Cöpenicker Aktien wurden 3 neue Delmenhorster Aktien sowie 5 % = M. 150 bar auf den No- minalbetrag der letzteren gewährt. Die Fabrikanlagen in Delmenhorst haben eine Grösse von rund 90 000 qm, wovon ca. 30 000 qm bebaut sind. Nach dem Mitte 1908 erfolgten Abschlusse der Neubauten u. Neu-Anlagen verfügt der Delmenhorster Betrieb u. a. über 4 Masch.- u. Kesselhäuser, 26 Fabrikations-Gebäude, 25 Trocken- u. Lagerhäuser. Das Grundstück in Cöpenick, gelegen zwischen Marienstr. 8 u. der schiffbaren Dahme umfasst 29 365 qm. Die Masch.-Anlagen liefern ca. 2000 HP. Um den Beamten u. Arb. angemessene Wohnungen zur Verfüg. stellen zu können, hat die Ges. die „Baugesellschaft Schlüssel m. b. H.“ in Delmenhorst gegründet u. derselben das Baukapital durch eine von der Ges. garant. 4½ % Anleihe im Nominalbetrage von M. 500 000 beschafft; die Ges. hat in diese G. m. b. H. von ihrem Besitze an Grundstücken u. Wohnhäusern Werte im Betrage von ca. M. 100 000 eingebracht u. die hierfür erhaltenen Anteile auf Beteilig.-Kto verbucht. Der weitere Betrag dieses Kontos umfasst Beteilig., welche die Ges. im Interesse des Absatzes ihrer Fabrikate genommen hat. Im J. 1918 ergab sich ein Betriebsverlust von M. 189 002, Abschreib. erforderten M. 142 057, Reparat. M. 24 015, sodass sich der Gewinn-Vortrag aus 1917 auf M. 354 562 reduzierte. 1919 war nach Zuschreib. von M. 15 000 zur Talonsteuerres. ein Betriebsverlust von M. 209 157 zu verzeichnen, Abschreib. u. Reparat. erforderten M. 158 407 resp. 88 183; nach Übertrag. des Übergangsfonds von M. 300 000 auf Gew.- u. Verlust-Kte verblieben als Vortrag auf neue Rechn. M 198 813. Hierzu 1920 M. 3 770 861 Reingewinn erzielt. Die Ges. ist Mitglied der Vereinigung deutscher Linoleumfabriken zur Wahr- nehmung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen. Kapital: M. 18 000 000 in 12 000 St.-Aktien à M. 1000, von denen für die Nr. 1 bis 1438 neue Stücke angefertigt sind, u. 6000 Nam.-Vorzugs-Aktien à M. 1000. (Siehe unten) Umschreibung der Aktien in Nam.-Aktien ist statthaft und umgekehrt. Ursprünglich M. 1 400 000 zwecks Vermehrung der Betriebsmittel u. Einführung der Fabrikation von Inlaid-Linoleum ist das Kapital lt. G.-V. v. 4./11. 1899 erhöht worden, u. zwar um die bis Ende 1899 gezeichneten M. 343 000, begeben zu 104.50 %. Zur Sanierung der Ges. und zwecks Zuführung neuer Mittel beschloss die G.-V. v. 15./5. 1903 Aus- schreibung einer Zuzahl. von M. 500 auf jede Aktie, durch deren Leistung dieselben in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt worden sind. Die Zuzahl. wurde mit M. 778 500 auf 1557 Aktien geleistet. Um diesen Betrag verringerte sich die Unterbilanz per 31./12. 1903 von M. 1 057 685 auf M. 279 185. Zur Beseitig. dieses Fehlbetrages beschloss die G.-V. v. 3./6. 1904 Zus. les. der Vorz.-Aktien im Verhältnis 10:9 u. der St.-Aktien im Verhältnis 5:1 bei Gleichstell. sämtl. Aktien. Nach Durchführ. der Transaktion bestand das A.-K. also aus M. 1 438 000 in gleichwertigen Aktien. Die G.-V. v. 13./3. 1905 beschloss Erhöh. um M. 562 000, übernommen von einem Konsort. zu 108 %, angeboten den Aktionären 479 Stück zu 110 %. Die G.-V. v. 24./2. 1906 beschloss das A.-K. um noch M. 1 000 000 in 1000 Aktien zu erhöhen. Dieselben wurden von einem Konsort. zu 145 % übernommen u. den Aktionären zu 147 % angeboten. Nochmalige Erhöh. lt. a. o. G.-V. v. 5./2. 1907 um M. 1 500 000, hiervon dienten M. 900 000 zur Durchführ. der Fusion mit dem Bremer Linoleumwerke Cöpenick (s. oben), die weiteren M. 600 000, zur Verstärk. der Betriebsmittel bestimmt, wurden von einem Konsort. zu 190.83 1 übernommen mit der Verpflicht. M. 500 000 den alten Aktionären zu 205 % anzubieten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1911 um M. 1 000 000 (auf M. 5 500 000) in 1000 Aktien. übernommen von einem Konsort. (S. Bleichröder u. E. C. Weyhausen) zu 150 %; angeboten den alten Aktionären im Jan. 1912 zu 155 %. Lt. a. o. G.-V. v. 15./1. 1920 Erhöh. um