Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. 1907 Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Carl Ed. Meyer, Stellv. Bank-Dir. C. G. Hartwig, Wilh. Oelze, Bankier J. F. Schroeder, Bremen; Bankier Fritz Andreae, Fabrikbes. Paul Frentzel, Berlin. Prokuristen: F. G. Sanders, H. J. J. C. Däke, Paul Händel. Zahlstellen: Bremen: Bank f. Handel u. Industrie, Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank, Bankhaus J. F. Schröder, K.-G. a. A.; Berlin: Dresdner Bank, Hardy & Co., G. m. b. H. Deutsche Linoleum-Werke Hansa, Aktiengesellschaft iin Delmenhorst bei Bremen. Gegründet: 7./10. 1896 mit Wirkung ab 1./7. 1896; eingetr. 23./11. 1896. Zweck: Fabrikation, Vertrieb u. sonst. Verwert. von Einoleum u. ähnlichen Erzeugnissen. Die Ges. besitzt Grundstücke im Gesamtumfange von 189 156 qm. Davon sind rund 81 350 am mit 83 der Fabrikation, Trocknung, Lagerung und Versendung von Linoleum dienenden Gebäuden und Gebäudegruppen nebst Kontorbau besetzt. Auf dem übrigen Gelände stehen 26 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser mit Garten; ein Teil wird landwirtschaftlich benutzt. Die Fabrikanlagen haben 3 Kraftzentralen mit je 2 und eine mit 3 Dampfkesseln. Die Arbeiterzahl betrug vor dem Kriege ca. 300 und nähert sich jetzt langsam wieder dieser Ziffer. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti etc. 1907–1920: M. 131 935, 98 253, 412 813, 102 165, 260 198, 1 097 534, 149 490, 68 215, 136 886, 30 113, 39 103, 22 798, 77 253, 164 108. Nach Kriegsausbruch beschränkt. Betrieb, 1916–1918 stilliegend; Bestell. aus Vorräten ausgeführt. Lager- u. Trockenräume waren vermietet. Auch fand Rüstungsbetrieb statt. An Kurs- verlust aus Wertp. wurden 1918 u. 1919 M. 530 216 u. 271 532 abgeschrieben. Die Wieder- aufnahme des Betriebes konnte erst Ende 1919 erfolgen, daher 1919 mit M. 369 896 Ver- lust abgeschlossen; 1920 M. 1 963 808 Reingewinn erzielt. Kapital: M. 6 400 000 in 6000 Inh.- oder Nam.-St.-Aktien u. 400 Nam.-Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 400 000, dazu zwecks Erweiter. der Werke lt. G.-V. v. 5% 1911 M. 1 000 000, übernommen von der Disconto-Ges. in Bremen zu 150 %, angeboten den alten Aktionären v. 28./7.–10./8. 1911 zu 155 %, eingezahlt 25 % u. das Aufgeld am 1.8. 1911, restl. 75 % am 1./7. 1912. Diese neuen Aktien erhielten als Gewinnanteil für 1911 die Hälfte derjenigen Div., welche auf die bisherigen alten Aktien entfiel, berechnet auf die geleistete Kap.-Einzahl. von 25 %, für 1912 die Hälfte der auf die bisherigen alten Aktien entfallenen Div., jedoch berechnet auf den alsdann voll eingezahlten Betrag. Vom 1/1. 1913 an sind die jungen Aktien gleichberechtigt. Die a o. G.-V. v. 30./3. 1920 be- schloss Kap.-Erh. um M. 1 100 000 in St.-Aktien u. um M. 300 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M 1000, Die Vorz.-Aktien können ab 1./1. 1930 in St.-Aktien umgewandelt werden. Von den neuen St.-Aktien wurden M. 850 000 zu 135 % begeben u. den alten Aktionären zu 140 % angeboten; restl. M. 250 000 neue Aktien wurden zu 170 % begeben. Weitere Kap.- Erh. It. G.-V. v. 26./4. 1921 M. 1 500 000 St.-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1921 und M. 100 000 Vorz.-Aktien (den früheren Vorz.-A. gleich). Auf Grund der Verordnung des Reichskanzlers vom 31./7. 1916 sind die in englischem Besitz befindl. 1083 Aktien der Hansa für kraftlos erklärt u. an deren stelle neue ausgegeben worden. Dieselben wurden von den Mitgl. des Aufsichtsrates in Gemeinschaft mit anderen erworben mit der Verpflicht., sie den Aktionären der Hansa zum Übernahmepreise zuzügl. der aufgelaufenen Zinsen u. Kosten anzubieten. Geschehen v. 3.–15./10. 1919 zu 170.59 % Plus Sehlussscheinstempel; auf 2 Aktien konnte 1 bezogen werden. Hypothekar-Anleihen: I. M. 1 200 000 in 4 % Oblig. à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. (zuerst 1901) auf 2./1. In Umlauf noch M. 293 000. Kurs in Bremen Ende 1904–1920: 101, 100.75, 100.75, 97, 100, 100, 100, 99, 96, 96, 96*, –, 91, —, 95*, 96, 93 %. II. M. 1 000 000 in 4½ % Anteilscheinen lt. Beschluss des A.-R. v. 30./3. 1910, rückzahl- bar zu 102 %; Stücke zu M. 1000 lautend auf den Namen der Disconto-Ges. in Bremen. Zs. 1. 4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1./4. 1915 bis spät. 1941 durch jährl. Auslos.? verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. in Höhe von M. 1 100 000 zur II. Stelle auf den Grundbesitz etc. der Ges. (Versich. der Gebäude u. Masch. im Jahre 1910 zus. M. 1 816 000). Die Hypoth. für die Anleihe II rückt je nach Rückzahl. u. Löschung der Anteilscheine der I. Hypoth. zur I. Stelle vor. Aufgenommen zur Bezahl. der 1909 neu errichteten Lagerhäuser, sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel. Coup.-Verj. 3 J. (K), der Stücke in 10 Jahren (F). Noch in Umlauf Ende 1920: M. 866 000. Zahlstelle: Bremen: Disconto-Ges. Kurs Ende 1910–1920: 102, 101, 100.50, 99, 98.50, –, 94, –, 977, 98, 97 %. Eingeführt in Bremen im Juli 1910 zum ersten Kurse von 102 %. III. M. 1 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1920, Stücke à M. 1000, rückzahlbar ab 1925 bis spät. 1964. Die Anleihe wird nach Tilgung derjenigen von 1896, also 1926, hypothekarisch sichergestellt. Geschäftsjahr: Ab 1900 Kalenderj., früher 1./4.–31./3. (das Geschäftsjahr 1900 lief vom „ 1900). Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-A. = 109 St. 3 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), Rest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält 3 Tant. M. 25 000 als Geschäfts-Unk. zu buchende jährl. feste Vergütung, die bei über 5 % Div. für jedes weitere ½ % um M. 2500 steigt; bei Erhöhung des A.-K. über M. 2 400 000 erhöhen sich die M. 2500 um ebensoviel Prozent, wie das A.-K. erhöht wird. Die Vorz.-Aktien er- 120*