Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. 1909 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 2 717 831, Abschreib. 304 015, Reingewinn 1 861 071. – Kredit: Vortrag 298 030, Bruttogewinn 4 551 648, Zs.-Einnah. 33 239. Sa. M. 4 882 917. Kurs: Die Aktien kamen im März 1921 an der Berliner Börse zur Einführung. Dividenden: 1902/03–1907/08: 5, 5, 5, 6, 7, 0 %; 1908: (v. 1./7.–30./12.): 0 %; 1909–1920: 0, 0, 0, 5, 8, 5, 5, 8, 6, 7, 8, 20 % Vorz.-Aktien 1920: 6 %. C.-V. 4 J. (K.). Direktion: Ferd. Horst. Prokuristen: P. Knops, Eberhard Müller. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Rechtsanw. Dr. Friedr. Weill, Stellv. Baurat A. Williard, Bank-Dir. A. Galette, Karlsruhe; Fabrikbes. Alf. Amann, Bönnigheim i. W.; Fabrikbes. Ludw. Gütermann, Gutach; Bank-Dir. Fr. Keller, Freiburg i. B. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Freiburg: Dresdner Bank; Mannheim u. Karlsruhe: Rhein. Creditbank. Deutsche Kunstleder-Akt.-Ges. in Kötitz b. Coswig i. Sachsen. Gegründet: 24./8. 1897 in Dresden; eingetr. 23./12. 1897. Firma lautete bis März 1910 „Deutsche Pluviusin-(Kunstleder) Akt.-Ges.“ Gründung siehe dieses Handb. 1898/99. Zweck: a) Die Herstellung und der Vertrieb von Kunstleder, Ledertuchen und ähn- lichen Erzeugnissen; b) die Errichtung von Zweigniederlassungen sowie die Übernahme und Errichtung von anderen Geschäften und Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art, sowie auch der Textilindustrie, endlich auch die Beteiligung an solchen. Die Ges. besitzt insgesamt 190 556 qm grosse Grundstücke in Kötitz. Davon sind 21 693 qm bebaut u. zwar mit ein- und mehrstöckigen Gebäuden, darunter 3 Wohnhäuser, ein Wirtschaftsgebäude, ein Verwaltungsgebäude; ferner besitzt die Ges. eine Villa in Radebeul u. 3 Wohnhäuser in Coswig. Die Maschinenanlage umfasst 5 Dampfkessel mit zus. 640 qm Heizfläche, 2 Dampfmaschinen mit zus. 380 PS. u. nebst den zahlreichen Arbeitsmasch. noch die vollständige Einricht. für die Nebenbetriebe, wie eig. Bleicherei, Färberei u. Appretur-Anstalt, Firnissiederei, Buch- binderei, chem. Laboratorium, sowie Tischler- u. Schlosserwerkstätte. – 1911 Erwerb sämtl. M. 500 000 St.-Anteile (jetzt M. 1 000 000) der Kunstlederfabriken Carl Bockhacker G. m. b. H. in Gummersbach (siehe bei Kap.). Gewinn dieser Ges. 1918 u. 1919: M. 85 400 bzw. 90 644. 1917 Übernahme der bisher in engl. Händen befindl. Bleicherei, Färberei u. Appretur- anstalt Bamberg A.-G., Bamberg; Firma jetzt Bamberger Kalikofabrik Akt.-Ges. in Bam- berg, A.-K. M. 3 000 000, das sich ganz in den Händen der Deutschen Kunstleder-Akt.- Ges. befindet. – 1918 Erwerb der Rheinischen Kalikofabrik C. Bockhacker G. m. b. H. in Gummersbach. Kapital: M. 18 000 000 in 16 000 St.-Aktien u. 2000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 21./4. 1900 auf M. 1 000 000 durch Vernicht. der Aktien Nr. 1001–1500, welche zu diesem Zweck dem Vorst. übergeben wurden. Der Buchgewinn von M. 500 000 ist zur Tilg. der Unterbilanzen per 31./12. 1898 u. 1899 von M. 326 471 und zu Ab- schreib. verwendet worden. Laut G.-V. v. 27./9. 1906 wurden behufs Tilg. des Patent-Konto M. 330 000. auf jede Aktie 33 % = M. 330, also zus. M. 330 000 nachgezahlt; das A.-K. blieb hierdurch unverändert. Zum Zwecke der Erweiter. der Fabrikanl. u. zur Verstärkung der Be- triebsmittel beschloss die G.-V. v. 12./3 1907 Erhöhung des A.-K. um M. 200 000 (also auf M. 1 200 000) in 200 Aktien, wovon zunächst 100 Stück mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 an ein Banken- Konsort. zu 105 % begeben wurden, angeboten den alten Aktionären zu 110 %; die restlich. 100 Stück wurden nicht emittiert, vielmehr beschloss die G.-V. v. 9./4. 1908 Erhöh. des A.-K. um M. 300 000 (also auf M. 1 400 000) in 300 Aktien mit Div.-Ber ab 1./1. 1908, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten den alten Aktionären 4:1 vom 7.–21./5. 1908 zu 110 % plus 4 % Stck.-Zs ab 1./1. 1908; emittiert zum Zwecke der Erweiterung der Fabrik- anlagen und Erhöhung der Betriebsmittel. Die a. o. G.-V. v. 7./6. 1911 beschloss eine Kap.- Erhöh. um M. 1 000 000 sowie den Erwerb der St.-Anteile der Kunstlederfabriken Carl Bock- hacker G. m. b. H. in Gummersbach gegen Gewährung von M. 500 000 neuer Aktien. Den alten Aktionären wurden auf die restl. 500 neuen Aktien, emittiert zur Verstärkung der Betriebsmittel, das Bezugsrecht im Verhältnis von 9: 2 zum Kurse von 130 % eingeräumt. Agio mit M. 85 921 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v 22./5. 1914 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000) in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, begeben zu 124 % an ein Konsort., angeboten den Aktionären v. 8./6.–23./6. 1914 zu 130 %. Die a. o. G.-V. v. 19./8. 1916 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 750 000. Die neuen Aktien waren für ein Viertel des Jahres 1916 div.-ber., übernommen von einem Konsort. zu 109 %, angeboten den alten Aktionären zu 115 % im Verhältnis von 4: 1. Nochmal. Erhöh. des A.-K. lt. G.-V. v. 27.3. 1918 um M. 250 000 zwecks Ankaufs der Rhein. Kalikofabrik C. Bockhacker G. m. b. H. in Gummersbach, deren Gesellschafter die neuen Aktien zu pari erhielten. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 4./11. 1919 um M. 3 000 000 (auf M. 7 000 000) in 3000 Aktien mit Div-Ber. ab 1./1. 1919. Diese neuen Aktien wurden zu 107½ % an das Bankhaus Gebr. Arnhold begeben und den alten Aktionären zu 112½ % zum Bezuge angeboten. Auf 5 alte Aktien entfielen 3 neue. Der Rest von M. 600 000 wurde zur Hälfte den Beamten, den Arbeitern u. den Vorstandsmitgliedern zum Bezuge angeboten. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./3. 1920 um