Leder-Fabriken. 1911 Geschäftsjahr: Kalenderj. (erstes Geschäftsjahr v. 1./10. 1919–31./12. 1920). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 176 905, Masch. u. Geräte 66 304, Vorräte 2 493 286, Forder. 7 091 399, Kasse 8499, Wechsel 12 699, Wertp. 19 860, Wertp. der Paul-Meissner-Stift. 49 423, hinterlegte Sicherheiten 30 000. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 250 000, Werkunterhalt.-Kto 2 000 000, Delkr.-Kto 250 000, Hypoth. 54 500, Verbindlichk. 4 065 332, Kto alter u. neuer Rechn. 70 672, Kaut. 30 000, Paul-Meissner-Stiftung 50 000, Reingewinn 677 872. Sa. M. 9 948 377. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 530 313. Gen.-Unk. 1 034 104, Delkr.-Kto 185 000, R.-F. 250 000, Reingewinn 677 872. Sa. M. 2 677 290. – Kredit: Fabrikations-Kto, Überschuss 2 677 290. Dividende 1920: 15 %. Direktion: Paul Jul. Meissner. Prokuristen: Betriebsdir. Ferd. Wilh. Adolf Michael, Chemiker Dr. Arthur Meissner, Gerhart Paul Jul. Meissner, Max Schulze, Franz Fülle, Leipzig. Aufsichtsrat: Vors. Rich. Paul Gulden, Jagdhof Brösa; Bank-Dir. Rich. Mentz, Ober- justizrat Dr. Meier Rosenthal, Leipzig. =― Leder-Tabriken. Aachener Lederfabrik, Akt.-Ges. in Anch Gegründet: 10./5. 1898; eingetr. 8./7. 1898. Übernahmepreis M. 1 123 000. Firma bis 6./12. 1904 „A.-G. für Lederfabrikation de Hesselle & Cie.“ Zweck: Fabrikation von Leder aller Art, insbesondere von lohgaren u. chromgaren Riemenkernstücken, techn. Ledern, Sattlerledern, Ober- und Unterleder für die Schuh- fabrikation wie Vacheleder, Rindbox, Rosschevreaux, ferner Möbelleder. Die Fabrik- grundstücke der Ges. liegen sämtlich in Aachen. Das Stammgrundstück der Ges. an der jqülicherstrasse ist 10 500 qm gross, wovon etwa 6000 qm bebaut sind (drei- und vier- stöckige Fabrikgebäude, grösstenteils massiv in Eisenbeton, Maschinen- und Kesselhaus, Bürogebäude usw.), ferner ein Grundstück an der Melattenerstrasse, 3000 qm gross, wovon 1800 qm bebaut sind (Schedbau, Maschinenhaus und Wohnhaus). Ausserdem hat die Ges. für neue Fabrikgebäude und Arbeiterwohnhäuser Grundstücke von etwa 10 ha Grösse am Grünen Weg erworben. Von den darauf zu errichtenden Gebäuden sind bereits ein Rinden- schuppen, ein Mühlengebäude, Stallungen usw. fast fertiggestellt. Zur Maschinenanlage der Ges. gehören, abgesehen von dem Anschluss an das Städtische Elektrizitätswerk und den erforderlichen Motoren für Einzel- und Gruppenantrieb der Arbeitsmaschinen von 2–30 PS. in der Gesamtleistung von 300 PS., zwei Dampfkessel mit 366 am Heizfläche, eine Heissdampfmaschine mit 300 PS. und eine Lokomobile mit 65 PS., z. Zt. etwa 250 Arb. Umsatz 1919 M. 15 768 000, 1920 M. 33 851 000. Kapital: M. 9 000 000 in 8000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 150 000, erhöht allmählich auf M. 2 000 000. Im Jahre 1904 wurde das A.-K. zur Tilgung eines Verlustes auf M. 1 200 000 herabgesetzt und im Anschluss daran auf M. 1375 000 erhöht. Die G.-V. v. 29./4. 1915 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 125 000 (also auf M. 1 500 000) mit Div.-Ber. ab 1./1. 1915, übernommen von einer Gruppe zu 110 %, angeboten den alten Aktionären zu 115 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1916 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, übernommen von den Banken der Ges. (Zahlst.) begeben zu 155 %, angeb. den alten Aktionären zu 160 0%. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 25./11. 1919 um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1919, angeb. M. 1 600 000 den alten Aktion. zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 12./1. 1921 beschloss die Ausgabe von M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 7 % (Max.) Vorz.-Div. und 4 fachem Stimmrecht u. Vorbefried. im Falle der Liquid. mit 110 %; div.-ber. ab 1./1. 1921, begeben zu 105 % mit mind. 6 jähr. Sperre; ab 1927 können die Vorz.-Aktien mit 110 % eingezogen werden. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 7./5. 1921 um M. 4 000 000 (also auf 9 000 000) in 4000 St.- äktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. zu 150 %, angeb. den bish. Aktionären ebenfalls zu 150 %. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1906 vom 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K. 7 % Div. (Max.) an Vorz.-Aktien, 5 % Div. an St.-Aktien, dann 5 % dem R.-F. II (bis derselbe 20 % des A.-K. erreicht hat), dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Der Spez.-R.-F. dient zur Deckung aussergewöhnl. Y erluste u. Ausgaben, auch können daraus Zuweis. zum R.-F. u. Ergänz. der Div. bis auf 5 % erfolgen. Jedes Mitgl. v. A.-R. erhält ausser obiger Tant. eine feste Vergüt. von M. 3000.