Leder-Fabriken. 1913 Gerbereiutensil., Waren, Aussenständen etc. zus. M. 2 100 371 abz. M. 923 907 Schulden, also für M. 1 025 026. – Am 3. Juni 1909 wurde über das Vermögen der Berliner Ges. der Kon- kurs eröffnet. Näheres hierüber siehe Jahrg. 1909/11 u. 1916/17 dieses Buches. Gegen die Mitglieder der Verwaltung wurden Regressansprüche geltend gemacht, wobei es bis auf ein Mitgl. zu Vergleichen gekommen. Die Klage schwebt nunmehr nur noch gegen dieses eine Mitglied. Die nicht bevorrechtigten Gläubiger erhielten bisher in I. u. II. Abschlagsverteil. 10 %, 5 % u. 10 %. Es dürften noch ca. 10 % in der Masse liegen. Die Obliga- tionäre haben 57½ % ihrer Forderung erhalten (siehe bei Anleihe). Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Das A.-K. ist verloren. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlb. zu 105 %, aufge- nommen 1905 beim Bankhaus L. S. Rotschild in Berlin zu pari zwecks Tilg. der Bankschulden, 700 Stücke à M. 1000, 600 à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Em.-Kosten von M. 15 000 zu Lasten der Ges. Für die Anleihe ist eine auf Namen der Berliner Handels-Ges. lautende Sicherheits- hypoth. in Höhe von M. 1 050 000 auf die Anlagen des Unternehm. eingetragen worden. Ver- treter der Obligationäre: Rechtsanw. Dr. Emil Jacoby, Berlin. Tilg. ab 1910 bis spät. 1940. Zulassung zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte Ende Mai 1905. Kurs Ende 1905–1914: 102.70, 101, 97.50, 97.30, 68, 13.50, 10.75, 5.75, 3, 4% u. zwar ab 1./10. 1909 franko Zs. Notiz ab 22./4. 1913 nur für solche Stücke, auf die 50.50 % zurückgezahlt sind. Nachdem die Grund- stücke der Ges. Drontheimer Str. 32/34 am 19./9. 1910 in der Zwangsversteigerung von der Berliner Handels-Ges. für M. 400 000 erworben worden waren, gelangten ab 17./11. 1910 auf die Teilschuldverschreib. 45 %, ab 19./9. 1911 3 %, ab 19./4. 1913 2½ % u. ab 7./2. 1918 weitere 7 % zur Rückzahlung. Zahlst.: Berlin: Berlin Handels-Ges. Kurs Ende 1899–1910: 129.75, 97, 95.50, 120.10, 124.75, 110.25, 107, 120, 107.90, 62.50, 0.75, 0.10%. Aufgel. durch L. S. Rothschild 20./6. 1899 zu 130 %. Erster Kurs 26./6. 1899: 135 %. Notiert in Berlin, und zwar ab 5./6. 1909 franko Zs., dann Notiz ab 2./1. 1911 ganz eingestellt. Dividenden 1898–1908: 10, 12½, 8, 8, 8, 6, 6, 10, 6, 0 %. F. Haase Lederfabrik Akt-Ges. Rybnik, Sitz in Berlin. Gegründet: 4./1. 1917 mit Wirkung ab 1./1. 1917; eingetr. 30./1. 1917. Sitz bis 1921 in Rybnik. Gründ. Dr. Felix Haase, Leipzig; verw. Frau Bertha Haase, geb. Ruhmann, Rentier Gust. Henschel, Berlin-Wilmersdorf; Dr. med. Moritz Blumberg, Charlottenburg; Justizrat Max Fronzig, Liegnitz. Felix Haase in Leipzig hat auf das A.-K., das von ihm unter der Firma F. Haase in Rybnik betriebene Lederfabriksgeschäft mit Aktiven u. Passiven, einschl. der Grundstücke mit sämtlichen zum Betriebe gehörigen Maschinen u. Gerätschaften, ferner seine Zweifünftel- eigentumsanteile an weiteren Grundstücken in die Akt.-Ges. eingebracht, in Gemässheit der Bilanz vom 1./1. 1917, u. zwar: a) an Grundstücken M. 199 868.75, b) an Vorräten M. 386 816.07, c) an Wechseln M. 269 368.10, d) an Effekten u. Kasse M. 3336.83, e) an Forderungen M. 393 071.85, f) an Maschinen, Utensilien, Kraftwagen, Vieh, Geschirr M. 39 184. Der Gesamtwert der vorstehend unter a–f aufgeführten Vermögensstücke, welche in der Bilanz vom 1./1. 1917 einzeln aufgeführt sind, betrug hiernach M. 1 291 645.60. Von diesem Gesamtübernahmewerte kamen die Passiven im Gesamtbetrage von M. 295 645.60 in Abzug. Die Abgeltung des dem Dr. Felix Haase zu gewährenden Überlassungspreises von M. 1 291 645.60 erfolgte in folgender Weise: 1. in Anrechnung auf den Übernahmepreis wurden Passiva im Betrage von M. 295 645.60 übernommen. 2. Dr. Felix Haase erhielt 996 Stück Aktien der neuen Akt.-Ges. zum Nennwerte, d. i. M. 996 000. Der Gesamtaufwand für die Kosten der Gründung einschl. Stempel u. Vorbereitung betrug M. 59 540.64. Zweck: Übern. u. Fortführ. der in Rybnik unter der Firma F. Haase betrieb. Lederfabrik. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari (s. oben). Hypotheken: M. 40 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Waren 2 513 659, Kassa 7397, Effekten 129 885, Fuhr- werk 2400, Masch. u. Utensil. 55 328, Grundstücke 179 128, Grundstücksbeteil. 10 462, Debit. 781 478. – Passiva: A.-K./1 000 000, R.-F. 23 709, Rückl. 362 036, Hypoth. 40 000, Akzepte 954 466, Kredit. 1 078 752, unerhob. Div. 400, Gewinn 220 376. Sa. M. 3 679 739. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Mieten 61 543, Abschreib. 35 315, Geschäfts- u. Betriebskosten 838 953, Bilanz 220 376. – Kredit: Vortrag 18 435, Effekten 5823, Waren 1131 928. Sa. M. 1 156 188. Dividenden 1917–1920: 0, 3, 4, 5½ %. Direktion: Dr. Felix Haase. Prokurist: Heinr. Simoni, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Max Fronzig, Liegnitz; Dr. med. Moritz Blumberg, Char- lottenburg; Frau Sara Haase, Berlin-Lichterfelde. Lederwarenfabrik „Union“ Akt-Ges., Berlin S 42, Ritterstr. 11. Gegründet: 26./8. bezw. 26./9. 1919; eingetragen 26./9. 1919. Gründer: Dir. Walther schepel, Charlottenburg: Bureauvorsteher Georg Wahner, Berlin; verehelichte Kaufmann Charlotte Brandau, geb. Walter, Neukölln; verehelichte Fabrikant Mary Brandau, geb. Prott, Berlin; verwitwete Wilhelmine Walther, geb. Beilwitz, Charlottenburg.