Leder-Fabriken. 1925 Schwarzburgische Landesindustrie, Akt.-Ges. in Rudolstadt. Gegründet: 31./7. 1918; eingetr. 3./9. 1918. Gründer: 1) Hofrat Otto Neidhold, hier, für den aus den Herren: Staatsminister Freih. von der Recke, Exz. Geh. Staatsrat Werner, Hofrat Neidhold, Komm.-Rat Tröster, Bürgerschullehrer Pfeiffer bestehenden Vorstand der Landeskriegshilfe für das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt; 2) Fabrikant Paul Lottmann, Rudolstadt; 3) Fabrikbes. Georg Krausser, B.-Zehlendorf; 4) Dr. jur. Fritz Krausser, Wies- baden; 5.) Betriebsdir. Emil Kleemann, Berlin. Zweck: a) Die Ausführung der der Landeskriegshilfe für das Fürstentum Schwarzburg- Rudolstadt erteilten Heeresbedarfsaufträge sowie der Aufträge, die der Landeskriegshilfe weiterhin erteilt werden, oder durch Vermittlung oder auf Veranlassung der Landeskriegs- hilfe der Aktiengesellschaft zugeführt werden. b) Der Erwerb und der Betrieb von Ge- werben und Geschäften, die mit der Verarbeitung von Leder oder Lederersatzstoffen, Segel- tuchen, Papierstoffen und ähnlichen Stoffen im Zusammenhang stehen. c) Der Erwerb und der Betrieb aller Gewerbe und Geschäfte, welche sich auf Artikel des Heeresbedarfs, gleichviel welcher Art, beziehen, sowie die gewerbsmässige Ausnutzung der dafür geschaffenen Einrichtungen zu Zwecken des Privatbedarfs. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im 1. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Debit. 1 128 922, Kassa 2983, Beteilig. b. Schaefer & Reiche G. m. b. H., Neukölln 20 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 5000, Kredit. 82 012, Gewinn 64 893. Sa. M. 1 151 905. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 947 650, Gewinn 64 893. – Kredit: Vortrag 12 887, Bruttoüberschuss 997 183, Zs. 972, Gewinn aus Beteilig. bei der Firma Schaefer & Reiche G. m. b. H., Neukölln 1500. Sa. M. 1 012 544. Dividenden: 1918: 0 % (v. 3./9.–31./12.); 1919–1920: 5, ? %. Direktion: Paul Lottmann, H. A. Haendler, Rudolstadt; Emil Kleemann, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Georg Krausser, Zehlendorf a. Wannseebahn; Hofrat Otto Neidhold, Dr. jur. Fritz Krausser, Rudolstadt. Stader Lederfabrik, Akt.-Ges. in Stade. Gegründet: 1./9. u. 18./12. 1915; eingetr. 31./12. 1915. Gründer: Komm.-Rat Herm. Renner, Nienstedten; Leonhard Richarz, Stade, für sich u. als Geschäftsführer der Nord- deutschen Lederfabrik, G. m. b. H. in Stade; Max Brasch, Berlin; Carl Rudloff, Cöln; Fräulein Margret von Borstel, Stade. Von der Akt.-Ges. wurden die von der Norddeutschen Lederfabrik, G. m. b. H. in Stade betriebenen Geschäfte mit allem, was dazu gehört, ins- besondere mit allen Aktiven u. Passiven gegen einen Erwerbspreis von M. 2 500 000 über- nommen. Dieser Preis wurde durch Übergabe von 2500 Aktien der Ges. beglichen. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der bisher von der Norddeutschen Lederfabrik, G. m. b. H. in Stade betriebenen Lederfabrik. Verkaufsstellen in Berlin u. Köln. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./1. 1920 um M. 4 000 000, begeben zu 108 %; hiervon M. 3 000 000 den alten Aktion. an- geboten, eingez. 50 % u. das Agio beim Bezuge, 25 % am 1./5. u. restl. 25 % am 1.8. 1920. Die a. o. G.-V. v. 14./9. 1921 wird Kap.-Erhöh. um M. 8 000 000 beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie=1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 100 000, Gebäude 1, Masch. u. Anl. 1, Wohnhäuser 100 000, Effekten 660 070, Bankguth. 360 159, Beteil. 594 000, Waren, rohe Häute, Gerbstoffe, Material., in Arbeit befindliche u. fertige Leder 15 558 011, Aussenstände 3 265 340, Kassa 113 320. – Passiva: A.-K. 7 000 000, R.-F. I 800 000, do. II 800 000, Gläubiger 8 146 514, unerhob. Div. 300, Akzepte 2 224 056, Div. 1 400 000, Tant. 182 645, Vortrag 197 387. Sa. M. 20 750 904. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 7 858 236, Abschreib. 469 285, Gewinn 1780 032. – Kredit: Vortrag 166 866, Betriebsüberschuss 9 940 687. Sa. M. 10 107 554. Dividenden 1915–1920: 8, 12, 12, 12, 30, 20 %. Direktion: Leonhard Richarz, Max Brasch, Berlin; Carl Rudloff. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Herm. Renner, Nienstedten; Gust. Renner, Auemühle; Rechtsanwalt Dr. A. Kämmerer, Hamburg; Bankdir. Georg Kosterlitz, Leipzig. Zahlstellen: Stade: Ges.-Kasse, Westdeutsche Bank; Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank, Nordd. Bank; Berlin: Disconto-Ges. Mitteldeutsche Gerberei u. Riemenfabrik A.- G., in Wetzlar. Gegründet: 28./9. 1916 mit Wirkung ab 1./8. 1916; eingetr. 13./2. 1917. Gründer: Herm. Humbert, dessen Ehefrau Clara geb. Fink, Wetzlar; Forst- u. Regier.-Rat Karl Fink, dessen Ehefrau Eva geb. Promnitz, Danzig; Mitteldeutsche Gerberei u. Riemenfabrik G. m. b. H., W etzlar. Sitz der Ges. bis 1./5. 1920 in Wetzlar, dann in Frankf. a. M., aber lt. handelsger. Eintrag. v. 29./3. 1921 wieder nach Wetzlar verlegt. Zweigniederlass. in Neu-Isenburg u. Berlin.