1928 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Papier-, Pappen- Und Cellulose-Fabriken. Hannoversche Papierfabriken Alfeld-Gronau vormals Gebr. Woge zu Alfeld a. Leine, Hannover. Gegründet: 11./8. 1872 (eingetr. 16./8. 1872) mit Sitz bis 5./5. 1876 in Hannover. Zweck: Bau, Erwerb u. Betrieb von Papierfabriken u. von anderen Werken, die Roh- stoffe für die Papierfabrikation liefern oder der Verarbeitung ihrer Erzeugnisse, Neben- produkte u. Abfallstoffe oder verwandter Stoffe dienen. Die den Hannoverschen Papier- fabriken Alfeld-Gronau vormals Gebr. Woge gehörenden Werke umfassen folgende Anlagen: 1. Die Zellstoff-Fabrik in Alfeld, welche Sulfit-Zellstoff zur Weiterverarbeitung in den eigenen Fabriken erzeugt. 2. Die Papierfabrik in Alfeld mit 6 Papiermasch. zur Herstell. von Zellstoffpackpapier. 3. Die Zellulongarn-Spinnerei, räumlich mit der Papierfabrik in Alfeld verbunden. Sie erzeugt auf 2 Vorgarnmasch. u. 2100 Spindeln Zellulongarn nach dem patentierten Verfahren von Türk-Issenmann. 4. Die Papierfabrik in Gronau (Hann.) mit 2 Papiermasch., auf denen hauptsächlich bessere Schreibpapiere hergestellt werden. 5. Die Holzstoff-Fabrik in Oker (Harz) zur Erzeugung von Holzstoff für eigenen Bedarf. Der gesamte Grundbesitz umfasst eine Fläche von 24 ha 91 a 57 am, wovon 2 ha 62 a 26 qm bebaut sind. Die Fabriken arbeiten mit ca. 2180 PS.-Dampf- u. ca. 830 PS.-Wasserkraft u. beschäftigen zurzeit ca. 725 Angestellte u. Arb. Neuanschaff. von Masch. u. Erweiter. ete. erforderten 1900 M. 112 869; weitere Zugänge 1910–1920 M. 126 204, 88 194, 127 699, 78 516, 60 633, 15 059, 99 636, 222 374, 384 659, 41 175, ca. 400 000. Während der ersten Kriegsmonate, 1914 konnte der Betrieb nur mit Einschränk. aufrecht erhalten werden. Erst gegen Ende des J. 1914 besserte sich der Geschäftsgang wieder u. waren seit März 1915 die Werke beschäftigt; Reingewinn für 1915 M. 126 792, doch wurde von der Verteil. einer Div. abge- sehen. 1916 besonders Herstell. von Heeresbedarf, Reingewinn M. 1 013 490; dann 1917–1920 M. 1 322 739, 519 337, 689 153, 1 299 213. Infolge Kohlenknappheit sind die Betriebe teilweise zum Stillstand gezwungen. Die Ges. gehört verschiedenen Preiskonventionen an. 1921 Betriebseinschränkungen notwendig. Kapital: M. 4 200 000 in 2250 Aktien Lit. A und B à Tlr. 200 = M. 600 u. 2375 Aktien Lit. C à M. 1200; alle drei Aktienarten sind gleichber. Bei Neu-Em. bis zu M. 3 000 000 hatten die ersten Zeichner der Aktien Lit. A bezw. deren Rechtsnachfolger Bezugsrecht zur Hälfte zu pari. A.-K. bis 1888 M. 1 350 000; Erhöh. um M. 240 000 lt. G.-V. v. 15./3. 1888. Die a. o. G.-V. v. 23./10. 1906 beschloss Ablös. der Bezugsrechte, zu welchem Zwecke u. behufs Neuan- lagen die G.-V. das A.-K. um M. 300 000 in 250 Aktien à M. 1200 erhöhte, wovon die Gründer M. 290 400 durch Vermittelung der Braunschweig. Bank u. Kreditanstalt zu pari als Ab- findung erhielten. Restl. M. 9600 dieser Emiss. Übernahm genannte Bank zu 131 % Gründerrechte sind jetzt vollständig abgelöst. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 18./7. 1907 um M. 210 000 in 175 Aktien à M. 1200, übernommen von der Bank f. Handel u. Ind. zu 112 % angeb. den Aktionären zu 117 %. Lt. a. o. G.-V. v. 29./3. 1920 weitere Erhöh. um M. 2 100 000 auf M. 4 200 000 durch Ausgabe von 1750 ab 1./1 1920 div.-ber. Aktien à M. 1200, zu 120 % den Aktionären in der Weise angeboten, dass auf je eine alte Aktie à M. 1200 oder je zwei alte à M. 600 eine neue Aktie à M. 1200 zu 125 % zuzügl. Schlussscheinst. bezogen werden kann. Anleihen: I. M. 500 000 von 1886 in Stücken à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im Sept. auf 2./1.; verstärkte Tilg. jederzeit mit 6monat. Künd.-Frist gestattet. Sicherheit: Zur III. Stelle hypoth. eingetragen. Zahlst. wie bei Div. II. M. 750 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 18./1. 1904, rück- zahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen d. Bank f. Handel u. Ind, Fil. Hannover oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Iilg. ab 1907 bis spät. 1942 durch jährl. Ausl. im Sept. (zuerst auf 1./7. 1906), (zuerst 1907); seit 1907 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz u. die Anlagen in Alfeld u. Gronau. In Umlauf von beiden Anleihen Ende 1920: M. 995 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie Div. Kurs in Hannover Ende 1906–1920:101, 99, 97.50, 98.50, 98, 98, 9550, 97, 92,% 88, –, 94*, 93, 98 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Je M. 600 = 1 St. Ggwinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt aus 1907), Tant. an Vorst. etc., bis 4 % Div. vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 3000 pro Mitgl., der Vors. jedoch M. 6000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstück u. Wasserkraft 560 121, Gebäude u. Wasserbauten 341 000, Masch. 305 000, Fuhrpark 5000, Cellulosefabrik 200 000, Arb.-Wohn. 90 000, aussteh. Forder. 4 920 970, Beteilig. 23 500, Kassa, Wechsel, Bank. u. Postscheckguth. 1 470 227, Wertp. u. Hinterleg. 29 062, Waren 9 923 434. – Passiva: A.-K. 4 200 000, An- leihen 995 000, R.-F. 630 000, Delkr. 30 000, Talonsteuer-Rückl. 43 185, Unterst.-Kasse 360 000 (Rückl. 100 000), rückständ. Zs.- u. Div.-Scheine 16 386, ausgel. Teilschuldverschreib. 3060, Hypoth. auf Wohnhäuser 93 735, Buchschulden 8 297 735, Werkerhalt.-Rückl. 2 000 000, Div. 630 000, Bonus 210 000, Tant. an A.-R. 58 434, Vortrag 300 779. Sa. M. 17 868 316.