Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1939 Emil von Maltitz in Bonn und Dr. Guido von Maltitz in Barmen. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 20./2. 1920 um M. 300 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./11. 1920 um M. 1 500 000 in 1200 St.-Aktien u. 300 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsortium zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 10./5. 1921 beschloss nochmalige Kap.-Erhöh. um M. 200 000 in St.-Aktien. Hypotheken: M. 180 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 20 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 274 027, Gebäude 415 143, Masch. 74 259 Schatzanweis. 200 000, Bankguth. 1 231 334, Debit. 154 549, Kassa 33 952, Waren 540 097, Roh- material. 398 450, Wertp. 35 201. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 180 000, R.-F. 59 888, Kredit. 1 028 358, Gewinn 588 769. Sa. M. 3 357 016. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 612 251, Abschreib. 18 877, Saldo 588 769. – Kredit: Vortrag 7913, Bruttogewinn auf Warenkto 1 211 985. Sa. M. 1 219 898. Dividenden 1906–1920: 7, 7, 4, 6, 7, 7, 7, 5, 0, 0, 6, 12, 9, 9, 15 % £ 10 % Bonus. Direktion: Dr. Guido von Maltitz. Prokurist: Wilh. Schemmann. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. A. Bertram, Fabrikbes. Hugo Mann, Bankier Adolf Hanau, Rich. Wagener, Bankier Max Falk, Düsseldorf; Bankier Eduard Noelle, Essen; Justizrat Harry Priester, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Barmen u. Düsseldorf: Barmer Creditbank. Vereinigte Bautzner Papierfabriken in Bautzen. Gegründet: 27./12. 1871. Übernahmepreis M. 2 580 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation von Papieren wie: Druckpapiere für Kupfer-, Bunt-, Karten-, Werk- Noten-, Licht-, Autotypie-, Tief-, Offsetdruck in Bogen u. Rollen. Brief-, Normal-, Kanzlei-, Konzept- u. Kartonpapiere. Gestrichene Kunstdruckpapiere, Elfenbein- u. Bristolkartons. Roh- papiere für Luxus-, Karton-, Chromo-, Kunstdruck- u. Buntpapier-Fabriken. Rollenfabrikation für Telegraphenscheiben usw Tageserzeugung 70 000 kg. Fabriken in Bautzen, Obergurig, Doberschau, Singwitz. Ferner gehört der Ges. ein Bauerngut in Schwarznauslitz. Neuerdings hat die Ges. das Rittergut Obergurig bei Bautzen erworben, teils, weil dessen Grundstücke an ihren Besitz anschliessen, des ferneren aus dem Grunde, um ihre Arbeiter mit billigen landwirtschaftl. Produkten versorgen zu können. Der gesamte Grundbesitz beläuft sich auf zirka 113 ha 58 a, wovon auf bebaute Fläche zirka 10 ha 63 a entfallen. Ferner betreibt die Ges. die Domstiftlichen Schleifereien in Kirschau u. Schirgiswalde pachtweise, wodurch, infolge Ausnutzung von 6 Schleifern, ihr die Möglichkeit gegeben ist, einen Teil ihres Holzstoffbedarfes selbst zu erzeugen. Die Fabriken arbeiten mit 8 Papiermasch. von 140 bis 220 em Arbeitsbreite. Die dazu nötige Antriebskraft wird durch 21 Dampfkessel mit 5074 qm Heizfläche erzeugt u. durch 18 Dampfmasch. von insges. 2160 PS, 1 Dampfturbine von etwa 1500 PS u. 5 Wasserturbinen mit etwa 300 PS ausgenutzt u. in der grossen Hauptsache durch elektr. Kraft übertragen. 1918 Erwerb des Elektrizitätswerkes der Stadt Bautzen. Die im J. 1908 abgebrannte Hauptfabrik Bautzen wurde 1910/11 einem vollständigen Umbau unterzogen, wofür bis Ende 1911 M. 3 744 794 inkl. Obergurig aufgewendet wurden. Auch in Obergurig wurde die am 22./23. Mai 1910 abgebrannte Fabrik 1910/11 neu aufge- baut. Zurzeit 735 Beamte u. Arb. Im J. 1915 besserte sich die geschäftl. Lage, denn die Papiererzeug. konnte nahezu in vollem Masse aufrecht erhalten werden; der Reingewinn betrug nach M. 545827 Abschreib. M. 305 984, um welchen Betrag die Unterbilanz auf M. 454 539 zurückging. Dieselbe konnte dann aus dem Gewinn des J. 1916 ganz getilgt werden, ausserdem M. 739 090 Reingewinn erzielt, aus dem die rückständige Div. von 1912–1915 auf die Vorz.-Aktien nachgezahlt u. den St.-Aktien 4 % gezahlt werden konnte. Im J. 1917–1920 M. 1 121 803, 1 251 847, 1 417 916, 3 308 364 Reingewinn ausgewiesen. 1920 lebhaftes Exportgeschäft, gewinnbringende Ver- wertung eines grossen Postens Wertpapiere. Die Ges. hat Anfang des J. 1915 Teile ihres Areals in Schwarznausslitz, Schlungwitz u. Singwitz mit den darauf befindl. Gebäuden u. einem Teile der dazugehörigen Masch. zum Preise von M. 700 000 verkauft. Die in diesem Gelände gelegenen Fabrikanlagen in Obergurig, Singwitz u. Doberschau bleiben von diesem Verkaufe unberührt. Nach den edingungen der Anleihe von 1911 wird der ganze Kaufpreis, weil die verkauften Grund- stücke aus dem Pfandverbande entlassen worden sind, abzüglich geringer für Kosten und Steuern benötigter Beträge, bis auf M. 50 000, über welche die Ges. nach § 9 der Anleihe- bedingungen frei verfügen darf, zur Sicherstellung der Teilschuldverschreib.-Anleihe durch Kriegsanleihe verwendet. Kapital: M. 8 500 000 in 5300 St.-Aktien à M. 1000 u. in 9000 St.-Aktien à M. 300 und 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 700 000 in St.-Aktien, beschloss die a. o. G.-V. v. 15./7. 1909 zur Abstossung von Kredit. u. zur Deckung der Betriebsmittel die Erhöh. des A.-K. um M. 1 350 000 in 1350 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, übern. von der Dresdner Bank, angeboten den alten Aktionären zu 104.50 %. Die a. o. G.-V. am 3./9. 1918 beschloss die Gleichstellung der Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien. Gleichzeitig wurden M. 225 000 neue Aktien ausgegeben, angeboten den Vorz.-Aktionären 6: 1 zu 106 %, div.-ber. ab 1./1. 1918. Die G.-V. v. 18./3. 1920 beschloss die Erhöh. des A.-K. von M. 4 275 000 auf M. 6 000 000 durch