Papier-, Pappen- und Cellulosc-Fabriken. 1949 Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Justizrat Dr. Eibes, Dresden; Stellv. Hof- u. Gerichtsadvokat Dr. Fr. Sanders, Wien; Kaufm. Gust. Kleffel, Berlin; Carl Christensen, Helsingör; Gen.-Dir. Guido Mengel, Dresden; Kammerrat Dr. Dickel, Wernigerode. Zahlstellen: Dresden u. Wien: Ges.-Kassen; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Vereinigte Fabriken photographischer Papiere in Dresden Blumenstrasse 80. Gegründet: 1./5. 1874. Zweck: Errichtung, Erwerb, Vereinig. und Weiterbetr. v. Fabriken photogr. Utensilien. Zur Erreichung dieses Zweckes hat die Ges. bis jetzt von den Firmen Sulzberger & Mater, Georg Wachsmuth & Co., H. Anschütz, Jul. Fessler, Wilh. Hoffmann & Co., Georg Rotter & Co., Zinkeisen & Richter das Recht, an ihrer Stelle das Geheimnis der Präparation photograph. Papiere, besonders Albumin-, Celloidin- und Gelatine- und Bromsilberpapiere, zum gemeinschaftl. Nutzen und Gewinne aus- zubeuten, für M. 1 218 000 käufl. erworben. 1885/86 errichtete die Ges. für M. 356 282 in Dresden, Blumenstr. 80, eine grosse Fabrik- anlage. 1908/10 fand in Dresden-Neustadt ein Fabrikneubau statt, um verschiedene Betriebe möglichst zu konzentrieren; die Kosten inkl. Masch. betrugen M. 209 269. Die Ges. ist mit M. 156 602 bei den Protalbin-Werken in Wien beteiligt. 1894 Übereinkommen mit der Dresdner Albuminpapierfabrik in Dresden wegen gegenseitiger Beteiligung an den Erträgnissen beider Ges. bezw. Vereinigung des Betriebes. (Näheres s. bei Dresdner Albuminpapierfabrik.) 1910 sicherte sich die Ges. ein neues Verfahren. 1902 kaufte die Ges. M. 252 000 nom. Aktien der Fabrik photogr. Papiere vorm. Carl Christensen in Dresden (A.-K. dieser Ges. M. 400 000, Div. 1903–1918: 27, 9, 10, 10, 10, 11½, 6, 10, 10, 9, 10, 0, 4, 4, ?, ? %). Ein Teil dieser Aktien wurde 1904 an eine mit der Dresdner Ges. liierte Firma abgetreten. Ferner kaufte die Ges. 1902 zus. mit einer ihr verbund. Firma ein Verfahren zur Herstellung eines Spezialpap. an. Auf Anteil der Dresdner Ges. fielen dabei M. 235 620, welcher Betrag bis 1909 durch Abschreib. getilgt. Die G.-V. v. 14./3. 1903 genehmigte einen mit der Dresdner Albuminpapierfabrik A.-G. und der Fabrik photograph. Papiere vorm. Dr. A. Kurz A.-G. in Wernigerode abgeschlossenen Vertrag und erteilte der Verwaltung die Ermächtigung zum Abschluss eines Übereinkommens mit einer andern Ges. wegen Begrenzung des Absatzgebietes für einen bestimmten Artikel. Aus diesem Über- einkommen sind der Ges. u. den mit ihr lierten Ges. nochmals Aktien dieser Firma, nämlich der Eastman Kodak Co. in New York, zugefallen, die unter Effekten-Kto D auf M. 1 abgeschrieben sind, da eine Verwert. vertragl. erst nach Jahren erfolgen darf. Kapital: M. 1 150 000 in 1150 Aktien à M. 1000. Nachdem das urspr. A.-K. von M. 1 380000 mit Ablauf des Jahres 1888 vollständig zur Ausl. gelangt war, beschloss die G.-V. v. 26./2. 1889, an Stelle dieser 4600 Stück alter Aktien à M. 300, 920 Stück neue Aktien à M. 1000, ausser- dem aber 4600 Stück Genussscheine auszugeben. (Gegen Einlieferung von 5 alten Aktien à M. 300 erfolgte die Ausgabe von 1 Aktie à M. 1000.) Um eine Vergrösserung der Fabrik- anlage vornehmen zu können, wurden gleichzeitig 230 Stück neue Aktien à M. 1000 emittiert. Hauptzweck dieser Operation war die vollständige Tilg. des Firmenkontos, zu welcher teil- weise auch noch der R.-F. mit M. 242 000 herangezogen wurde. Hypotheken: M. 38 287 auf Grundstück Blumenstr. 80. Genussscheine: 4600 Stück, auf Namen lautend, an Ordre gestellt, ausgegeben an Stelle der urspr. 4600 Aktien zu M. 300 (s. oben). Dieselben gewähren keine Aktionärrechte, nehmen aber, wie unten vermerkt, am Reingewinn teil und erhalten im Falle Liquidation der Ges. von dem nach Rückzahlung des Nom.-Betrages der Aktien etwa noch verbleib. Rest die eine Hälfte, während die andere wieder an die Aktien fällt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R. ausser einer jährl. auf Handl.- Unk.-Kto zu verbuchenden Vergüt. von M. 8000, vom Rest weiter 4 % Div., von dem noch verbleib. Überschuss, soweit er ausreicht, zunächst M. 30 auf jeden Genussschein, und was übrig bleibt, soweit die G.-V. nicht anders beschliesst, Super-Div. an die Aktionäre und Genussscheininhaber zu gleichen Teilen. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Betriebskto 2 226 711, Debit. 498 892, Kassa 11 318, Wechsel 30 164, Effekten A 129 090, do. B 106 602, do. C 155 481, do. D 22 732, Stiftungs- Effekten 47 926, Kaut.- do. 3965, Beteilig. 63 000, Immobil. I 307 868, do. II 115 520, Utensil. 1849, Heiz.-Anlagen u. Masch. 41 520, elektr. Anlage 4906, Versich. 5000, Reklame 1, Negative 1, Fatente 1, Brennmaterial. 15 370, Reichsnotopfer 96 250, Talonsteuer 11 040. – Passiva: A.-K. 1 150 000, R.-F. 115 500, Spez.-R.-F. 507 900, Kriegs-Res. A 150 000, do. B 100 000, Kriegs- steuer-Res. 60 294, Hypoth. 38 287, Ernst Sulzberger-Stiftung 53 935, Aktien-Div. 44 000, Genussschein-Div. 45 680, Kredit. 1 251 543, Gewinnanteil-Kto 134 760, Tant. an Vorst. u. Beamte 16 251, do. an A.-R. 8118, Div. an Aktien 92 000, do. an Genussscheine 92 000, Vortrag 31941. Sa. M. 3 895 211. U Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 45 215, Handl.-Unk. 511 955, Betriebs- nk 920 730, Diskont 28 521, Hypoth.-Zs. 1782, Zs. 41 206, Gewinn-Ant. 134 760, Gewinn 33 310. – Kredit: Vortrag 26704, Effekten A 15 090, Kaut.-Effekten 200, Effekten-Div. 809, 3etriebs-Kto 1 884 679. Sa. M. 1 927 483.