Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1953 Gewinn Goldbach u. Dresden 2 020 854. – Kredit: Vortrag 18 607, Zs. u. Skonto 19 610, Betriebsgewinn 5 062 570. Sa.- M. 5 100 788. Dividenden 1901–1920: 4½, 5, 5½, 4, 1, 0, 0, 0, ............... 8 Bonus. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Max Sturm, Goldbach. Prokuristen: H. A. Bergmann, Ewald Junge Richard Böhme. Aufsichtsrat: Vors. B. Melzer, Dresden; Stellv. P. Horsella, Radebeul; Dir. Jul. Weber, Bischofswerda; Bank-Dir. A. Glaesser, Freiberg i. Sa.; Apotheker Max Feuersenger, Dresden; Frau Else verw. Landrichter, Dr. Gmainer-Benndorf, Freiberg. Zahlstellen: Goldbach u. Dresden: Eigene Kassen; Dresden: Commerz. u. Privat-Bank: Bischofswerda: Bankverein Bischofswerda A.-G. 7 Salubratapeten-Fabrik Akt.-Ges. in Grenzach (Baden). Gegründet: 3./3. 1921; eingetr. 23./7. 1921. Gründer: Dir. Dr. Karl Bischoff, Kaufm. Max Köchlin, Basel; Rechtsanwalt Fritz Schmidt, Lörrach; Kaufm. Emil Amann, Basel; Chemiker Dr. Enrico Bonifaci, Riehen. Zweck: Erwerb und Weiterbetrieb der bisher von der Firma Salubratapeten-Fabrik Basel in Basel betriebenen Tapetenfabrik und ähnlicher Unternehmungen. Die Ges. ist berechtigt, Anlagen und Betriebe, die zur Erreichung und Förderung dieses Zweckes ge- eignet sind, zu errichten, zu erwerben oder sich an solchen zu beteiligen. Ebenso ist sie berechtigt, Patente, Geheimverfahren und Musterschutze, die ihrem Betrieb dienlich, zu erwerben und auszubeuten. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Direktion: Chemiker Dr. Enrico Bonifaci, Riehen; Kaufm. Emil Amann, Basel. Aufsichtsrat: Dir. Dr. Carl Bischoff, Kaufm. Max Köchlin, Basel; Rechtsanwalt Fr. Schmitt, Lörrach. Varziner Papier-Fabrik zu Hammermühle-Varzin. Gegründet: 21./2. 1890; eingetr. 8./4. 1890. Zweck: Fortbetrieb des vom Komm.-Rat Mor. Behrend in Varzin zu Hammermühle, Fuchs- mühle und Campmühle betriebenen Fabrikgeschäftes für Papier und verwandte Waren. Bei der Gründung der Akt.-Ges. brachte Komm.-Rat Mor. Behrend das ihm gehörige, zu Hammer- mühle, Fuchsmühle u. Campmühle bei Varzin betriebene Papierfabrikationsgeschäft nebst den sämtl. ihm gehör. Masch., Utensil u. Vorräten, den Aktivis u. Passivis als Einlage in Anrechnung auf das A.-K. für den Wert von M. 970 000 in die Ges. ein. Die restlichen M. 30 000 sind von den Gründern bar eingezahlt worden. Ferner trat die Ges. an Stelle des Komm.-Rats Behrend in den von ihm mit dem Fürsten von Bismarck geschlossenen Pachtvertrag v. 12./10. 1889 ein, welcher nebst verschiedenen Nachträgen bis 31./12. 1940 läuft. Die jährl. Pachtsumme ist mit insges. M. 88 779 stipuliert. Danach gewährt die Ver- pächterin, die Fideikommissherrschaft Varzin, der Pächterin, der Akt.-Ges. Varziner Papier- fabrik, das Recht, die drei Wassermühlen u. zwar Hammermühle, Campmühle u. Fuchs- mühle zu benutzen u. darin die Holzschleiferei, Papier- u. Pappenfabrikat. zu betreiben. Die drei an der Wipper gelegenen Wassermühlen haben eine Wasserkraft von zus. je nach dem Wasserstande 600–1200 PS., u. gehören dazu die nach dem Vertrage von der Ver- pächterin auf ihre Kosten hergestellten Neuanlagen, Turbinen, Haupttransmissionen und die auf den Grundstücken errichteten Fabrikgebäude u. Beamtenwohnhäuser Ausserdem eind noch daselbst errichtete Arbeiterwohnhäuser nebst Ackerland mitvermietet. Sollte im Laufe der Pachtjahre bis 31./12. 1940 die vorerwähnte Industrie für die Pächterin nicht mehr rentabel sein, so ist dieselbe berechtigt, die gepachtete Anlage auch zum Betriebe eines anderen Industriezweiges zu benutzen. Bei Ablauf der Pachtzeit sind die seitens des ächters errichteten Gebäude nach Wahl des Verpächters zum Taxwerte zu überlassen oder der urspr. Zustand auf Kosten des Pächters wiederherzustellen. Die Papierfabrik Hammermühle arbeitete bis 1907 mit 2 Papiermasch. von zus. 3¾ m Papierbreite. Diese vurden nach Erweiter. der Fabrik durch 2 Papiermasch. neuesten Systems von je 2.60 m Arbeitsbreite nebst den dazu gehörigen modernen Hilfsmasch. ersetzt. Ausserdem besitzt Hammermühle eine für die Papierprod. ausreichende Sulfitcellulose-Fabrik. Diese ist für eme Tagesprod. von ca. 45 000 kg eingerichtet, sie besitzt 3 stehende und 4 rotierende ocher, ferner 5 mechan. Schwefelkiesöfen mit dazu gehör. Apparaten u. Absorptionsanlagen. le Fabrik ist durch eine der Ges. gehörige Gleisanlage von ca. 1 km Länge an die Staats- bähn angeschlossen. Die Fabrik Campmühle besitzt eine Papiermasch. von 1.60 m Arbeits- breite mit zugehör. Vorbereitungsmasch., Kalandern, Schleifmasch. etc., sowie eine Holz- schleiferei mit 4 grossen Holzschleifapparaten, zugehör. Hilfs- u. Entwässerungsmaschinen. 33 Fabrik C. im Sept. 1915 teilweise abgebrannt, aber bis April 1916 wieder aufgebaut. bie Fabrik Fuchsmühle ist eine Holzschleiferei mit 10 Schleifapparaten u. zugehörigen Sortier- u. Entwässerungsmaschinen. Ausserdem besitzt die Ges. 31 Beamten- u. Arbeifer- Vohnhäuser; im Betriebe sind zurzeit ca. 30 Beamte u. ca. 800 Arb. beschäftigt. Betriebs- Ib6 u. Verbesser. in Hammermühle erforderten 1910 M. 687 773. In Campmühle fand 910/11 der Umbau der Turbinenanlage nebst Holzschleiferei statt. Kosten der Neuanlagen Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922. I. 123