1954 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. u. Anschaff. 1911 zus. ca. M. 360 000. Zugänge 1912–1920 ca. M. 100 000, 120 000, 155 000, 89 982, 177 000, 70 000, 87 000, 561 660, 700 000. Die G.-V. v. 20./4. 1912 beschloss den Ankauf der in Konkurs geratenen Raths-Damnitzer Papierfabrik für M. 600 000. Den Kaufpreis sowie einen Betrag von M. 1 000 000 für den Umbau der Fabrik hat der Vorbesitzer zu mässigem Zinsfuss für eine Reihe von Jahren geliehen. Das Fabrik-Anwesen besteht aus etwa 400 Morgen, zur Hälfte Wald, einer Zell. stoff- u. Papierfabrik mit 4 Papiermasch. nebst den erforderlichen Hilfsmasch. Während des Neu. u. Umbaues in 1912 musste der Betrieb eingestellt werden; nur eine Papiermasch. mit Zubehör konnte mit Wasserkraft beständig in Betrieb bleiben. Seit Ende Dez. 1912 arbeitet die erneute Zellstoff-Fabrik mit 2 stehenden Kochern u. weitere 2 Papiermasch. kamen in Betrieb. Anfang 1913 sind auch die grosse (vierte) Papiermasch. u. ein dritter grosser Zell. stoffkocher, somit also die gesamte Anlage, in Betrieb gekommen. Gesamtaufwendung für Neu- u. Umbauten M. 1 232 152. Papier-Absatz 1908–1914: 8 715 006, 9 838 084, 11 800771, 12 934 834, 13 997 944, 13 502 421, 10 113 141 kg; seit 1915 nicht mehr veröffentlicht. Nach M. 450135 Abschreib. ergab sich für 1914 ein Fehlbetrag von M. 542 622, zu dessen Deck. der ganze Ern.- u. Disp.-F. von M. 450 000 herangezogen u. noch dem R.-F. der Betrag von M. 92 622 entnommen werden musste. Das ungünstige Ergebnis wurde auf die prekären Verhältnisse in der Papierindustrie zurückgeführt, sowie auf die- verschied. Stilleg. des Betriebes infolge der Kriegsstörung. Infolge des andauernden Kriegszustandes ergab sich für 1915 nach M. 438 163 Abschreib. eine neue Unterbilanz von M. 482 340, deren Deckung aus dem R.-F. stattfand. Im J. 1916 wurde ein Fabrikationsgewinn von M. 2 194 922 erzielt, hierzu M. 2 501 605 Buchgewinn aus dem Verkauf des amerikan. Geschäftes, zus. M. 4 696 527. Nach M. 909 568 Abschreib. betrug der Reingewinn M. 3 136 642. Reingewinn 1917–1920 M. 1 861 572, 1 769 232, 1 515 599, 5 027 672. Kapital: M. 22 000 000 in 12 000 St.-Aktien u. 10 000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zur Ausführ. von Neuanl. lt. G.-V. v. 23./11. 1905 um M. 250 000 Aktien, übern. vom Bankhaus Abr. Schlesinger in Berlin zu 210 %, angeb. den Aktionären zu dem gleichen Kurse. Agio mit M. 253 171 in R.-F. Nochmals erhöht behufs Aufstellung einer zweiten Papiermaschine lt. G.-V. v. 5./3. 1907 um M. 250 000 in 250 Aktien, übernommen von Abraham Schlesinger zu 210 %, angeboten den Aktionären zu dem gleichen Kurse. Agio mit M. 249 545 in R.-F. Für die Durchführ. der Transaktion u. die Einführ. der neuen Aktien von 1905 u. 1907 an der Berliner Börse erhielt die Übernahmefirma je M. 10 000 Prov. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./3. 1908 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./. 1908, übernommen von Abraham Schlesinger zu 145 %, angeboten den alten Aktionären zu 150 %; Agio mit M. 208 090 in R.-F. Der Erlös diente zur Deckung von Mehrausgaben bei dem Fabrikneubau, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 11./9. 1909 um M. 3 000 000 (auf M. 5 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909. Von diesen neuen Aktien übernahm M. 500 000 ein Konsort. zu 100 % unter Tragung sämtl. Kosten, Stempel, Börseneinführ. etc., angeboten den alten Aktionären 4.1 vom 29./9.–13./10. 1909 zu 140 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1909; diese M. 500 000 dienten zur Verstärk. der Betriebsmittel sowie zur Abstossung schwebender Schulden. Restliche M. 2 500 000 neuer Aktien dienten zum Erwerb von 960 000 Shares der Hammermill Pabper Company in Erie (Pennsylvania, Amerika). Näheres über diese Ges. siehe Handbuch Jahrg. 1916/17. Die G.-V. v. 15./12. 1916 beschloss den Verkauf des amerikanischen Unternehmens. Durch diesen mit M. 2 501 605 Buchgewinn erfolgten Verkauf wurde die Ges. in die Lage versetzt, Hypoth. und Bankschulden abzulösen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./4. 1921 um M. 5 000 000 in 5000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. zu 150 %, angeb. den bisher. Aktion. 2: 1 ebenfalls zu 150 %. Die restl. M. 1 500 000 neuen St.-Aktien wurden für Rechnung der Ges. verwertet und zwar ist sie nach Abzug der Unkosten mit 80 % an dem von dem Konsort. zu erzielenden Gewinn beteiligt. Die G.V. v. 20./4. 1921 beschloss auch die Ausgabe von M. 10 000 000 in Vorz.-Aktien, eingez. mit 25 %, div.-ber. ab 1./1. 1921, ausgestattet mit 6 % Vorz.-Div. (Max.), mit Nachz.-Anspruch u. Vor- befried. im Falle der Liqu. mit 112 % (Max.) abz, fehlender Aktien-Einzahl., einfaches Stimmrecht; übernommen von dem obengenannten Konsort. mit 10 jähriger Sperre. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. 1 Vorz.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., vertragsm. Tant., 6 % Div. (Max) an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien vom Rest 10 % Tant. an A.-R., verbleib. Überschuss Super-Div. an St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Varzin: Gebäude 5, do. Masch. 3, do. Arb.- u. Beamten- haus 2, do. Eisenbahn-Anl. 2: Rathsdamnitz: Grundstück 53 007, do. Gebäude 1, do. Masch. 1, do. Arbeiterhaus 1, do. Eisenbahn-Anlage 1, Papier-Vorräte 1 446 766, Fabrikat.-Bestände (Holz etc.) 24 830 889, Utensil. u. Ersatzt 1 870 004, Pferde u. Wagen 2, Betriebsinventar u. Werkzeug 5, vorausbez. Assekuranz 101 199, Kassa 183 366, Wechsel 39 187, Deutsche Staatsp. 1 662 987, Debit. einschl. Vorauszahl. 10 101 442, Bankguth. 6 644 827. – Passiva:? 33 7 000 000, R.-F. I 1 870 000, do. II 1 000 000 (Rückl.), Kredit. 32 437 633 (einschl. 2 500 00 Werkerh.-Kto), Arb.-Versich. 220 000, Talonsteuer-Rückst. 40 000 (Rückl. 30 000), uner) Div. 48 210, Pens.-F. 720 184 (Rückl. 400 000), Div. 1 750 000, Bonus 1 050 000, Tant. an A.-R. 279 999, Vortrag 517 672. Sa. M. 46 933 700.