Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1959 Direktion: Karl Baier. Aufsichtsrat: Vors. O. Peyer, Rüschlikon; Carl Mannhardt, Konstanz; Conrad Hagmann, Zug: Fabrikant F. Leinfelder, Schrobenhausen. Zahlstellen: Konstanz: Eigene Kasse, Gewerbe Handelsbank. Oberschlesische Zellstoffwerke Akt.-Ges. in Krappitz (Oberschlesien.) Auch Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 16./1. 1916, 23./4. u. 21./7. 1917; eingetr. 17./8. 1917. (Firma bis 18./12. 1917: Gräflich Henckel v. Donnersmarcksche Zellulosefabrik Krappitz A.-G.) Gründer: Wilhelm Hartmann & Co. Ges. m. b. H., Berlin; Königsberger Zellstofffabrik Akt.-Ges., Königsberg; Kaufm. Edmund Neumann, Kaufm. Albin Böhm, Berlin; Kaufm. Fritz Polensky, B.-Steglitz, Die Akt.-Ges. übernahm von den Grafen Arthur, Edgar u. Edwin von Donnersmarck in Beuthen gemäss Kaufvertrag vom 3. bezw. 13./10. 1916 die Zellulosefabrik in Krappitz mit Firma u. 1) die Verträge, betr. Papierliefer., mit der Continentale Papier- sack-Fabrik Akt.-Ges. in Krappitz v. 25./8. 1910 nebst zwei Nachträgen lt. A.-R.-Protokoll v. 30./4, 1914, ferner 2) mit Oppelner Textilosewerk Ges. m. b. H. in Oppeln v. 22./24. Juni 1911, 3) Abkommen mit Carl Lindström Akt.-Ges., Berlin, v. 14./7. 1911, 4) Zelluloseabkommen mit Oppelner Textilosewerk Ges. m. b. H. bezw. Textilose Berlin Ges. m. b. H. v. 23./5. 1916, nebst den dazu gehörigen Nachtragsabkommen v. 14. u. 30./10. 1916. Der Preis für diese Über- nahme wurde auf M. 2 537 000 festgesetzt. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Zellulose u. alle Nebenerzeugnisse, insbes. Fortbetrieb der Gräflich Henckel von Donnersmarckschen Zellulosefabrik in Krappitz. Die Ges. ist berechtigt, sich auch an anderen Unternehm. der Zellstoff- u. Papier-, Papiergarn- u. Zell- stoffgarnindustrie in zulässiger Form zu beteiligen u. alle Geschäfte abzuschliessen, welche die Erreichung ihres Zweckes fördert. Reingewinn 1918/19 u. 1919/20: M. 105 360, 589 917. Zweigniederlass. in Berlin, Jerusalemerstr. 65/66. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, die mit einem Aufgelde von 10 % zur Bestreitung der Gründungskosten ausgegeben u. von den Gründern übernommen wurden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: ImI. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Grundstück 69 633, Gebäude 507 613, Masch. 357 292, Utensil. 1, Pferde 5906, Effekten 278 250, Kassa 28 615, Warenvorräte 3 801 883, Debit. einschl. Anzahl. 847 231. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000 (Rückl. 29 936), Kredit. einschl. Anzahl. 3 666 744, Hypoth. 19 700, Ern.-F. 200 000, Talonsteuer-Rückl. 10 500, R.-F. 29 936, Tant. an Vorst. 16 813, do. an A.-R. 19 459, Div. 300 000, Vortrag 13 208. Sa. M. 5 896 425 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 1 278 960, Abschreib. 230 378, Gewinn 589 917. – Kredit: Vortrag 2762, Fabrikationsüberschuss 2 096 493. Sa. M. 2 099 256. Dividenden 1916/17–1919/20: 10, 7, 6, 20 %. Direktion: Hofrat Wilh. Hartmann, Berlin; Dir. Eugen Lendholt, Krappitz. Prokurist: Paul Weigert. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Gottfried Süreth, Königsberg i. Pr.; Chemiker Dr. Philibert Brand, Berlin; Graf von Oppersdorff, Oberglogau; Rob. Friedländer, Gen.-Dir. Georg W. Meyer, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Zweigniederlass. der Ges. Papierfabrik Krappitz Akt.-Ges. in Krappitz a. Oder. Gegründet: 1./11. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 5./2. 1906. Statutänd. 14./12. 1910. Zweck: Errichtung und Betrieb von Holzschleifereien und deren Anlagen, die auf die Herstellung von Druckpapier und anderen Papieren, Papierstoffen und Holzverarbeitung Bezug haben sowie weiter der Betrieb aller mit derartigen Fabrikgeschäften in Beziehung stehenden Handelsgeschäfte und Nebengewerbe und die Beteiligung an solchen Geschäften und Nebengewerben in jeder Weise. Durch die 1906 vorgenommene Vergrösserung der Holzschleiferei ist die Ges. in der Lage, den erforderlichen Holzstoff selbst zu erzeugen. 1907 Übernahme der Kukels- u. Klodnitzmühle zu Cosel. 1911 u. 1912 fanden Um- u. Neu- bauten, sowie Neuanschaffungen statt, spez. wurde eine neue Papiermaschine aufgestellt. Kosten bis Ende 1912: M. 2 452 789. Infolge des Krieges 1914 u. 1915 verminderter Absatz; eingeschränkter Betrieb. Der Gewinn von 1914 M. 75 004 wurde vorgetragen, aber 1915 aulgezehrt, ausserdem resultierte nach M. 331 167 Abschreib. ein Verlustsaldo von M. 434 947, der vorgetragen wurde, der aber durch den Gewinn des J. 1916 (M. 100 892) auf M. 334 054 vermindert u. 1917 ganz getilgt werden konnte. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zum Bau emer zweiten Papiermasch. lt. G.-V. v. 14./12 1910 um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./1. 1912, angeboten den alten Aktionären 5:2 v. 10=53 911 zu 195 %, plus M. 80 für Stempel u. Em.-Kosten, einzuzahlen sofort M. 1280, restl. 75 % = M. 750 sind mit je 25 % zum 18./5., 18./8. u. 18./11. eingerufen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 6./12. 1920 um M. 4 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, angeb. den alten Aktion. zu 110 %; vorerst 25 % eingez. , Anleihe I: M. 500 000 in 4½ % Obligat. von 1906, Stücke M. 1000 u. 500, Zs. am 1./7. u. 1.1., Hilgung zu 103 % ab 1907 durch Auslos. im Juni auf 1./7.