Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. 2003 Dividenden 1901–1920: 4½, 4½, 4½, 5, 5, 5, 5, 5, 4½, 5, 5, 5, 5, 3, 0, 0, 0, 4, 0, 5 %. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Dir. Wilh. Johner. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Franz F. Geppert, Ministerialrat Dr. Baumgartner, Bühl; Stadtrat u. Konsul Willi Menzinger, Karlsruhe; Dir. Anton Oser, Bühl; Geistl. Rat Dr. Schlofer, Freiburg i. Br.; Bürgermeister a. D. W. Röttinger, Ettlingen; Rechtsanw. C. Röttinger, Bankier Ad. Krebs, Freiburg i. Br.; Justizminister Trunk, Karlsruhe. Zahlstellen: Freiburg: J. A. Krebs; Karlsruhe: Vereinsbank, Veit L. Homburger. Vereinigte Druckereien Akt.-Ges. in Kaufbeuren. Gegründet: 1./1. 1888. Von der früheren Firma Hans Kohler & Co. für M. 916 000 übernommen. Die Firma lautete bis 10./9. 1900 Kunstanstalt u. Druckereien Kaufbeuren u. wurde anlässlich des Ankaufs des Kunstverlags u. Hofkunstanstalt Jos. Albert in München in Vereinigte Kunstanstalten geändert. Jetzige Firma seit 17./6. 1919. Das Münchener Verlagsgeschäft ist am 1./6. 1908 an eine neue Ges. übergegangen. Die a. o. G.-V. v. 30./12. 1909 beschloss den Übergang aller Aktiven, mit Ausnahme der Immobil., u. aller Passiven, mit Ausnahme der hypothekarisch gesicherten Forder., an die Vereinigten Kunstanstalten A.-G. Zürich u. Vermietung des Immobilienbesitzes an dieselbe. Kapital: M. 102 000 in 100 Prior.-Aktien (Nr. 1–100) u. 2 St.-Aktien (Nr. 1–2), sämtl. à M. 1000. Die Prior.-Aktien haben Anrecht auf 5 % Vorz.-Div. u. werden im Falle Liquid. der Ges. vorab befriedigt. Urspr. M. 1 000 000; über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handbuch 1913/14. Hypothek: M. 453 019. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % Div. an Prior.-Aktien, bis 4 % an St.-Aktien, sodann 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. gleichmässig an alle Aktien bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Liegenschaften M. 744 761. – Passiva: A.-K. 102 000, u. hypoth. gesich. Forder. 453 019, Oblig. 6000, R.-F. 1620, Kredit. 182 122. Sa. I. 744 761. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 19 593, Gen.-Unk. 6898, Reparat. 30 409, Abschreib. 7017. Sa. M. 63 919. – Kredit: Miete M. 63 919. Dividenden: St.-Aktien 1901–1919: 0 %; Prior.-Aktien 1898–1920: 0 %. C.-V.: 5 J. (F.) Direktion: Dir. Oscar Espermüller. Aufsichtsrat: Vors. Otto Müller, Kaufbeuren; Dr. Wilh. Nauer, Prof. Aug. Aeppli, Zürich. Kölner Verlags-Anstalt und Druckerei, A.-G. in Köln a. Rh. Gegründet: 1889. Übernahmepreis M. 841 000. Gründung u. weitere Ankäufe s. Jahrg. 1901/02. Firma bis dahin mit dem Zusatz: vormals J. Dietz & Baum'sche Druckerei. Zweck: Weiterführ., Ausdehnung u. Rentbarmachung der vorm. J. Dietz & Baumschen Druckerei, sowie des mit derselben verbundenen Buchverlages u. Zeitungsgeschäftes. Später hinzugekauft die Gehly'sche u. die Langen'sche Buchdruckerei. Druck von amtlichen u. kaufmännischen Formularen. Betriebs- u. Beamtenpersonal ca. 550 Köpfe. 1900 Ankauf des Hauses Stolkgasse 29 für M. 79 509, dasselbe ist 1904 umgebaut u. wird jetzt mit zu Bureau- u. Geschäftsräumen benutzt. 1913 u. 1918 Ankauf des Grundstückes Stolkgasse 31 zu M. 123 300 u. Stolkgasse 25 zu M. 48 700. 1914 sind weitere Bauten zur Vergrösserung des Betriebes auf dem 1913 erworbenen Grundstück aufgeführt worden. 1902 wurde zur Arrondierung des Grundbesitzes in Deutz ein von der Ges. bereits 1890 bebautes Grundstück für M. 74 097 angekauft- Auf dem Kölner Terrain wurden 1907 u. 1908 umfassende Um- u. Neubauten zur Vereinig. der Betriebe in Köln u. Deutz vorgenommen. Ende 1908 sind die beiden Betriebe in Köln vereinigt worden. Der Deutzer Immob.-Besitz wurde 1919 ab- gestossen. Im Verlage der Ges. erscheint das Kölner Tageblatt. Mit der Buchdruckerei ist verbunden Steindruckerei. Der Betrieb ist reorganisiert u. die Ges. 1907 saniert (s. b. Kap.). Umsatz 1904–1917: M. 1 303 669, 1 231 472, 1 272 956, 1 295 312, 1 221 789, 1 152 913, 1189 192, 1 227 924, 1 263 132, 1 304 445, 1 113 647, 1 115 890, 1 567 112, 2 167 112. In- folge des Kriegszustandes resultierte 1914 ein Fehlbetrag von M. 70 926 u. 1915 ein solcher von M. 78 797, beide aus R.-F. gedeckt. 1916 u. besonders 1917–1919 vermehrter Umsatz. Der Gewinn von 1919 M. 74 195 wurde vorgetragen, hierzu M. 89 992 Reingewinn von 1920. Kapital: M. 1 600 000 in 1000 abgest. Aktien u. 600 neuen Aktien, sämtl. à M. 1000 u. gleichber. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./5. 1895 um M. 500 000 (auf M. 1 500 00 „ begeben an die alten Aktionäre zu 115 %. Die G.-V. v. 18./6. 1907 beschloss behufs Vornahme von Abschreib. das A.-K. von M. 1 500 000 um M. 500 000, also auf M. 1 000 000 herabzusetzen durch Zus. legung der Aktien 3: 2. Die gleiche G.-V. beschloss zwecks Abstossung des Bankkredits u. zur Stärkung der Betriebsmittel Wiedererhöh. auf M. 1 600 000 durch Ausgabe von M. 600 000 in 600 Vorz.-Aktien. Die Inhaber der abgest. Aktien konnten gegen Vorzeigung einer solchen Aktie u. Zuzahlung von M. 250 eine Vorz.-Aktie beziehen, auch konnten die Inhaber von 2 abgest. alten Aktien je 1 Vorz.-Aktie zum Kurse von 101 % plus 6 % Stück-Zs. ab 1./1. 1907 beziehen. Die Durchführung des G.-V.-B. vom 18./6. 1907 ist nun so verlaufen, dass es gelungen ist, sämtliche Aktien zur 126*